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Der Sonntag am Slovakiaring Teil 1 - Lacko erneut auf Pole

Der Sonntag am Slovakiaring Teil 1 - Lacko erneut auf Pole

15. Juli 2018Slovakiaring - Auch am Sonntag des 4. Laufs zur FIA European Truck Racing Championship am Slovakiaring bei Bratislava brannte schon am frühen Morgen die Sonne von einem strahlend blauen Himmel. Die Temperaturen lagen bereits über 20 Grad als die RaceTrucks zum WarmUp auf die Piste rollten. Der Asphalt war da aber im Vergleich zu den gestrigen Temperaturen gerade während der Rennen noch nahezu kalt, und das schlug sich auch gleich in den Zeiten nieder.
Der aktuell Führende im Championat, Iveco-Pilot Jochen Hahn, fuhr mit 2:42,605 die schnellste Runde des ganzen Wochenendes – und das mit alten Reifen.
Überraschender Zweiter war Hahns deutscher Landsmann und Markenkollege André Kursim, der nur ganz knapp an der 2:42er-Marke vorbeischrammte.
Als knapp zwei Stunden später das 2. Qualifying anstand, sah es schon etwas anders aus. Der Asphalt war schon wärmer geworden, andererseits hatten die Top-Piloten zumeist neue Reifen, zumindest aber die Reifen, mit denen sie die beiden noch ausstehenden Rennen bestreiten sollten – so bestimmt es das Reglement.
Steffi Halm verbesserte sich mit ihrem Iveco gegenüber dem frühen Morgen gleich mal um über eine Sekunde, ihr Landsmann und „Die Bullen von Iveco Magirus“-Teampartner Hahn war dagegen mehr als eineinhalb Sekunden langsamer als im WarmUp.
Aufgrund der langen Strecke hat man eigentlich nur die Chance für eine wirkliche schnelle Runde in den zur Verfügung stehenden 10 Minuten. Denn bis die Trucks nach der so genannten „Aufwärmrunde“ richtig loslegen sind schon vier bis fünf Minuten vorbei.
So blieb für Hahn nur der 8. Platz, er musste andererseits ja auch nur unter die Top-Ten für die SuperPole fahren, und die beiden MAN-Piloten Luis Recuenco (ESP) und Shane Brereton (GBR), die die Plätze hinter Hahn belegten, waren mehr als 1,3 Sekunden langsamer. Von hinten drohte also keinerlei Gefahr, und so bog der vierfache Champion denn auch relativ gelassen schnellstens in die Boxengasse ab, um eben die Reifen zu schonen.
Genauso verfuhren Kursim, erneut Zweitschnellster, Mercedes-Pilot Norbert Kiss (HUN), Sascha Lenz (GER) auf MAN, der Tscheche Adam Lacko (Buggyra Freightliner) sowie die beiden MAN-Piloten René Reinert (GER) und Antonio Albacete (ESP). Die ersten Sieben hatten alle 2:43er-Zeiten, Hahn dagegen „nur“ eine 2:44er.
Die Top-Ten saßen nun hoch motiviert, mit den Hufen scharrend und warteten darauf, dass es nun endlich losgehen würde. Laut Reglement liegen zwischen dem Zeittraining, dem Qualifying für die Top-Ten, und eben der SuperPole ja nur fünf Minuten unter Parc Fermé-Bedingungen. Doch nun dauerte es, denn am MAN des Engländers Ray Coleman hatte es einen Turboschaden gegeben. Der Truck musste abgeschleppt und die Piste anschließend noch gesäubert werden.
Lacko verdaute diese zusätzliche Wartezeit offensichtlich am besten, mit 2:42,914 blieb er als Einziger unter 2:43, auch wenn er Hahns Zeit vom frühen Morgen nicht erreichte. Der zeigte sich aber auch wenig beeindruckt von der langen Zwangspause, war nur zwei Zehntel langsamer als der Tscheche und holte sich neben dem Polesetter den 2. Startplatz für das erste Tagesrennen. Dritte wurde Steffi Halm vor Kiss, Albacete und Reinert, die alle auch noch 2:43er-Zeiten fuhren. Platz sieben ging an Kursim vor Lenz, die mit ihren Zeiten aus dem Qualifying allerdings auf den Startplätzen drei und fünf gelandet wären.
Recuenco und Brereton belegten in der SuperPole die letzten beiden Plätze.