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ETRC Digital Racing Challenge - Erste Runde Hungaroring

ETRC Digital Racing Challenge - Erste Runde Hungaroring

27. Januar 2021Im vergangenen Jahr wurden die digitalen Rennen der FIA European Truck Racing Championship ins Leben gerufen um die Wartezeit bis zu den durch die zunächst in die zweite Jahreshälfte verschobenen Rennwochenenden zu verkürzen. Da konnte noch niemand ahnen, dass es im ganzen Jahr 2020 nur ganz wenige Rennen geben würde
In diesem Jahr beginnt die TruckRacing-Saison mit der Digital Truck Racing Challenge vorab – nicht mehr als „Ersatz“ für die echten Rennen, sondern mit einer im Prinzip völlig eigenständigen Serie mit einem „Grand Final“ an dem auch andere SIM-Racer teilnehmen, die sich dafür zuvor qualifizieren können.
Am letzten Sonntag starteten die Truckracer auf dem Hungaroring, anschließend geht es im 14-Tage-Rhythmus weiter mit dem Nürburgring, dem Circuit Bugatti in Le Mans und am 2. März ist dann auch schon das Finale auf dem Circuito del Jarama.
Als Favorit gilt der klare Gewinner der letztjährigen Digital Truck Racing Challenge, MAN-Pilot Norbert Kiss - ein echter SIM-Racing-Profi.
So war es auch dann auch keine Überraschung, dass sich der Ungar auf seinem Heimatkurs in der Qualifikation die Pole für das erste Rennen sicherte. Dass allerdings mit dem Mercedes-Piloten Manuel Alvarez aus Spanien ein absoluter Neuling die zweitbeste Zeit fahren würde, damit hatte wohl niemand gerechnet.
Den Rennstart entschied Kiss klar für sich, und sofort setzte sich der MAN-Pilot auch vom restlichen Feld ab. So konzentrierte man sich denn auch mehr auf den Kampf um die weiteren Podiumsplätze. Hier war die Jugend schließlich unter sich. Iveco-Pilot Lukas Hahn konnte seinem nur wenig jüngeren spanischen Konkurrenten Alvarez schon relativ frühzeitig den zweiten Platz abjagen. Doch der Mercedes-Pilot gab sich keineswegs geschlagen und setzte anschließend den Deutschen kräftig unter Druck. Kurz vor Schluss unterlief Hahn dann tatsächlich auch ein kleiner Ausrutscher, den Alvarez aber nicht für sich nutzen konnte. So hieß es im Ziel schließlich Kiss vor Hahn und Alvarez, für den in Lauerposition folgenden deutschen MAN-Piloten Sascha Lenz blieb da nur der undankbare 4. Platz.
Wie im richtigen Leben wird das zweite Rennen in umgekehrter Reihenfolge der acht Erstplatzierten gestartet. So fiel die Pole an den dreifachen Champion Antonio Albacete aus Spanien. Doch in der turbulenten Anfangsphase konnte sich der MAN-Pilot nicht lange an der Spitze halten. Stattdessen ging ein anderer MAN in Führung mit einem weiteren Piloten aus der jungen spanischen Nachwuchsriege im Cockpit, mit Josy Vila.
Schnell konnte sich der junge Spanier von seinem ersten Verfolger, dem Franzosen Jonathan André absetzen. Doch schon bald zogen Alvarez und Lenz am französischen MAN vorbei und machten nun Jagd auf Vila.
Derweil hatte sich Kiss von seinem achten Startplatz bis auf die 4. Position vorgekämpft und schloss wenige Runden später zum Führungstrio auf. In der letzten Runde lagen schließlich vier RaceTrucks innerhalb von nur einer Sekunde. Trotz aller Bemühungen reichte es für Kiss am Ende dann doch nicht mehr fürs Podium, das musste er Vila, Alvarez und Lenz überlassen.