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Der Sonntag am Nürburgring Teil 2 - An Hahn führt kein Weg vorbei

Der Sonntag am Nürburgring Teil 2 - An Hahn führt kein Weg vorbei

21. Juli 2019Nürburgring - Das Wetter blieb angenehm sommerlich, und die Piloten schienen gespannt wie Flitzebögen.
Nach einem eigentlichen recht unspektakulären Start, ging es dann aber eingangs der Mercedes-Arena, in der scharfen Rechtskurve, heftig zur Sache. Da gab es dann nicht nur ein paar Dreher, sehr viel Lackaustausch, verlorenes Plastik, sondern auch einzelne härtere Blessuren, die die Trucks dann zum Teil schon wenig später zur Aufgabe zwangen.
Hahn kam relativ ungeschoren davon und der Polesetter übernahm dann auch gleich die Spitze. Kiss, beim Start noch neben Hahn, gehörte zu den prominenten Leidtragenden des großen Tohuwabohu, er fiel gleich um 13 bis 14 Plätze zurück.
Steffi Halm hatte sich an die Fersen ihres „Die Bullen von Iveco Magirus“-Teamkollegen geheftet. Der jungen Iveco-Pilotin klemmte ihrerseits Albacete direkt an der Stossstange. Hahn tat nicht mehr als nötig, um in Front zu bleiben, er hatte alles voll im Griff. Die zweieinhalb Sekunden Vorsprung beim Zieleinlauf geben seine tatsächliche Überlegenheit nicht wirklich wieder. Der fünfmalige Champion verwaltete eigentlich nur noch seine Führung.
Seine Iveco-Kollegin musste dagegen hart kämpfen, um Albacete im Zaum zu halten. Leider war der Speedlimiter offenbar nicht optimal justiert. Nach dreimaliger 160 km/h-Überschreitung wurde sie zu einer Boxen-Durchfahrtsstrafe verdonnert, die sie dann in der letzten Runde antrat. So fiel die Deutsche zum Schluss noch vom zweiten auf den 15. Platz zurück.
Um den ursprünglich vierten, nach Steffi Halms Strafe letztendlich ja dritten Rang, gab es ein hartes Duell zwischen Lacko und Lenz. Nach Meinung der meisten Beobachter war Lenz der eindeutig Schnellere – er fuhr im Übrigen auch die schnellste Rennrunde. Doch immer wieder, wenn der MAN-Pilot zum Überholen ansetzte, wechselte Lacko von rechts nach links und umgekehrt. So holte sich Lacko den dritten Podiumsplatz.
Hinter diesem Kampfduo brachte Körber den 5. Rang ganz knapp vor Reinert über die Ziellinie. Kiss hatte sich derzeit wieder weit nach vorn gekämpft. Das unbedingte Ziel des Ungarn war eindeutig der 8. Platz, also die Pole für das letzte Rennen des Wochenendes. Bereits nach der Hälfte des Rennens lag der Mercedes-Pilot wieder an 9. Position und hatte nun Kursim vor sich. Wenige Runden später gelang Kiss ein blitzsauberes Überholmanöver. Der tankpool24-Mercedes hatte nun endlich den Poleplatz für das Schlussrennen. Da wussten aber beide noch nicht, dass Steffi Halm am Ende weit zurückfallen würde. So wurden die beiden Kampfhähne schließlich Siebter und Achter. Die Pole hatte nun Kursim.
Die letzten beiden Punkteränge gingen an die MAN-Piloten José Rodrigues (POR) und Thomas Robineau (FRA).
So gewann der Franzose auch den Grammer-Cup vor Buggyra-Pilot Oly Janes (GBR) und dem Spanier Luis Recuenco (MAN)
Die Teamwertung ging an „Löwen-Power“ (Albacete / Lenz) vor „Die Bullen von Iveco Magirus“ (Hahn / Halm) und Buggyra Racing (Janes / Lacko).

Impressionen:

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