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Der Sonntag in Zolder Teil 1 - Jochen Hahn auf Pole

Der Sonntag in Zolder Teil 1 - Jochen Hahn auf Pole

16. September 2018Zolder - Auch die Nacht zum Sonntag beim 6. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship im belgischen Zolder war klar und kalt. Mitten im Gelände der Rennstrecke steht eine kleine Kapelle, in der sonntagmorgens eine Messe abgehalten wird. So geht es in Zolder sonntags eben immer etwas später los. Bis 10 Uhr herrscht „Motorsilence“. Diesmal gab es dann auf der Strecke zunächst noch ein Charity Event, bei dem unterschiedlichste Sportwagen im Konvoi die Piste umrundeten.
So stand erst um etwa zur selben Uhrzeit, zu der am Tag zuvor schon das Qualifying begonnen hatte, für die Truckracer das WarmUp auf dem Programm. Eigentlich hätte der Feuchtigkeitsfilm, der sich über Nacht auf den Asphalt gelegt hatte, auch schon längst weggetrocknet sein müssen, dennoch kamen die RaceTrucks nur langsam in Fahrt.
Es dauerte recht lange, bis mit dem tschechischen Buggyra-Freightliner-Piloten Adam Lacko jemand die 1:59er-Marke knackte. Er blieb allerdings auch der einzige. Der Deutsche Jochen Hahn (Iveco) brauchte rund 2 Zehntel mehr, vier weitere RaceTrucks blieben ebenfalls noch unter 2-Minuten-Grenze.
Es war ja auch nur der Aufgalopp.
Im Zeittraining, etwa eine Stunde später, legte man dann auch – auf neuen Reifen – von Beginn an eine schnellere Gangart an den Tag. Hahn fuhr mal eben 1:58,382, der Ungar Norbert Kiss konterte mit seinem tankpool24-Mercedes umgehend und war mit 1:58,322 um 6 Hundertstel schneller. Natürlich hatten sich die beiden damit schon für die Top-Ten der SuperPole qualifiziert. Aber auch noch einige andere Piloten waren sich ihrer Sache sicher und fuhren nach einer schnellen Runde in die Boxengasse zurück, es galt die neuen Reifen zu schonen.
Um den 10. und damit letzten Platz wurde bis zur letzten Sekunde jedoch hart gefightet. Lange sah es so aus als würde dieser Platz an den zweiten tankpool24-Piloten Steffen Faas (GER) gehen, doch im letzten Moment kickte ihn der für Buggyra startende Engländer Oly Janes mit seinem Freightliner noch aus der SuperPole.
Neben Kiss und Hahn qualifizierten sich so noch der Deutsche René Reinert (MAN), Lacko, die beiden MAN-Piloten Sascha Lenz (GER) und Antonio Albacete (ESP), die zwei Ivecos von André Kursim und Steffi Halm (beide GER), der Portugiese José Rodrigues (MAN) und eben Janes für das Qualifying der Top-Ten in der SuperPole.
Und hier legte Hahn mit 1:57,425 gleich eine Spitzenzeit auf den Asphalt. Doch Albacete – um 15 Hunderstel – und Lenz – um 18 Hundertstel – waren kaum langsamer. Nach einer „Cool-Down-Runde“ legte der vierfache Europameister dann noch einmal nach: 1:57,370, da kam dann niemand mehr heran.
Hinter Hahn, Albacete und Lenz gingen die weiteren Startplätze an Lacko, Kiss, Kursim, Steffi Halm, Reinert, J. Rodrigues und Janes.