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Der Sonntag in Most Teil 1 - Neunte Pole im zehnten Rennen für Hahn

Der Sonntag in Most Teil 1 - Neunte Pole im zehnten Rennen für Hahn

01. September 2019Most - Auch der Schlusstag des 5. Laufs der FIA European Truck Racing Championship auf dem Autodrom im tschechischen Most begann mit strahlendem Sonnenschein. Beim frühmorgendlichen WarmUp herrschten bei noch sehr angenehmen Asphalttemperaturen beste Bedingungen, und so fuhren einige Piloten mit alten Reifen Bestzeiten, die sie anschließend im Zeittraining – mit neuen Reifen – kaum unterboten oder teils nicht mehr erreichten. Die Pistenbeschaffenheit, insbesondere die Temperatur, spielt hier eine ganz große Rolle. Umso mehr wird man auch verstehen, dass gerade die Toppiloten im Qualifying für die SuperPole nach nur einer schnellen Runde wieder in die Boxengasse fahren, wenn sie sich sicher in den Top-Ten glauben. Denn mit diesen Reifen, die sie im Zeittraining das erste Mal fahren, müssen sie ja noch den ganzen Renntag überstehen.
Lokalmatador Adam Lacko, der eher bekannt dafür ist, sich im WarmUp nicht unbedingt so ins Zeug zu legen, fuhr mit seinem Buggyra Freightliner 2:01,784, und erreichte damit bis auf 2 Tausendstel die Zeit von Antonio Albacete im gestrigen WarmUp. Der spanische MAN-Pilot war diesmal knapp hinter Lacko Zweitschnellster.
Aber es war ja eben nur das WarmUp, man weiß nie, wer tatsächlich aufs Ganze geht oder gar etwas pokert.
Das Zeittraining, die Qualifikation für die Top-Ten der SuperPole, begann für den deutschen MAN-Piloten Sascha Lenz mit einem kleinen Schock. Im WarmUp noch Vierter brach nun an seinem MAN schon in der ersten Runde eine Bremsscheibe - vorn rechts. Lenz scheint auf dem besten Weg zum Pechvogel des Wochenendes zu sein. Auch vorn rechts hatte ja er am Samstag im ersten Rennen klar auf Podiumskurs fahrend in der vorletzten Runde den fatalen Reifenplatzer.
Titelverteidiger Jochen Hahn setzte dann im Zeittraining wieder einmal den Maßstab mit 2:01,764 – zwei Hundertstel schneller als Lacko im WarmUp. Der Tscheche brauchte nun rund 3 Zehntel mehr und war damit knapp vor Albacete Zweitschnellster.
Den Sprung unter die Top-Ten schafften auch Iveco-Pilot André Kursim (GER), der Ungar Norbert Kiss auf seinem tankpool24-Mercedes, die Deutsche Steffi Halm (Iveco), der französische Meister Anthony Janiec (MAN), Iveco-Pilot René Reinert (GER) sowie Jamie Anderson (GBR) und Luis Recuenco (ESP) – beide MAN.
Schon in der ersten Runde der SuperPole demonstrierte Hahn seine aktuelle Dominanz. 2:01,330 das war nicht nur die absolut schnellste Zeit des Wochenendes, das war auch ein kleiner Schock für die Konkurrenten. Lacko als Zweitschnellster brauchte 5 Zehntel mehr. Hahn war sich seiner Pole für das erste Tagesrennen so sicher, dass er gleich in die Box fuhr, um seine Reifen zu schonen. Und so sehr sich Lacko und der Rest der Top-Ten auch mühten, es reichte nicht, um sich noch großartig zu verbessern.
Neben Polesetter Hahn belegte Lacko also den zweiten Startplatz vor Albacete, Steffi Halm, Kiss, Kursim, Reinert, Janiec, Anderson und Recuenco.