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Kampf bis zum Ziel zwischen Oliver und Smith in Division 1 - Mäkinen dominiert die Division 2

Kampf bis zum Ziel zwischen Oliver und Smith in Division 1 - Mäkinen dominiert die Division 2

25. März 2017Beim Saisonauftakt der Britischen Truckracing Championship auf der Traditionsstrecke von Brands Hatch war von dem berühmt-berüchtigten „English Weather“ nichts zu sehen und zu spüren, ganz im Gegenteil – die Sonne strahlte vom Himmel. Allerdings herrschte auch ein eisiger Wind, insbesondere an der Strecke, während man im Paddock die wärmenden Sonnenstrahlen kurzärmlig genießen konnte.
Am gestrigen Freitag hatte es schon die Trainings und Qualifikationen gegeben, die für den Titelverteidiger in der leistungsstärkeren Klasse 1, Ryan Smith, in einem Desaster endete. Kurz nach Beginn des Trainings brach an seinem MAN eine Feder, und daraus resultierte auch noch ein massiver Lenkungsschaden. Der RaceTruck landete abseits der Piste, es dauerte ewig bis er geborgen werden konnte. Auch im Zeittraining lief der MAN des Engländers noch nicht wieder so richtig und Altmeister Stuart Oliver, sein voraussichtlich schärfster Widersacher bei der Titelvereidigung, fuhr mit seinem Volvo ganz überlegen die Pole für das heutige Rennen ein, Smith selbst blieb nur die vorletzte Startreihe.
Ebenso überzeugend wie die Qualifikation ging Oliver heute das erste Rennen der A-Klasse an. Er setzte sich gleich vom übrigen Feld ab, und es sah eigentlich nach einem klaren Start-Ziel-Sieg und einem relativ geruhsamen Nachmittag für den Volvo-Piloten aus.
Doch man spürte förmlich, wie frustriert und gleichzeitig motiviert Smith nach dem Quali-Desaster war. Unbeirrt pflügte sich der MAN-Pilot ganz von hinten durch das komplette Feld. Nach zwei Dritteln des Rennens lag er auf der 2. Position und machte nun Jagd auf Spitzenreiter Oliver. Da lag Smith noch knapp 4 Sekunden hinter dem Führenden, hatte nun aber freie Bahn und holte Runde für Runde kräftig auf – bis schließlich auch Oliver wieder zulegte. In der letzten Runde fuhr Smith mit 58,844 Sek. zwar noch absolute Bestzeit, lag beim Zieleinlauf aber doch noch rund 7 Zehntel hinter dem zehnfachen Britischen Meister.
Rund 10 Sekunden nach dem Spitzenduo folgte ein MAN-Quartett mit Luke Taylor, Mat Summerfield, David Jenkins, Shane Brereton und Ray Coleman, das im Kampf um den dritten Podiumsplatz beinahe im Pulk die Ziellinie passierte. Der Ehrenplatz ging an Taylor, Jenkins bekam wegen „Exceeding Track Limits“ noch eine 5-Sekundenstrafe aufgebrummt, die ihn schließlich auf den 7. Rang zurückwarf.
Die leistungsschwächere B-Klasse fuhr am heutigen Samstag schon zwei ihrer insgesamt vier Rennen aus.
Das erste Rennen war eine relativ klare Angelegenheit für den Finnen Mika Mäkinen, allen Fans aus seiner aktiven Zeit in der FIA European Truck Racing Championship noch bestens bekannt. In der Qualifikation hatte der Sisu-Pilot seinem Markenkollegen Tony Smith allerdings noch knapp den Vortritt lassen müssen. Polesetter Smith nutzte nun seine gute Startposition, um gleich in Führung zu gehen. Lange konnte er diese gegen den mit allen Truckracing-Wassern gewaschenen Mäkinen aber nicht halten. Schon in der zweiten Runde setzte sich der Finne an die Spitze und baute seine Führung massiv aus, am Ende hatte er fast 13 Sekunden Vorsprung.
Weitere 20 Sekunden später folgte ein ziemlich Marken-gemischtes Trio im Kampf den dritten Podiumsplatz mit Renault-Pilot Andrew Lovenbury, Titelverteidiger Adam Bint (Volvo) und John Bowler mit seinem Foden.
Lovenbury bekam wegen eines Fehlstarts am Ende noch 10 Zusatz-Sekunden verpasst, wodurch er auf den fünften Platz zurückfiel und der Podiumsplatz so an Bint ging.
Im zweiten Rennen starteten die Trucks in umgekehrter Reihenfolge zum Zieleinlauf des vorherigen Rennens.
Als nach etwa der Hälfte der Runden ein Truck an einer ausgesprochen prekären Stelle liegen geblieben war – zuvor hatte sich ein Rad selbständig gemacht – sah sich die Jury zum Rennabbruch genötigt.
Mäkinen wäre ansonsten der zweite Tagessieg nicht zu nehmen gewesen. Innerhalb von nur 5 Runden hatte der Finne elf Plätze gutgemacht und lag nun 9 Sekunden hinter Spitzenreiter John Powell auf Ford. Mäkinens Sisu lief wie am Schnürchen, und als zwei Runden später der Rennabbruch erfolgte, lag er nicht einmal mehr 4 Sekunden hinter dem Führenden – und es wären noch 8 Runden zu fahren gewesen.
So ging der Sieg an Powell, hinter Mäkinen holte sich Lovenbury den dritten Podiumsplatz, der ihm im vorherigen Rennen wegen der Strafe für den Fehlstart versagt geblieben war.

Impressionen:

Kampf bis zum Ziel zwischen Oliver und Smith in Division 1 - Mäkinen dominiert die Division 2
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