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Robineau startet mit zwei Siegen in die französische Saison

Robineau startet mit zwei Siegen in die französische Saison

19. Mai 2018In den letzten Jahren waren die nationalen Truckrennen in Frankreich – sobald Anthony Janiec am Start war – häufig eine Einmannshow, so überlegen war der Lion-Pilot mit seinem MAN. Dass er dennoch nicht Abonnementsmeister wurde, lag an seinem gleichzeitigen Engagement in der FIA European Truck Racing Championship, wodurch sich immer mal wieder einige Rennen überschnitten, und er dann auf die französischen Rennen verzichten musste.
Im letzten Jahr konzentrierte man sich bei Lion Truck Racing ganz auf die Französische Meisterschaft, und prompt holte sich Janiec auch den Titel.
Wer nun aber geglaubt hatte, auch in dieser Saison sei die Meisterschaft für den MAN-Piloten erneut ein Selbstläufer, musste sich schon beim Saisonauftakt eines Besseren belehren lassen.
Sein Markenkollege Thomas Robineau war schon im Zeittraining und in der anschließenden SuperPole schneller. Auch im ersten Tagesrennen konnte Robineau seine Pole sicher verteidigen, ging souverän in Führung und baute seinen Vorsprung sukzessive aus. Eigentlich zweifelte kaum mehr jemand an seinem Sieg, doch plötzlich drehte Janiec noch einmal richtig auf. Schon bald hing er dem Robineau-MAN an der Stossstange, und die Zuschauer warteten nun gespannt darauf, dass der schwarz-gelbe Lion-Truck in Führung gehen würde. Jedes Mal jedoch, wenn man dachte, nun sei es soweit, konterte Robineau und passierte am Ende dann doch als Sieger des ersten Saisonrennens die Ziellinie vor Janiec.
Auch das Duell um den dritten Podiumsplatz schien eigentlich eine klare Sache für den Renault-Piloten Lionel Montagne. Der zweite Lion-Pilot, der Youngster Teo Calvet, hatte in der SuperPole zwar die drittschnellste Zeit auf den Asphalt gelegt, doch beim Start wurde der junge MAN-Pilot von dem neben ihm startenden Routinier Montagne ausgetrickst.
Nach wenigen Runden hatte der Renault-Pilot dann schon einen sicheren Vorsprung herausgefahren, der dritte Platz schien ihm sicher. Doch wie Janiec bekam auch sein Teamkollege Calvet plötzlich einen zweiten Atem. Der Abstand zu Montagne wurde immer kleiner. Am Ende gab der Renault-Pilot den dritten Platz dann aber doch nicht mehr her. So musste sich der Youngster bei seinem ersten Rennauftritt in Le Castellet überhaupt schließlich mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden geben.
Im zweiten Tagesrennen starten die acht Erstplatzierten ja in umgekehrter Reihenfolge, so standen DAF-Pilot Aurelien Herrgott und Florian Orsini mit dem „Familien“-Mercedes in der ersten Reihe. Doch bevor es in die erste Kurve ging, war diese Reihenfolge nur noch Makulatur. Schon auf den ersten Metern war Robineau vom achten Platz in die Spitzengruppe vorgeprescht, und auch Janiec und Calvet hatten einige Plätze gut gemacht. Die Führung hatte der für das Team 14 startende Pole Gregory Ostaszewski übernommen mit seinem Renault-Markenkollegen Montagne im Schlepptau. Doch nach wenigen Runden war Robineau an beiden vorbei, und auch Janiec machte mit dem Renaultduo kurzen Prozess. Wie schon im ersten Rennen fuhren die beiden MAN-Piloten einem klaren Sieg, beziehungsweise zweiten Platz entgegen, wobei Janiec dieses Mal seinem Kontrahenten Robineau nicht mehr ganz so dicht auf die Pelle rücken konnte.
Ostaszewski hatte Montagne weiter an der Stossstange hängen, und mittlerweile hatte sich auch noch Calvet dazugesellt. Dieser Dreikampf kostete ungemein viel Zeit, sodass noch Volvo-Pilot Franck Conti, der schon ziemlich zurückgefallen war, wieder aufschließen konnte. Schließlich schaffte es Calvet endlich an dem polnischen Piloten, der ein Reifenproblem hatte, vorbeizuziehen, ebenso wie Montagne und dann auch noch Conti.
So blieb Ostaszewski, der lange Zeit auf Podiumskurs gelegen hatte, am Ende nur der 6. Platz – beim Zieldurchlauf. Später bekam er noch eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt und fiel so auf den 8. Rang zurück. Sechster wurde nun Herrgott, der ja von der Pole aus ins Rennen gegangen war.
Während Janiec sich für dieses Rennen wohl etwas mehr ausgerechnet hatte, als erneut Zweiter hinter Robineau zu werden, freute sich sein junger Teamkollege Teo Calvet über seinen 3.Platz wie ein kleines Kind – er ist ja auch erst 17.

Impressionen:

Robineau startet mit zwei Siegen in die französische Saison
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