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Wieder volles Haus beim Truck-Grand-Prix

Wieder volles Haus beim Truck-Grand-Prix

17. Juli 2019Nürburgring - Am kommenden Wochenende gibt es mit dem Truck Grand Prix am Nürburgring den jährlichen Höhepunkt der FIA European Truck Racing Championship. Aber eigentlich ist ja nicht nur ein Wochenende, tatsächlich dreht sich ja die ganze Woche alles nur um Truckracing. Am Sonntag begannen schon die Zelt-Aufbauer, am Montag steckten die ersten Fans ihre Claims an den Campingplätzen ab, und am Dienstagabend war das Paddock schon zu zwei Dritteln voll. Der TGP ist eben die Kultveranstaltung für die Truckracer, für die Fans, und für die einschlägige Industrie eines der größten und interessantesten Branchentreffen des ganzen Jahres. Bei solch einem vollen Programm kommt man am Nürburgring eben auch nicht mit drei oder an manchen Rennstrecken gar nur mit zwei Tagen aus. Die Aktivitäten beim TGP gehen bereits am Donnerstag los – mit den Presse- und Teamfahrten sowie dem einstündigen Zusatztraining. Freitags geht’s dann schon in die Vollen mit den Qualifikationen und dem ersten Rennen im ADAC Mittelrehein-Cup sowie den ersten Konzerten in der Müllenbachschleife.
Im Vordergrund steht aber eindeutig der Motorsport. Erstmals in diesem Jahr sind alle fest eingeschriebenen Fahrer am Start. Dazu kommen noch neun Race-by-Race-Trucks, damit ist auch schon fast die maximal zulässige Renn-Kapazit erreicht. Die Organisatoren konnten sich vor Anmeldungen kaum retten, das Fahrerlager platzt nahezu aus allen Nähten. Den letzten Winkel ausnutzend konnten noch fünfzehn Starter des ADAC Mittelrhein-Cup im großen Paddock untergebracht werden, der Rest steht im alten Fahrerlager. Die Rennen zum Mittelrhein-Cup sind seit jeher Wertungsläufe der Britischen Truckracing Meisterschaft, so wundert es auch kaum, dass hier hauptsächlich Piloten von der Insel starten sein.
Altgediente Truckracing-Fans wird es besonders freuen, dass „Mr.Truckraing“ Gerd Körber noch einmal antritt. Der dreimalige Champion hatte aus beruflichen Gründen das RaceTruck-Lenkrad ja längst an den Nagel gehängt. Doch wenn der Truck Grand Prix ruft, wird auch ein Gerd Körber schwach. Der Badener geht mit seinem Iveco ins Rennen, natürlich mit der Startnummer 27.
Der TGP war schon immer Ziel auch zahlreicher holländischer Fans, und die werden begeistert sein, wenn ihr Landsmann Erwin Kleinnagelvoort wieder seine Runden dreht. Das Truckracing-Urgestein, bei dem schon Vater und Onkel RaceTrucks pilotiert haben, hat ja seinerzeit zunächst mal als Seriensieger im „Go-&-Stopp“-Wettbewerb auf sich aufmerksam gemacht. Allen Fans werden es noch in den Ohren haben, wenn die mittlerweile verstorbene Ring-Sprecherlegende Kalli Hufstadt den damals natürlich auch noch wesentlich jüngeren Erwin mit seinem schon etwas betagteren Hauber-RaceTruck aus dem Hause „Scannnnia“ – mit mindestens vier N – als das Gespann ankündigte, bei dem Pilot jünger sei, als das Fahrzeug.
Und dann ist noch jemand, der besonders im Mittelpunkt des Geschehens stehen wird – Lukas Hahn, der Enkel von Konny und Sohn des fünfmaligen Champions Jochen soll das Engagement der Familie Hahn im Truckracing in dritter Generation fortsetzen.
Der junge Deutsche startet bei seinem ersten Rennen überhaupt zwar „nur“ im Mittelrhein-Cup, aber wer nun glaubt, sein Iveco sei eine abgespeckte Version des Erfolgsrenners seines Vaters, liegt da völlig falsch. Alle aktuellen Iveco-RaceTrucks sind aus dem Hause Hahn und technisch sowie leistungsmäßig auf einem Niveau.
Die Wetterprognosen sind selbst für die wechselhafte Eifel ausgesprochen positiv, alles ist also parat für erneutes außergewöhnliches Truckracing-Festival.