Dienstag, 19.03.2024 | Deutsch | English
Der Samstag in Le Mans Teil 1 - Hahn holt knapp die Pole

Der Samstag in Le Mans Teil 1 - Hahn holt knapp die Pole

28. September 2019Le Mans - Am frühen Morgen kurz nach acht, die Sonne war gerade über den Circuit Bugatti in Le Mans aufgegangen, wegen der dichten Wolkendecke aber nicht zu sehen, die Dunkelheit wich nur langsam dem aufkommenden Tageslicht, da starteten auch die Piloten der FIA European Truck Racing Championship in ihren 7. Lauf der diesjährigen Saison. Die Temperaturen lagen knapp über der 10-Grad-Marke, und zu Beginn des 1. Freien Trainings war die Piste offensichtlich noch feucht und rutschig. Denn anfangs hielt man schon noch etwas zurück, anschließend fielen die Bestzeiten dann aber fast im Sekundentakt – vor allem gegen Ende der Trainingssession. Schließlich markierte der Spanier Antonio Albacete (MAN) mit 2:07,650 die Bestzeit.
Als das zweite Freie Training anstand, war es zwar um zwei bis drei Grad wärmer geworden, doch es blieb weiterhin ausgesprochen trüb. Aber es regnete wenigstens nicht, und so sollte es auch den ganzen Tag über bleiben, behaupteten die Wetterfrösche.
Das ganze RaceTruck-Feld fuhr denn auch von Beginn an auf einem ganz anderen Zeitenniveau. Waren es zwei Stunden zuvor gerade mal zwei Piloten, die unter 2:08 Minuten geblieben waren, so waren es nun am Ende gleich zehn.
An der Spitze lieferten sich derweil Albacete, Iveco-Pilot Jochen Hahn (GER) und der Tscheche Adam Lacko (Buggyra Freightliner) einen kleinen privaten Dreikampf, obwohl es ja eigentlich noch um nichts ging. In der Schlussphase unterboten sie sich immer wieder mit ihren Rundenzeiten. Schließlich hatte Albacete mit 2:05,673 erneut die Nase knapp vorn, Hahn brauchte gerade mal fünf Hundertstel mehr und Lacko auch nur eine Zehntel.
Gegen Mittag stand das erste Zeittraining an, die Qualifikation für die Top-Ten der SuperPole. Hahn legte mit 2:06,220 die erste Bestzeit vor, der Ungar Norbert Kiss (Mercedes-Benz) war nur 14 Hundertstel langsamer. Da rechnete wohl niemand damit, dass diese Zeiten nicht mehr unterboten werden sollten. Tatsächlich fuhren all die, die sich sicher in den Top-Ten wähnten schon wieder in die Boxengasse zurück, um auf den Start zur SuperPole zu warten. Albacete legte allerdings noch einmal nach, schließlich war nur Neunter geworden und lief Gefahr noch aus der SuperPole herausgekickt zu werden. Doch anschließend schaffte er doch noch die drittbeste Zeit. Aber kaum jemand fuhr etwas überraschend seine guten Zeiten aus dem Freien Training.
Den Sprung in die Top-Ten schafften auch die Deutschen Steffi Halm, René Reinert (beide Iveco) und Sascha Lenz (MAN), gefolgt von Lacko, Iveco-Pilot André Kursim (GER), dem Portugiesen José Rodrigues und dem Briten Jamie Anderson (beide MAN).
Gleich in der ersten Runde der direkt anschließenden SuperPole zeigte sich, dass man in der Qualifikation offensichtlich doch nicht aufs Ganze gegangen war.
Hahn legte 2:05,965 vor, Albacete konterte sofort mit 2:05,814. Nach einer Cool-Down-Runde setzten dann alle noch einmal zu einer schnellen Runde an, und im letzten Moment holte sich Hahn mit 2:05,653 dann doch wieder die Pole. Zum Schluss schob sich noch Lenz vor Albacete in die erste Startreihe neben Hahn und war dabei nur 28 Tausendstel langsamer als der Polesetter. Hinter Albacete gingen die weiteren Startplätze an Lacko, Reinert, Steffi Halm, Kursim, J. Rodrigues, Anderson und Kiss. Der Ungar hatte großes Pech, musste mit technischen Problemen immer wieder die Boxengasse aufsuchen, mehr als der 10. Platz blieb ihm dann nicht mehr.