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Der Samstag in Le Mans Teil 3 - Deutscher Doppelsieg durch André Kursim und Steffi Halm, Jochen Hahn vorzeitig Europameister

Der Samstag in Le Mans Teil 3 - Deutscher Doppelsieg durch André Kursim und Steffi Halm, Jochen Hahn vorzeitig Europameister

28. September 2019Le Mans - Als es ins letzte Tagesrennen der FIA-Piloten ging, schien plötzlich die Sonne. Als dann das Rennen beendet war – mit rund 40-minütiger Verspätung – war von Sonne zwar nichts mehr zu sehen, stattdessen strahlte man bei Hahn, bei Iveco und beim „Don’t Touch“-Team von André Kursim förmlich um die Wette.
Jochen Hahn stand zwar nicht auf dem Podium, war aber dennoch schon vorzeitig Europameister geworden - zum sechsten Mal und ist damit alleiniger Rekordhalter.
Beide Ivecos, die aufs Podium gefahren waren, der von Kursim und der von Steffi Halm, stammen aus den Hahnschen Werkstätten. Nicht zuletzt hatte Iveco heute alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Und die erfolgreiche Titelverteidigung im FIA-Teamchampionat durch „Die Bullen von Iveco Magirus“ mit Jochen Hahn und Steffi Halm ist kaum mehr zu verhindern.
Bis es aber soweit war, gab es ja noch ein Rennen mit zwei Starts.
Schon nach der ersten halben Runde gab es eine Kollision zwischen Reinert und Kiss. Reinert hatte im ersten Rennen technische Probleme gehabt, suchte mehrfach die Boxengasse auf und fuhr eigentlich nur noch ein paar Rennrunden mit, um zu testen. Kiss war ja noch sehr spät disqualifiziert worden, wie es hieß wegen Schwarzrauch. So starteten beide Piloten aus der letzten Reihe. Der Kiss-Mercedes und der Reinert-Iveco standen so unglücklich in den Auslaufzonen oder steckten im Kies, so dass das Rennen sofort abgebrochen wurde. Beide Havaristen mussten erst mit schwerem Gerät geborgen werden.
Der Neustart erfolgte entsprechend der ursprünglichen Aufstellung mit Brereton auf der Pole und José Rodrigues daneben.
Der erste Start war dem Engländer bestens gelungen, er hatte die Verfolgermeute hinter sich halten können. Beim zweiten Versuch lief es nicht so gut. J. Rodrigues war nach der ersten Schikane vorbei und wenig später wurde Brereton nacheinander auch von Kursim, Steffi Halm und Lacko passiert. Dem Rest konnte Brereton dann aber Paroli bieten.
Nur eine Runde später verbremste sich Rodrigues ganz massiv, rutschte etwas von der Piste, musste durchs Kiesbett und verlor mit einem Mal gleich mehr als zehn Positionen.
Spitzenreiter war nun Kursim, hatte aber Steffi Halm und Lacko direkt an der Stoßstange kleben. Brereton konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, machte sich aber so breit, dass die hinter ihm liegenden Albacete, Hahn und Lenz kaum Chancen hatten, ungeschoren vorbeizuziehen.
So war das Podium eigentlich auch schon frühzeitig vergeben, es war nur noch die Frage der Reihenfolge. Tatsächlich machten Steffi Halm und Lacko immer mal leichte Ansätze, um Kursim vielleicht doch noch die Führung zu entreißen, das war allerdings von wenig Erfolg gekrönt.
In der letzten Runde, in der letzten Kurve vor der Zieldurchfahrt wurde es dann noch einmal richtig spannend. Zu dritt, beinahe nebeneinander liegend fuhren die Trucks die Kurve an. Kursim immer leicht voraus und innen liegend, Steffi Halm daneben und außen Lacko. Als die Deutsche und der Tscheche sich berührten und ins Schlingern gerieten, konnte Kursim sich etwas lösen und einen vom Team intensiv bejubelten Sieg einfahren.
Hinter diesem Podiumstrio verteidigte Brereton seinen 4. Platz mit aller Vehemenz gegen Albacete, Hahn und Lenz. Achter wurde Anderson vor J. Rodrigues und Janes.
Hahn hielt sich die ganze Zeit locker immer hinter Albacete, denn der Spanier hätte in diesem Rennen mindestens drei Plätze besser sein müssen als der Titelverteidiger, um überhaupt noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft haben zu können. So aber konnte sich Hahn schon während des Rennens „seelisch“ auf seinen sechsten Meistertitel einstellen.
Der Grammer-Cup ging an Anderson vor Janes und ihrem englischen Landsmann Terry Gibbon (MAN).
Die Teamwertung gewannen „Die Bullen von Iveco Magirus“ (Hahn / Steffi Halm) vor „Löwenpower“ (Albacete / Lenz) und Buggyra Racing 1969 (Lacko / Janes).
In der Championatswertung liegt Hahn mit 297 Punkten uneinholbar in Führung vor Albacete (205), Lacko (196), Steffi Halm (174), Kiss (156), Lenz (138) und Reinert (137).

Impressionen:

Der Samstag in Le Mans Teil 3 - Deutscher Doppelsieg durch André Kursim und Steffi Halm, Jochen Hahn vorzeitig Europameister
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