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Grand Prix Camions d’Albi, der Sonntag - Siege für Lionel Montagne und Anthony Janiec

Grand Prix Camions d’Albi, der Sonntag - Siege für Lionel Montagne und Anthony Janiec

13. Oktober 2019Albi - Der zweite Tag des Finales zum Championat de France Camions war genau so, wie es die Wetterfrösche eigentlich schon für den Vortag prophezeit hatten. Strahlender Sonnenschein bei wolkenlosem Himmel, im Laufe des Tages stiegen die Temperaturen bis auf rund 29 Grad. Die insgesamt mehr als 20.000 Zuschauer hatten denn auch gut daran getan, sich überwiegend für sommerliches Outfit zu entscheiden.
Beim morgendlichen WarmUp stand allerdings noch keine Entscheidung an. Renault-Pilot Lionel Montagne fuhr die schnellste Zeit, seine Mitstreiter aus dem Führungsquartett der Französischen Meisterschaft ließen es da einfach wesentlich gemächlicher angehen.
Im Zeittraining, der Qualifikation für die Top-Ten der SuperPole, sah es dann schon wieder etwas anders aus. Thomas Robineau (MAN) düpierte die direkten Konkurrenten in seiner schnellen Runde nahezu. Der alte und neue Champion, Markenkollege Anthony Janiec, war fast eine Sekunde langsamer, L. Montagne und der Vierte im Bunde der in der Meisterschaft den Ton Angebenden, MAN-Pilot Téo Calvet, brauchten noch mehr. Dennoch war ihr Vorsprung vor den Verfolgern gewaltig, so fuhren denn auch sie gleich wieder in die Boxengasse.
In der SuperPole drückte Robineau noch etwas kräftiger aufs Gas und markierte die absolute Bestzeit. Allerdings legten auch die drei direkten Verfolger noch einmal nach, die Abstände zum Zeitschnellsten waren nun längst nicht mehr so groß wie zuvor. In letzter Sekunde holte L. Montagne dann noch einmal den großen Hammer raus. Der Renault-Pilot schaffte zwar nicht mehr die Bestzeit, holte sich aber für das anschließende Rennen neben Polesetter Robineau den Platz in der ersten Startreihe, gefolgt von den beiden Lion-Piloten A. Janiec und Calvet.
Das Rennen selbst ging dann mal gerade über etwas mehr als die Hälfte der vorgesehenen Distanz – das hieß am Ende halbe Punktzahlen. Davon waren dann sogar noch zwei Runden unter Gelb und hinter dem Safety Car gefahren worden. Großartige Aufreger gab es so nicht, selbst der Anlass des Rennabbruchs war ganz unspektakulär. Am MAN von Jennifer Janiec, der Schwester des Champions, gab es einen kapitalen Motorschaden, sodass Teile der Strecke voller Öl waren und erst gesäubert werden mussten.
So war denn auch der Start schon das Interessanteste. L. Montagne lag etwas vorn, wurde dann von Robineau aber leicht berührt, sodass der Renault-Pilot in der Schikane durch den „Notausgang“ musste. Er blieb aber dennoch weiter vorn.
Hinter L. Montagne wurde es jedoch etwas unübersichtlich. Robineau und Janiec schienen sich ins Gehege zu kommen, der nachfolgende Calvet ließ ebenso wie zuvor L. Montagne die Schikane aus, gewann dadurch aber einen Platz.
In der 3. Runde gab es den – man möchte schon fast sagen, an diesem Wochenende üblichen – SafetyCar-Einsatz. Kaum, dass die Hindernisse beseitigt worden waren, und die Piloten wieder Vollgas geben konnten, erfolgte schon der angesprochene Rennabbruch.
Die RaceTrucks wurden direkt in die Boxengasse und von dort in den Parc Fermé gelotst, bei der Menge Öl auf der Piste, war an eine schnelle Fortsetzung des Rennens nicht zu denken.
So gewann schließlich L. Montagne dieses doch etwas kuriose Rennen vor Calvet, Robineau und A. Janiec, gefolgt von den beiden Renault-Piloten Gregory Ostaszewski (POL) und Yorick Montagne, der sich damit auch die Pole für das letzte Rennen der Saison geholt hatte.
Später entschied die Rennkommission, Calvet hätte nach dem Passieren der Schikane Robineau den 2. Platz wieder überlassen müssen. Man verpasste dem jungen MAN-Piloten eine Strafe von einer! Sekunde, wodurch er hinter Robineau auf den dritten Platz rutschte.
Das Abschlussrennen ging dann wieder über die volle Distanz, aber erneut gab es ab der dritten Runde zunächst eine Gelbphase und anschließend noch eine Runde hinter dem SaftyCar. Wieder war an der am weitesten entfernten Stelle der Rennstrecke ein Truck in gefährlicher Position liegen geblieben, zudem blockierten auch wieder Reifenstapel die Piste. Zunächst hatte aber hatte Ostaszewski das Startduell gegen Y. Montagne gewonnen. Dahinter folgten A. Janiec, Calvet und L. Montagne, der sich beim Start gegen Robineau hatte durchsetzen können.
Auch in der 3. Runde, der mit dem SaftyCar, lag der junge Pole noch vorn. Als dann aber das Rennen wieder frei gegeben worden war, musste der Renault-Pilot zunächst kräftig einstecken und kurz danach gar aufgeben.
Nun lag Y. Montagne vorn, kräftig unter Druck von A. Janiec und dessen Lion-Teamkollegen Calvet. Der alte und neue Champion war dann auch nach einer Runde schon vorbei und fuhr anschließend einem souveränen Sieg entgegen. Calvet aber biss sich an Y. Montagne bis zum Schluss die Zähne aus, obwohl der MAN-Pilot eindeutig schneller schien.
An vierter Position passierte L. Montagne die Ziellinie vor Robineau.
Am Abend gab es schließlich in den Messehallen von Albi die Gala des FFSA (Französischer Motorsportverband), auf der sämtliche Piloten und Pilotinnen ausgezeichnet wurden.

Impressionen:

Grand Prix Camions d’Albi, der Sonntag - Siege für Lionel Montagne und Anthony Janiec
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