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Der Sonntag in Le Mans Teil 3 - Souveräner Sieg für Lenz

Der Sonntag in Le Mans Teil 3 - Souveräner Sieg für Lenz

29. September 2019Le Mans - Auch beim letzten FIA-Rennen des Le Mans-Wochenendes sah es immer wieder so aus, als würde es gleich wieder regnen, doch es blieb glücklicherweise trocken. Unangenehm war für die insgesamt knapp 60.000 Zuschauer allerdings ein kräftiger Wind, der in heftigen Böen über den Circuit Bugatti hinwegfegte.
Die letzte Pole des Wochenendes hatte Anderson, in der ersten Startreihe gleich neben ihm lag sein Landsmann Janes. Die beiden Engländer haben nicht so viel Erfahrung darin, ein EM-Rennen von der Spitze aus anzugehen. Während Anderson die Aufgabe hervorragend meisterte und die Führung behaupten konnte, hatte Janes keinen optimalen Start erwischt und wurde schon anfangs nach hinten durchgereicht, bis auf die 8. Position.
Anderson schaffte es zumindest über eine Runde die Verfolgermeute in Schach zu halten. Kurz zuvor hatte Lenz seine Landsmännin Steffi Halm überholen können und passierte anschließend recht unspektakulär auch gleich seinen englischen MAN-Markenkollegen.
Wenig später schien Andersons Widerstand ganz gebrochen, innerhalb nur einer Runde fiel er auf den 7. Platz zurück.
Lenz hatte zwischenzeitlich einen beruhigenden Vorsprung herausgefahren, und selbst als Hahn an seiner Teamkollegin Steffi Halm hatte vorbeiziehen können und die Verfolgung aufnahm, vergrößerte sich der Vorsprung kontinuierlich – bis auf mehr als zehn Sekunden bei der Zieldurchfahrt.
Hahn wurde schließlich Zweiter vor Steffi Halm – damit feierte das Trio einen deutschen Dreifachsieg. Doch damit nicht genug, auch der 4. Platz ging mit Kursim an einen deutschen Piloten, der ganz knapp vor Albacete die Ziellinie passierte. Der Spanier hatte bis zum Schluss Lacko an der Stoßstange kleben. Der Tscheche ist schärfster Kontrahenten des Spaniers beim noch offenen Kampf um den zweiten Platz in der FIA-Gesamtwertung.
Siebter wurde schließlich Anderson vor Janes, Recuenco und dem Portugiesen José Eduardo Rodrigues, der sich den letzten FIA-Punkt sicherte.
Die spektakulärsten Ereignisse passierten gleich zu Anfang und zur Mitte des Rennens. Mercedes-Pilot Citignola und geriet schon in der ersten Runde heftig mit dem MAN von Reinert ins Gehege. Letzterer landete abseits der Piste und schleppte sich anschließend waidwund in die Boxengasse zurück. Citignolas Truck war zwar stark gezeichnet, der junge Deutsche verlor dabei auch eine Position, konnte seine Fahrt aber ansonsten unbeirrt fortsetzen, bis er durch eine Drive-Through-Strafe ans Ende des Feldes zurückgeworfen wurde.
Das zweite spektakuläre Ereignis betraf Citignolas tankpool24-Teamkollegen Kiss. Der Mercedes-Pilot musste wegen seines Ausfalls im ersten Rennen vom Ende des 18er-Feldes aus starten. Er hatte schon die Top-Ten erreicht, als ein spektakulärer Turboplatzer auf Start-und-Ziel mitten vor der vollbesetzten Haupttribüne seinem Vorwärtsdrang ein Ende setzte.
Den Grammer-Cup holte sich Anderson vor Janes und Recuenco.
Die Teamwertung ging an „Löwenpower“ (Albacete / Lenz) vor „Die Bullen von Iveco Magirus“ (Hahn / Steffi Halm) und Buggyra Racing 1969 (Janes / Lacko).
Lange nach Rennende wurde ein neues Ergebnis veröffentlicht. Albacete bekam fünf Strafsekunden und tauschte den Platz mit Lacko.
In der FIA-Championatswertung liegt Hahn mit 318 Punkten uneinholbar in Führung.
Um den zweiten Platz gibt es aber noch einen spannenden Kampf zwischen Albacete (225) und Lacko (222). Weiter folgen Steffi Halm (188), Lenz (158), Kiss (156), Reinert (138) und Kursim (129).

Impressionen:

Der Sonntag in Le Mans Teil 3 - Souveräner Sieg für Lenz
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