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Le Mans Vorbericht

Le Mans Vorbericht

21. September 2017Le Mans - Selten zuvor haben die 24 Heures Camions diese Bezeichnung mehr verdient, als beim 8. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship auf dem Circuit Bugatti im französischen Le Mans. Dabei liegt die Betonung natürlich nicht auf den 24 Heures – in Le Mans gibt es kaum etwas, das nicht irgendwie 24 Heures heißt – die Betonung liegt auf Camions. Tatsächlich fahren an diesem Wochenende nur Camions über die Piste des Traditionskurses, die RaceTrucks in ihren Rennen und die „Decorated Trucks“ mit ihrer Parade.
Für die FIA Läufe sind insgesamt 16 Trucks gemeldet. Zwölf aus der kompletten Meisterschaft und vier Race-by-Race-Piloten. Der Portugiese Eduardo Rodrigues und sein MAN-RaceTruck werden zwar in Le Mans sein, im Cockpit des Renners wird aber – wie schon in Zolder – sein Enkel José Eduardo Platz nehmen, als Race-by-Race-Pilot. Dazu gesellen sich ebenfalls als „Race-by-Race“ mit Manuel Rodrigues Goncalves auf Volvo ein weiterer Portugiese sowie der Holländer Cees Zandbergen (Scania) und der Engländer Shane Brereton (MAN).
Dazu gibt es wie schon seit jeher natürlich wieder die Rennen der Französischen Meisterschaft, des Coupe de France Camions, dem Ursprung der 24 Heures Camions, die sogar eine noch ältere Tradition aufweisen als der Truck Grand am Nürburgring.
Bei den Rennen der Französischen Meisterschaft starten allein 26 RaceTrucks, das Maximum, das auf dem Circuit Bugatti derzeit an Renntrucks zugelassen ist.
Da die 24 Heures Camion aber seit eh und je eine ganz enorme Anziehungskraft gerade auch auf englische Teams und Piloten ausüben, die sich dann immer wieder als Gäste für die Rennen der Französischen Meisterschaft angemeldet haben, es jetzt aber keinen freien Startplatz gibt, fahren Die Briten in diesem Jahr – ähnlich wie schon im Juni in Nogaro – noch eigene Rennen im Rahmen der „British Truck Challenge“.
Wo man in Le Mans also auch hinsieht, es gibt überall nur Trucks.
In Frankreich haben die Paraden der „Decorated Trucks“ eine ganz besondere Bedeutung. So wird deren Paddock innerhalb des riesigen Geländes des Automobile Club de l’Ouest - ACO für die vielen Fans auch wieder ein besonderer Anziehungspunkt sein.
Wenn diese Trucks dann am Samstagabend gegen 20:00 Uhr ihre Parade beendet haben, wird auf der Zielgeraden wieder der Teufel los sein.
Shows, Mechanikerwettbewerbe, Epreuve Gymkhana – ähnlich wie „Go-and-Stop“ am Nürburgring – all das ist besonders typisch für die TruckRace-Wochenenden in Frankreich, zigtausend Fans werden sich wieder daran begeistern.
Dann ist aber noch längst nicht Schluss, danach machen die 24 Heures ihrem Namen nämlich alle Ehre. Mit Konzerten, mit diversen Partys wird die Nacht zum Tage gemacht.
Für die FIA-Teams und Piloten haben allerdings nicht ganz so, denn in Le Mans geht es jeden Tag so früh am Morgen los, wie sonst nirgends während der kompletten Saison – um viertel nach acht.
Da war es in der Vergangenheit je nach Wetterlage beinahe noch dunkel. Überhaupt haben die Veranstalter in Le Mans haben immer wieder mit Wetterkapriolen zu kämpfen gehabt. So hat man in diesem Jahr die 24 Heures Camions um etwa drei Wochen vorgezogen. Tatsächlich sind die Wetteraussichten traumhaft, jetzt hoffen alle, dass die Wetterfrösche auch Recht behalten.
So wird denn auch das Finale der FIA European Truck Racing Championship erstmals in diesem Jahrzehnt nicht mehr Le Mans, sondern zwei Wochen später in Jarama ausgefahren.

Impressionen:

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