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Le Mans Vorbericht

Le Mans Vorbericht

26. September 2019Le Mans - Auf der Traditionsstrecke Circuit Bugatti im französischen Le Mans gibt es Truckracing schon seit 1981. Als „24 Heures Camions“ findet dieses Rennwochenende, der 7. Lauf zur diesjährigen FIA European Truck Racing Championship“, nun zum 35. Mal statt. Trotz der „24h“ im Namen werden die Trucks natürlich nicht 24 Stunden hintereinander durchfahren, dennoch kommen die Truckracer und die Fans kaum zur Ruhe. Wie üblich ist das Programm in Le Mans ausgesprochen stramm. In diesem Jahr gibt es nur zwei Programmtage, an den meisten Rennstrecken sind es ja drei – wie im letzten Jahr ja auch in Le Mans. Und an beiden Tagen geht’s schon kurz nach acht Uhr los, und an beiden Tagen enden die letzten Rennen erst nach 18:00 Uhr abends.
Am Samstag können – zumindest die Hardcore-Fans – dann auch problemlos 24-Stunden durchmachen. Denn nach den Rennen gibt es auf der Strecke noch die Parade der Decorated Trucks, anschließend die große Show auf der Start-und-Ziel-Geraden. Danach genießt man noch das große Feuerwerk, bevor es zum Concert geht. Und wer dann noch kann, für den endet der Morgen bei einer der vielen kleinen Partys insbesondere im Ausstellungsbereich der Industrie.
Eine ganz kleine Party könnte es ja vielleicht auch schon am Samstagabend beim Team Hahn Racing geben. Sollte Titelverteidiger Jochen Hahn (Iveco) dann nämlich statt der aktuell 85 Punkte deren mindesten 90 mehr auf seinem FIA-Konto haben als seine härtesten Verfolger – bis jetzt hat der Deutsche pro Renntag im Schnitt sogar noch mehr Vorsprung herausgefahren – hätte der fünffache Champion seiner Sammlung einen sechsten Titel hinzugefügt.
Natürlich wäre das nur ein kleiner Vorgeschmack, die wirklich richtige Meisterfeier mit einer dem Anlass angemessenen Party würde dann erst in Jarama abgehen.
Im Prinzip hat eben auch die Konkurrenz den Titelkampf längst abgehakt und konzentriert sich auf die Plätze hinter Hahn. Beste Aussichten auf einen Platz auf dem letzten Podium der Saison bei der FIA-Preisverleihung in Jarama haben sicherlich MAN-Pilot Antonio Albacete (ESP) und der Tscheche Adam Lacko (Buggyra Freightliner), die selbst nur durch neun Punkte getrennt sind. Hoffnungen – zumindest auf den 3. Rang – machen sich auch noch die Deutsche Steffi Halm (Iveco) und der ungarische Mercedes-Pilot Norbert Kiss. Sie liegen im Moment 21 und 22 Punkte hinter Lacko, 120 kann man aber noch maximal gewinnen – rein theoretisch.
Praktisch kommt es aber nicht mehr vor, dass ein Pilot an einem Wochenende sämtliche Rennen gewinnt und damit die Höchstpunktzahl von 60 erreicht. In diesem Jahr hat Hahn einmal 54 Punkte geschafft.
Neben den Truckracern der Europameisterschaft gehen in Le Mans auch die Piloten des Championat de France Camions in die vorletzte Runde. Hier liegt Anthony Janiec (MAN) wieder klar auf Meisterkurs. Hinter dem Titelverteidiger geht es aber auch extrem eng zu.
Die drei Verfolger Teo Calvet und Thomas Robineau (beide MAN) sowie Lionel Montagne (Renault) liegen gerade mal 12 Punkte auseinander.
Spannend wird es allemal, und wer mehr auf Show und Unterhaltung setzt kommt in Le Mans seit jeher auch voll auf seine Kosten.

Impressionen:

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