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Der Samstag in Spielberg Teil 1 – Hahn erster Polesetter 2017

Der Samstag in Spielberg Teil 1 – Hahn erster Polesetter 2017

13. Mai 2017Spielberg - In dieser Saison der FIA European Truck Racing Championship gibt es ja zwei Neuerungen.
So sind die beiden Freien Trainings nun jeweils um 10 Minuten auf eine halbe Stunde verlängert worden, dafür wurde das Zeittraining, in dem sich die Truckracer für die Top-Ten der SuperPole qualifizieren, nun um 10 Minuten – von zwanzig auf zehn – verkürzt.
Doch gleich beim Saisonauftakt auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg mussten alle Beteiligten, Veranstalter, Rennleitungen und Truckracer, auch noch zusätzliche Flexibilität beweisen. Die heftigen Regenschauer am gestrigen Freitagnachmittag hatten den Ablaufplan massiv durcheinander gebracht.
So wurde schließlich das zweite Freie Training ja gar nicht mehr ausgefahren, sondern auf den heutigen Samstag verlegt – in zwei Sessions von jeweils 15 Minuten, mit einstündiger Pause dazwischen.
Beim ersten Auslauf war die Piste sicher nicht optimal, dennoch waren die Trucks gleich um 15 bis 20 Sekunden schneller als am gestrigen Abend. Der britische Race-by-Race-Pilot Ryan Smith fuhr schließlich die schnellste Runde, gefolgt von den beiden Deutschen Sascha Lenz und Steffi Halm (alle MAN). Die ersten Zehn lagen innerhalb von etwas mehr als einer Sekunde. Den letzten Platz des 15er-Feldes belegte der zweifache Champion Norbert Kiss (HUN) auf dem tankpool24-Merccedes, 4 Sekunden langsamer als die Spitze.
So war man sich letztendlich wirklich nicht schlüssig, wird da nun gepokert wird oder haben einzelne Top-Piloten echte Probleme.
Auch im zweiten Teil entsprachen Ergebnis und vor allem der Verlauf nicht unbedingt der Erwartungshaltung der Beobachter. Es hatte wieder angefangen zu regnen. Zu Anfang brauchten die RaceTrucks auch gleich mal rund 4 Sekunden mehr pro Runde als eine Stunde zuvor. Dann jedoch purzelten die Bestzeiten. Dennoch bildeten immer wieder Trucks die Spitzengruppe, mit denen man dort nicht unbedingt gerechnet hatte. Am Ende lagen Kiss, kurz zuvor noch Letzter und Lenz – auf die tausendstel Sekunde zeitgleich – an der Spitze, knapp dahinter folgten der Iveco von Titelverteidiger Jochen Hahn (GER) und Smith.
Pünktlich zum ersten Zeittraining der Saison lugte dann endlich die Sonne durch die Wolken. Jetzt wurde es auch richtig Ernst, die Zeit des Pokerns war vorbei. Es gab reihenweise Bestzeiten. Offensichtlich war allen klar, von Anfang an musste man hier die volle Leistung bringen. Einmal hatten die Zeiten im letzten Freien Training sehr eng beieinander gelegen, und zum anderen wusste man ja nun wirklich nicht, ob nicht doch der eine oder die andere noch mit verdeckten Karten gespielt hatte.
Am Ende hatte Steffi Halm mit 1:05,200 die Nase vorn, gefolgt von ihren Landsleuten Hahn und Lenz. Auf dem 4. Platz lag MAN-Pilot Antonio Albacete (ESP) vor Kiss, Smith, dem Tschechen Adam Lacko (Buggyra Freightliner), Iveco-Pilot Gerd Körber (GER), dem Portugiesen José Rodrigues (MAN) und Lokalmatador Markus Altenstrasser auf Iveco, die nun anschließend die SuperPole ausfuhren. Es war extrem eng, die Erste trennte vom Zehnten gerade mal eine Sekunde.
Eigentlich müssten spätestens jetzt die Platzhirsche der vergangenen Saison die Katze aus dem Sack lassen. Doch von denen konnte einzig der Titelverteidiger noch einmal was drauflegen. Mit 1:04,956 blieb er als einziger unter der 1:05-Marke, Halm als Zweitplatzierte benötigte allerdings auch nur etwas über eine Zehntel mehr. Danach wurde es dann ganz, ganz eng.
Den dritten Startplatz holte sich Lenz vor Smith, Albacete, Körber, Kiss und Lacko – gerade mal 4 Zehntel lag diese Sechsergruppe auseinander.
Die Startplätze neun und zehn gingen an Altenstrasser und José Rodrigues.

Impressionen:

Der Samstag in Spielberg Teil 1 – Hahn erster Polesetter 2017
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