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Der Sonntag in Le Mans Teil 1 - Hahn gewinnt die zweite Superpole

Der Sonntag in Le Mans Teil 1 - Hahn gewinnt die zweite Superpole

30. September 2018Le Mans - Nach einer wiederum wolkenlosen, aber auch kalten Nacht, in der manche Fans bis zum frühen Morgen auf den Beinen gewesen waren, begann der letzte Tag des 7. Laufs zur FIA Europen Truck Racing Championship auf dem Circiut Bugatti in Le Mans für die TruckRacer - nach deren eigenem Empfinden - wieder mitten in der Nacht, mit dem WarmUp exakt um viertel nach acht. Tatsächlich war die Sonne aber auch erst wenige Minuten zuvor aufgegangen und die Temperaturen lagen im mittleren einstelligen Bereich.
Heute schien aber auch die Piste etwas feuchter als am Vortag zur selben Zeit. Doch gegen Ende des WarmUp trocknete der Asphalt offensichtlich rapide ab, die Bestzeiten purzelten reihenweise. Am Ende fuhr der Ungar Norbert Kiss mit 2:07,301 die schnellste Zeit. Der tankpool24-Mercedes-Pilot verbesserte sich damit von einer Runde zur nächsten um mehr als zweieinhalb Sekunden, doch von den gestrigen Bestzeiten war man noch weit entfernt.
Im anschließenden Zeittraining, der Qualifikation der Top-Ten für die SuperPole, sah es schon etwas anders aus. Der Tscheche Adam Lacko (Buggyra Freightliner) legte gleich mal 2:06,572 vor. Die beiden deutschen Iveco-Piloten André Kursim und Jochen Hahn, sowie der Engländer Ryan Smith (MAN) hatten gerade mal eine Zehntel mehr benötigt, und lagen selbst auch innerhalb von zwei Hundertstel, so eng ging es an der Spitze zu. Sie fuhren allesamt zur Reifenschonung gleich wieder in die Boxengasse, den Top-Ten-Platz für die SuperPole konnte ihnen wohl kaum noch jemand streitig machen. Ebenso wähnten sich die beiden MAN-Piloten Sascha Lenz (GER) und Antonio Albacete (ESP) sowie Kiss sicher in der SuperPole und suchten ebenfalls die Boxengasse auf.
Die drei letzten Top-Ten-Plätze dagegen waren bis zum Schluss hart umkämpft. Schließlich hatten die Deutsche Steffi Halm (Iveco) sowie die beiden MAN-ler Shane Brereton (GBR) und José Rodrigues (POR) das bessere Ende für sich, ihrem deutschen Markenkollegen René Reinert blieb um eine Zehntel geschlagen nur der 11. Platz.
In der anschließenden SuperPole wurden die Karten völlig neu gemischt, und Lackos Bestzeit aus dem Qualifying wurde von Hahn auch gleich förmlich pulverisiert. Mit 2:05,580 war der vierfache Champion locker mal eine Sekunde schneller als zuvor der Titelverteidiger aus Tschechien. Auch Smith und Kursim legten kräftig zu und waren jeweils nur eine Zehntel langsamer als Hahn.
In der anschließenden CoolDown-Runde fuhren einige Piloten Schlangenlinie. Offensichtlich hatten ihre Reifen noch nicht die richtige Temperatur, denn der Asphalt war ja weiterhin recht kalt. Für Lenz schien sich die Prozedur gelohnt zu haben, er unterbot Hahns Bestzeit um 6 Tausendstel. Doch der Iveco-Pilot konterte sofort, mit 2:05,384 war er noch mal um 2 Zehntel schneller.
Diese Zeiten konnte dann auch niemand mehr unterbieten. So sah denn schließlich die erste Startreihe für das anschließende Rennen so aus wie am Vortag, nur dass diesmal Hahn die Pole hatte und Lenz den Platz daneben.
Die weitere Startreihenfolge lautete schließlich Smith, Kursim, Kiss, José Rodrigues, Lacko, Steffi Halm, Albacete und Brereton.
Bei dieser Ausgangslage wäre es nicht unwahrscheinlich, dass der Kampf um das FIA-Championat schon nach dem ersten Sonntagsrennen in Le Mans entschieden wäre.
Hahn hat vor diesem Rennen 77 Punkte Vorsprung. Bei Punktgleichheit läge der Vorteil infolge der höheren Anzahl an Siegen bei Hahn. Lacko müsste nun also mindestens 8 Punkte mehr einfahren als der Iveco-Pilot um den Titelkampf - rein theoretisch - noch offen zu halten. Bei der Startkonstellation wäre das aber doch eher unwahrscheinlich.

Impressionen:

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