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Der Freitag in Spielberg

Der Freitag in Spielberg

12. Mai 2017Spielberg - Insgesamt 14 Piloten und eine Pilotin eröffneten am Vormittag auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg die Saison der FIA European Truck Racing Championship 2017.
Zunächst standen bei zumeist strahlendem Sonnenschein erst einmal die Pressefahrten auf dem Programm, denen diesmal allerdings noch eine ganz besondere Bedeutung zukam. In der FIA ETRC gibt es ein neues Speedcontrol-System, und das wollten die Teams ausgiebig testen.
Nachmittags sollte im einstündigen Zusatztraining, das immer dann ausgefahren wird, wenn es Pressefahrten gegeben hat, dann der Ernstfall geprobt werden. Doch kurz bevor die Trucks auf die Piste gingen, wurde der Himmel schwarz, und nur wenig später entluden sich die ersten Schauer über den Bergen der Steiermark. Teils wurden sie gar richtig heftig, letztendlich erlaubten die extremen Pistenverhältnisse ebenso wenig ernsthafte Rückschlüsse auf das neue Meßsystem wie auf die Leistungsfähigkeit der RaceTrucks.
Die schnellste Runde fuhr am Ende der Tscheche Adam Lacko (Buggyra Freightliner), er war beinahe zwei Sekunden – auf der kurzen Strecke eine Welt – schneller als der Iveco-Pilot Gerd Körber (GER) auf der zweiten Position. Letztendlich wusste eigentlich niemand so recht, wie die Zeiten einzustufen waren.
Aber es standen ja noch die beiden Freien Trainings an, die in dieser Saison von jeweils 20 Minuten auf eine halbe Stunde verlängert worden sind.
Das Wetter allerdings wollte gar nicht mitspielen und machte dem weiteren Unterfangen, sich mit der Strecke weiter vertraut zu machen, einen dicken Strich durch die Rechnung.
Überhaupt schienen die Pistenverhältnisse stark zu variieren. Die Rundenzeiten der einzelnen Trucks lagen anfangs nicht nur extrem weit auseinander, sie wichen auch massiv ab von den Zeiten im vorherigen Einstunden-Training. Piloten, von denen man es nicht unbedingt erwartet hatte, belegten plötzlich die Spitzenpositionen. Titelverteidiger Jochen Hahn machte plötzlich einen „Quantensprung“ von über fünf Sekunden und katapultierte so seinen Iveco standesgemäß an die Spitze. Seine beiden deutschen Landsleute Sascha Lenz (MAN) und André Kursim (Mercedes) überraschten allerdings mit den nächstbesten Rundenzeiten. Lacko dagegen, zuvor noch mit absoluter Bestzeit unterwegs und einer der ganz heißen Titelanwärter in diesem Jahr, hatte gar keine gezeitete Runden aufzuweisen. Schlimmer noch, wegen eines Motorproblems blieb er am Ende der Start-und-Ziel-Geraden stehen, hatte zuvor aber offensichtlich wohl noch Öl verloren. Unter diesen Umständen brach die Rennleitung rund zehn Minuten vor dem eigentlichen Ende schließlich dieses Freie Training ab.
Das für den frühen Abend vorgesehene zweite Freie Training wurde erst gar nicht mehr in Angriff genommen. Die Rennleitung teilte schließlich mit, dass dieses nun am morgigen Samstag in zwei Teilen von jeweils 15 Minuten um 8:20 Uhr und 9:35 Uhr ausgefahren wird.

Impressionen:

Der Freitag in Spielberg
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