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Der Sonntag in Misano Teil 3 – Doppelsieg für Buggyra

Der Sonntag in Misano Teil 3 – Doppelsieg für Buggyra

24. Mai 2015Misano - Pünktlich zum letzten Rennen vor insgesamt 35.000 Zuschauern kam die Sonne hervor, das Thermometer knackte erstmals an diesem Wochenende die 20-Grad-Marke. Die Sonne lachte auch für Polesetter Jose Rodrigues – zumindest zu Anfang. Der Portugiese ist ja nicht unbedingt als starker Starter bekannt, doch diesmal zog er gleich davon, während knapp hinter ihm die Verfolger schon Reinert attackierten, der ja in der Startaufstellung neben Rodrigues gestanden hatte. Doch das Gefühl des Spitzenreiters konnte der Portugiese nicht einmal eine Runde genießen, da krachte es direkt hinter ihm schon kräftig. Körber und Reinert waren etwas heftig aneinander geraten. Reinerts MAN landete im Kies, Körbers Iveco stand quer auf der Piste. Die Verfolger schlängelte sich an den Havaristen vorbei, und dann wurde auch schon die rote Flagge geschwenkt. Während sich der MAN waidwund in die Boxengasse schleppte, war der Iveco nicht mehr fahrtüchtig, er musste abgeschleppt werden.
Mit gut halbstündiger Verspätung erfolgte der Neustart, in der ursprünglichen Startaufstellung – allerdings ohne Reinert und Körber.
In der Wartezeit war der MAN dann jedoch wieder soweit repariert worden, dass Reinert dem Feld aus der Boxengasse hinterher jagen konnte.
Diesmal hatte Rodrigues dann nicht soviel Fortune beim Start. Schon als es in die erste Kurve ging, war Vrsecky am Portugiesen vorbei, wenig später auch ein Großteil der übrigen Verfolger.
Das eigentlich Dramatische spielte sich aber etwas weiter hinten ab.
Sascha Lenz hatte beim Start schon einige Plätze gutgemacht, der orangefarbene MAN des Deutschen lag neben dem Renault von Teodosio, als sich beide Trucks berührten, Lenz sich drehte und von der Piste rutschte. Tedosio donnerte hinterher, krachte ungebremst auf den MAN, flog meterhoch über dessen Heck – und dann blieben die stark beschädigten RaceTrucks genau in der Auslaufzone liegen. Viele Beobachter rechneten mit einem erneuten Abbruch, doch die Rennleitung beließ es bei Doppelgelb.
Danach war dann irgendwie die Luft raus.
Vsrecky und Lacko lagen in Front, verfolgt von Kiss, Albacete und Hahn.
Hahn schien einen Tick schneller als der Spanier, musste aber dennoch immer wieder zurückstecken. Währenddessen entfernte sich das Führungsduo mehr und mehr. Sollte nicht noch etwas passieren, würden die Drei das Podium unter sich ausmachen. Eigentlich warteten alle nur darauf, wann Kiss die beiden Buggyras an der Spitze, die sich gar in der Führung abwechselten, denn angreifen würde. Derweil mühte sich Hahn weiter vergeblich an Albacete vorbei, schließlich schien es, als habe er sich mit dem 5. Platz hinter dem Spanier abgefunden. In den letzten Runden demonstrierte Kiss dann, dass er schon noch ganz oben aufs Treppchen wollte. Er zeigte sich mal links, mal rechts, doch vorbei kam der Ungar nicht. Stattdessen zog Lacko noch kurz vor Schluss noch einmal an seinem Teamkollegen vorbei und fuhr mit einer halben Sekunde Vorsprung als Sieger über die Ziellinie.
Vrsecky hielt Kiss weiter in Schach, der bei dem großen Vorsprung im Championat aber auch kein Risiko mehr eingehen musste, zumal Hahn ja auch weiter hinter Albacete hing.
Hinter diesen, schon die ganze Saison bestimmenden Top-Five kam Janiec an 6. Position ein vor Rodrigues und Lohr.
Reinert, der dem Feld wie mit Siebenmeilenstiefeln hinterher gerast war, holte sich den letzten Punkt – allerdings sehr zum Leidwesen von Kursim; denn lange Zeit hatte der junge Deutsche mit seinem tankpool24-Mercedes den 10. Rang belegt.
In der Championatswertung nimmt nun Lacko mit 155 Punkten hinter Kiss (209) den zweiten Platz ein vor Hahn (147), Vrsecky (121), Albacete (160) und Reinert (63).
Die Teamwertung ging natürlich klar an Buggyra (Vrsecky / Lacko) vor Oxxo-Lion (Kiss / Janiec) und Bernau-Albacete (Albacete / Lohr).

Impressionen:

Der Sonntag in Misano Teil 3 – Doppelsieg für Buggyra
Der Sonntag in Misano Teil 3 – Doppelsieg für Buggyra