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Der Samstag am Nürburgring - Adam Lacko gewinnt im Regen

Der Samstag am Nürburgring - Adam Lacko gewinnt im Regen

01. Juli 2017Nürburgring - So wirklich gut meinte es der Wettergott am Samstag des Truck Grand Prix am Nürburgring, dem dritten Lauf zur FIA European Truck Racing Championship, wohl nicht mit den Truckracern und den Fans. Es herrschte vom frühen Morgen an typisches Eifelwetter, mal mehr, mal weniger Regen und Temperaturen um die 10 Grad – und das am 1. Juli. Wenig aufschlussreich war entsprechend auch das morgendliche WarmUp. Es ist allgemein bekannt, dass die Buggyra Freightliner mit den beiden Tschechen Adam Lacko und David Vrsecky auf nasser Strecke besonders stark sind. So war auch niemand überrascht, dass diese die schnellsten Zeiten fuhren – aber weit entfernt von dem, was die RaceTrucks im gestrigen Qualifying auf die Piste gelegt hatten.
Als das erste Rennen anstand, waren die Verhältnisse keineswegs besser geworden. Bei Regen werden in der Regel zwei Formation-Laps gefahren in der Hoffnung, die Piste so etwas von den Wasserlachen befreien zu können. Während der ersten Rennrunde wurde Gelb geschwenkt, Überholen verboten.
Als es dann richtig losging, schoss Polesetter Jochen Hahn auch gleich an die Spitze. Direkt im Schlepptau hatte der deutsche Iveco-Pilot, den Ungar Norbert Kiss auf dem tankpool24-Mercedes, MAN-Pilot Antonio Albacete (ESP) und eben Lacko.
Dieses Quartett machte das Podium schließlich auch unter sich aus. Lange sah es so aus, als kämen Lackos Stärken bei Regen nicht richtig zur Geltung. Statt des Tschechen musste sich Hahn so der Attacken von Kiss erwehren, dem auch der Ruf als Regenfahrer vorauseilt.
Das Rennen war schon weit in der zweiten Hälfte, als der Ungar schließlich an Hahn vorbeizog. Eine Runde später überholte Lacko, der zuvor schon Albacete die 3. Position hatte abjagen können, zunächst den Iveco-Piloten und gleich danach auch noch Spitzenreiter Kiss.
Von da an war der Tscheche nicht mehr aufzuhalten und fuhr einem letztendlich unangefochtenen Sieg entgegen.
Auch Kiss entfernte sich immer mehr von Hahn, der eigentlich mehr bemüht war, seinen 3. Platz gegen Albacete zu verteidigen als Kiss nachzujagen.
Fünfter wurde der Franzose Anthony Janiec (MAN), der Race-by-Race-Pilot kam mit den widrigen Verhältnissen hervorragend klar und verwies seine beiden deutschen Markenkollegen Sascha Lenz und Steffi Halm auf die weiteren Plätze. An 8. Postion passierte Vrsecky die Ziellinie, das wäre die Pole für das nächste Rennen gewesen. Doch wegen Overspeed erhielt der Tscheche eine Zeitstrafe, die ihn auf den 12. Platz zurückwarf.
So holte sich Iveco-Pilot Gerd Körber (GER), der am Vorabend noch in einer kleinen Feierstunde anlässlich seines 30jährigen Truckracing-Jubläums geehrt worden war, den besten Startplatz für das Folgerennen. Die beiden restlichen Punkteränge gingen an Jose Rodrigues (POR) auf MAN und den Deutschen André Kursim (Mercedes).
Die Teamwertung holte sich Buggyra Racing 1969 (Vrsecky / Lacko) vor Team „Die Bullen von Iveco-Magirus“ (Hahn / Körber) und tankpool24 (Kiss / Kursim).
Den Promoters-Cup gewann ein weiteres Mal José Rodrigues vor Kursim und dem deutschen Race-by-Race-Piloten Steffen Faas (Iveco).

Impressionen:

Der Samstag am Nürburgring - Adam Lacko gewinnt im Regen
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