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Der Sonntag in Zolder Teil 3 - Klarer Sieg für Albacete

Der Sonntag in Zolder Teil 3 - Klarer Sieg für Albacete

15. September 2019Zolder - Im letzten Rennen des Wochenendes in Zolder sprach vor insgesamt 14.000 Zuschauern eigentlich alles für den nächsten Sieg von René Reinert. Nominell war der Iveco-Pilot einfach zu stark für den etwas unerfahreneren Polesetter Anderson.
Aber wie das mit der Erwartungshaltung so ist, häufig kommt es dann ganz anders, Tatsächlich gewann Anderson das Startduell, Reinert wurde dann auch schon anfangs von Albacete und Kursim heftig bedrängt. Einige Hundert Meter weiter geriet der Lausitzer leicht von der Piste, und schon schossen der Spanier und auch Iveco-Markenkollege am blauen Truck mit der 77 vorbei, Reinert war nur noch Vierter.
Lenz durchpflügte derweil den zweiten Teil des 18er-Feldes, wegen seines Ausfalls im Rennen zuvor musste er ja ganz von hinten starten. Nach der 1. Runde lag der MAN-Pilot dann schon auf der 7. Position. Begünstigt wurde der ungestüme Vorwärtsdrang des Weißenthurmers allerdings durch das Pech zweier anderer Top-Leute. Hahn hatte sich gleich anfangs einen Reifenschaden eingefangen, fuhr das Rennen aber dennoch zu Ende. Lacko schien seinem Vordermann Kiss erheblich zu nahe gekommen zu sein, beschädigte dabei die Front seines Freightliners ganz massiv und dümpelte anschließend ganz langsam in die Boxengasse, wo er den rennuntüchtigen RaceTruck abstellte.
Anderson führte währenddessen das Feld weiter an mit einem stark besetzten Verfolgersextett direkt im Nacken. An 8. Stelle hatte Hahn schon leicht abreißen lassen müssen, und konzentrierte sich darauf, nach hinten abzusichern statt vorn anzugreifen.
Vier Runden hielt der Engländer dem Druck der Verfolger stand. Dann zog Albacete vorbei mit Kursim direkt im Schlepptau. Innerhalb von nicht einmal einem Kilometer – zwischen der Villeneuve-Schikane und der Bolderbergbocht – donnerten auch die anderen vier RaceTrucks am Briten vorüber. Anschließend konnte Anderson dann fast das Tempo der Spitze wieder mitgehen.
Albacete führte nun das Feld an, Kursim und Reinert lagen auf den weiteren Podiumsplätzen. Kiss, Steffi Halm und Lenz folgten dicht dahinter und warteten nur darauf, dass man sich vorn doch noch so in die Haare kriegen würde, und sie daraus Kapital schlagen könnten.
Wenige Runden vor Schluss war es soweit. Schon eingangs der Zielgeraden setzte Reinert an, Kursim zu überholen. Danach kam die erste Linkskurve, da war Reinert außen, da klappte das mit dem Überholen nicht so ganz, dennoch hatte sein Iveco wohl immer noch mehr Schwung als der von Kursim. Also zog Reinert in der lang gezogenen Rechtskurve wieder nach außen, war schon fast vorbei, geriet dann aber in den Dreck und musste sich hinter Kursim wieder einreihen. Für die Verfolger reichte es auch nicht ganz, die beiden Kampfhähne zu passieren, sie schlossen nur noch weiter auf. Der einzige Profiteur dieses Manövers war Spitzenreiter Albacete, der seinen Vorsprung eigentlich uneinholbar ausbauen konnte.
So fuhr der Spanier am Ende einem klaren Sieg entgegen, mit Kursim und Reinert neben sich auf dem Podium.
Kiss passierte das Ziel als Vierter gefolgt von Steffi Halm, Lenz und Anderson. Trotz seines Reifenschadens blieb Hahn auf dem 8. Platz. Neunter wurde der englische Gastpilot David Jenkins vor seinem Landsmann Terry Gibbon (beide MAN).
Im Grammer-Cup stand Anderson ganz oben vor Jenkins und Gibbon.
Die Teamwertung ging an das „Löwenpower“-Team (Albacete / Lenz) vor „Die Bullen von Iveco Magirus“ (Hahn / Steffi Halm) und tankpool24 (Kiss / Citignola).
Hahn rückt seinem sechsten Meistertitel immer näher, er hat nun 272 Punkte. Schärfster Verfolger bleibt Albacete (187) vor Lacko (178), Steffi Halm (157), Kiss (156), Reinert (137) und Lenz (119).

Impressionen:

Der Sonntag in Zolder Teil 3 - Klarer Sieg für Albacete
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