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Der Freitag am Slovakiaring

Der Freitag am Slovakiaring

13. Juli 2018Slovakiaring - Zum zweiten Male startet die FIA European Truck Racing Championship nun am Slovakiaring rund 40 Kilometer südlich der slowakischen Hauptstadt Bratislava gelegen. Der Slovakiaring ist nicht nur – mit beinahe sechs Kilometern – die längste Strecke im Truckracing-Kalender, sondern hier erreichen die Trucks auch solch ein hohes Durchschnittstempo wie sonst nirgends. Es liegt um beinahe 15 km/h über dem, was die Truckracer am Nürburgring fahren.
Heute standen erst einmal die Presse- und VIP-Fahrten auf dem Programm. Einige Piloten des World Touring Car Cup-WTCR nahmen die Einladung einer Mitfahr-Gelegenheit im RaceTruck gern an und zeigten sich anschließend doch schwer beeindruckt. Denn in einem 5,3-Tonnen-Gefährt mit bis zu 1.200 PS und einem Drehmoment von über 5.500 Newtonmeter die Piste im Renntempo zu umrunden, ist nun einmal nicht vergleichbar mit dem, was diese Piloten sonst so gewöhnt sind – selbst wenn ihre filigranen Renner in der Höchstgeschwindigkeit erheblich schneller sind als die RaceTrucks mit ihren – aus Sicherheitsgründen – abgeriegelten 160 km/h.
Nach dem Vorgeplänkel mit den Gästen ging es im einstündigen Zusatztraining und dem anschließenden offiziellen 1. Freien Training eher darum auszuloten, wie die Piste am besten zu befahren ist.
Denn die Rennen werden hier ja nicht auf den Geraden entschieden, da fahren alle RaceTrucks das Höchsttempo von 160, sondern in den Kurven und gerade hier in den nicht ganz so scharfen, wie der berüchtigten T6. Eine Rechtskurve, die mit einem eigentlich gar nicht so engen Radius beginnt, dann aber immer enger wird. Die Versuche hier die beste Linie, die besten Bremspunkte zu finden, forderte auch gleich ein paar „Opfer“ und auch einige Beinahe-Opfer.
Von denen, die ganz schnell unterwegs waren, blieben nur die deutsche Iveco-Pilotin Steffi Halm, die einzige Dame im Feld, und der Ungar Norbert Kiss mit seinem tankpool24-Mercedes vom Kiesaufsammeln verschont. Kiss, das sollte nicht unerwähnt bleiben, kennt den Slovakiaring von seinen unzähligen Tourenwageneinsätzen allerdings auch wie seine Westentasche. Der vierfache Champion Jochen Hahn (Iveco), der neben Kiss als Einziger eine 2:43er-Zeit gefahren war, sein deutscher Landsmann Sascha Lenz sowie dessen spanischer MAN-Markenkollege Antonio Albacete wirbelten dagegen unbeabsichtigter Weise jede Menge Staub auf – andere allerdings auch noch.
Am morgigen Samstag steht zum Ausloten der richtigen Linie noch ein weiteres 30-Minuten-Taining an, bevor es dann mit dem Zeittraining und der ersten SuperPole wirklich ernst wird. Einzelne Piloten mussten im Übrigen aus Krankheitsgründen oder wegen außergewöhnlicher Umstände ihre Teilnahme am Slovakiaring absagen, so wird letztendlich ein 15er-Feld an den Start gehen.

Impressionen:

Der Freitag am Slovakiaring
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