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Der Samstag am Nürburgring Teil 2 - Erneuter Sieg für Lacko

Der Samstag am Nürburgring Teil 2 - Erneuter Sieg für Lacko

01. Juli 2017Nürburgring - Bis zum Start des 2. Rennens der Europameisterschaft hatte es teilweise sehr heftig geregnet, die Pistenverhältnisse waren alles andere als ideal. Das Rennergebnis war am Ende etwas überraschend, nicht unbedingt bezüglich der Reihenfolge, aber wohl schon hinsichtlich des Verlaufs und der Abstände.
Auch wenn die Piste weiterhin recht feucht war, ließ die Rennleitung diesmal nur eine Einführungsrunde fahren, anschließend ging es dann auch gleich richtig los. Polesetter Körber konnte die Führung verteidigen gefolgt von Hahn, Steffi Halm und Lacko, der sehr schnell vom achten Startplatz auf die 4. Position vorgeschossen war.
Schon nach wenigen Hundert Metern hatte sich Janiec, der im vorherigen Rennen nachträglich noch 10 Strafsekunden aufgebrummt bekommen hatte und so noch um einen Platz hinter Sascha Lenz zurückgefallen war, um die eigene Achse gedreht. Doch beinahe nahtlos reihte er sich sofort wieder ein und verlor so kaum an Plätzen. Direkt hinter dem gelben MAN des Franzosen lagen Sascha Lenz, Albacete, Vrsecky und Kiss.
Dieses letztgenannte Trio sollte noch für jede Menge Spektakel sorgen.
An der Spitze behauptete sich weiterhin Körber vor Hahn. Doch Lacko war ganz auf Angriff gepolt, schließlich war das genau sein Wetter. Zunächst schnappte er sich Steffi Halm, die bekanntlich keine Regenfreundin ist, danach attackierte der Tscheche schon seinen ärgsten Widersacher im Titelkampf, Lokalmatador Hahn.
In der nächsten Runde war auch der Iveco-Pilot geschafft, eine Runde später auch Polesetter Körber. So fuhr der Buggyra-Pilot von Runde vier an einem eindrucksvollen Sieg entgegen. Es war sicherlich nicht überraschend, dass Lacko seinen zweiten Tagessieg eingefahren hatte, aber solch eine Überlegenheit kam dann doch schon eher etwas unerwartet.
Eine echte Überraschung war sicherlich der Zweitplatzierte. Nach seinem Dreher legte Janiec, mit dessen gelegentlich etwas härterer Gangart manche seiner Kollegen in der Vergangenheit nicht unbedingt immer einverstanden waren, ein ganz sauberes Rennen auf die Piste. Nach und nach zog der Franzose an Steffi Halm, an Hahn und schließlich auch noch an Körber vorbei, und holte sich am Ende völlig ungefährdet den 2. Platz auf dem Podium.
Körber und Hahn lieferten sich bis zum Schluss ein enges Duell um den 3. Rang, Körber verwies am Ende seinen Iveco-Teamkollegen auf die 4. Position.
Ähnlich eng ging es zwischen Steffi Halm und Sascha Lenz zu, auch die beiden sind ja Kollegen im Team Reinert Adventure. So ging man natürlich auch dort nicht unbedingt aufs Ganze, zumal auch von hinten keine Gefahr drohte. Auf dem 7. Platz folgte Kursim, und der tankpool24-Pilot hatte nämlich schon mehr als 10 Sekunden Abstand.
Bis zur Hälfte des Rennens hatte es gerade um diese Platzierung den spannendsten Fight des Rennens gegeben, wie schon erwähnt zwischen Albacete, Vrsecky und Kiss. Der Ungar war anfangs um einige Plätze zurückgefallen, und versuchte sich jetzt wieder nach vorn zu kämpfen. Aber da waren mit Albacete und Vrsecky noch zwei weitere sehr erfahrene Truckracer, alle drei zusammen bringen es immerhin auf sieben Europameistertitel.
Aber all die Truckracing-Erfahrung nutzte nichts, als Vrsecky und Albacete sich beim Überholversuch berührten, zusammen nach rechts von der Piste rutschten – just in dem Moment als Kiss an den Havaristen vorbeiziehen wollte. Der Mercedes krachte in Albacetes MAN, stieg steil auf, drehte sich und donnerte dann noch in einen Reifenstapel. Während Albacete langsam an den Rand schlich, setzte Kiss mit stark gezeichnetem Truck sofort die Fahrt fort, ebenso wie auch Vrsecky.
Während sich der Ungar – mit plattem Hinterreifen – langsam wieder vorkämpfte, fiel Vrsecky aber immer weiter zurück. Am Ende musste sich der Mercedes-Pilot um 7 Zehntel geschlagen hinter dem Race-by-Race-Piloten Steffen Faas (Iveco) mit dem 9. Platz zufrieden geben.
Den 10. und letzten Punkterang holte sich Race-by-Race-Pilot Jeremy Robineau auf MAN.
Die Teamwertung ging an „Die Bullen von Iveco-Magirus“ (Hahn / Körber) vor Reinert Adventure (Halm / Lenz) und Buggyra Racing 1969 (Vrsecky / Lacko).
Den Sieg in der Promoters-Cup holte sich Kursim vor Faas und Robineau.
Die FIA-Gesamtwertung wird weiterhin von Lacko angeführt mit 122 Punkten vor Hahn (91), Halm (90), Kiss (73), Albacete (70), Lenz (59) und Körber (58).

Impressionen:

Der Samstag am Nürburgring Teil 2 - Erneuter Sieg für Lacko
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