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Der Sonntag am Hungaroring Teil 3 - Erster Saisonsieg für Kursim

Der Sonntag am Hungaroring Teil 3 - Erster Saisonsieg für Kursim

23. Juni 2019Hungaroring - Der Himmel sah zwar grau aus, es hätte kaum verwundert, wenn es wieder angefangen hätte zu regnen, doch bei um die 24 Grad und unangenehm hoher Luftfeuchtigkeit hielt sich das Wetter bis zum Schluss. Bevor es aber mit dem letzten Rennen des Wochenendes überhaupt losgehen konnte, herrschte in der Startaufstellung noch größte Aufregung. Während des Gridwalks mit mehreren Hundert Fans auf der Piste war festgestellt worden, dass am MAN von Gibbon eine Bremsscheibe gerissen war. In der Startaufstellung wurde diese dann noch in aller Eile gewechselt, und das Rennen konnte auf die Minute genau gestartet werden. Viel Glück hat diese fast außergewöhnliche Aktion dem Engländer am Ende dann aber doch nicht gebracht, etwa nach der Hälfte des Rennens musste er seinen RaceTruck mit Flüssigkeitsverlust in der Boxengasse abstellen.
Noch ärger erwischte es dem ursprünglich als Titelaspiranten gehandelten Buggyra-Piloten Lacko. Die erste Runde war noch nicht beendet, da rollte sein Freightliner mit technischen Problemen schon ganz langsam über die Piste bis in die Boxengasse. Vor insgesamt 25.000 Zuschauern war das wirklich nicht das Wochenende des Europameisters von 2017.
Anderson auf der Pole, das war ganz neu für den Engländer, aber er hielt sich überraschend gut. Der MAN-Pilot gewann den Start und behielt anschließend auch die Führung über mehr als dreiviertel der ersten Runde – immer mit Kursim und dem restlichen Verfolgerfeld im Nacken. Dann aber zog der Deutsche mit einer Berührung an Anderson vorbei und konnte sich gleich etwas absetzen. Eine Runde später schnappte sich auch Reinert den englischen MAN. Von da an setzten sich die beiden deutschen Iveco-Piloten immer weiter vom Verfolgerfeld ab, Anderson wirkte hier so etwas wie ein Prellbock für die Verfolger.
Etwa über die Hälfte des Rennens hielt der MAN-Pilot dem Druck stand, dann aber überholten ihn innerhalb nur einer Runde Albacete, Hahn und Steffi Halm, kurz danach zogen auch noch Kiss und Lenz vorbei.
Der deutsche MAN-Pilot hatte ja nach seinem unglücklichen Ausfall im vorherigen Rennen vom Ende des Feldes starten müssen, konnte dann innerhalb der ersten Runde schon acht Plätze gutmachen, und stieß dann auf Kiss. In dem tankpool24-Piloten hatte Lenz schließlich einen Ebenbürtigen angetroffen, der dem unbändigen Vorwärtsdrang des MAN-Piloten ein Ende setzte.
Damit waren nicht nur die Podiumsplätze vergeben an Kursim, Reinert und Albacete, auch im Verfolgerfeld mit Hahn, Steffi Halm, Kiss und Lenz war schon alles geregelt, zu ausgeglichen ist dieses Spitzenfeld, als dass noch größere Lücken problemlos wieder zugefahren werden könnten. Anderson dagegen hatte noch sehr viel Arbeit, um seinen 8. Platz ins Ziel zu retten. Am Ende blieben J. Rodrigues und Janes aber nur die letzten beiden Punkteränge.
Dieser achte Platz brachte Anderson schließlich auch den Sieg im Grammer-Cup vor Janes und Recuenco.
Auf dem obersten Treppchen in der Teammeisterschaft standen einmal mehr die Bullen von Iveco Magirus (Hahn / Steffi Halm) vor „Löwen Power“ (Albacete / Lenz) und tankpool24 Racing (Kiss / Citignola).
In der FIA-Fahrermeisterschaft konnte Hahn seinen Vorsprung weiter ausbauen, der Titelverteidiger führt nun mit insgesamt 94 Punkten vor Albacete (71), Kiss (63), Steffi Halm (61), Reinert (57), Lacko (53), Lenz (42) und Kursim (36).

Impressionen:

Der Sonntag am Hungaroring Teil 3 - Erster Saisonsieg für Kursim
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