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Iveco-Prüfstände laufen auf Hochtouren

Iveco-Prüfstände laufen auf Hochtouren

12. März 2017Für die kommende Saison der FIA European Truck Racing Championship hat sich der italienische Nutzfahrzeughersteller Iveco viel vorgenommen. Was 2010 mit dem Team Schwabentruck unter der Ägide des Truckracing-Enthusiasten und langjährigen Ausbildungsleiters der Iveco-Werke in Ulm, Schorsch Glöckler, als reine Privatinitiative begann, hat nach und nach immer professionellere Züge angenommen. Man hatte ja von Anfang an mit dem dreifachen Europameister Gerd Körber wohl einen der erfahrensten und erfolgreichsten Piloten mit im Boot, doch auch der Rheinauer wollte eigentlich seine weitere Truckracer-Karriere eher etwas geruhsamer angehen. Doch durch die tollen Anfangserfolge und die ungeheure Popularität, die das Team von Anfang an bei den Truckracing-Fans genoss, sah man sich dann allerdings bei Schwabentruck schon beinahe im Zugzwang Jahr für Jahr noch eins drauf zu legen.
Mittlerweile hat das Projekt „Truckracing“ bei Iveco auch einen ganz anderen Stellenwert. Jürg Spuler, Senior Engineer bei der FPT Motorenforschung AG im schweizerischen Arbon, und somit verantwortlich für die Entwicklung der Iveco-Motoren, ist genauso positiv Trucracing-verrückt wie alle beim Schwabentruck-Team und hat das Projekt „Truckracing“ – wenn auch eher als Privatinitiative – von Anfang an mit Rat und Tat unterstützt.
Nun hat das Ganze einen richtig offiziellen Status und Spuler, der auch schon für die Motoren des zweifachen Dakar-Sieger Gerard de Rooy verantwortlich war, kann jetzt das Potential der FTP Motorenforschung bei der Weiterentwicklung der Maschinen der Iveco-RaceTrucks auch verstärkt nutzen.
Bis vor 12 Jahren hieß das Unternehmen in Arbon Iveco Motorenforschung.
Im Rahmen der Neuausrichtung des Fiat-Iveco-Konzerns und der Aufgliederung in den PKW-Bereich mit Fiat, Chrysler, Alfa, Maserati etc. und in den Industrial-Bereich, das geht über die Nutzfahrzeuge, die Land- und Bauwirtschaft bis zu den Schiffen, wurde die Motorenforschung eigenständig und ein Teil von CNH-Industrial.
Heute arbeiten in Arbon mehr als 220 Mitarbeiter, auf 35 Motorenprüfständen werden die Antriebseinheiten der Iveco-Familie, ob nun 3-Liter oder 20-Liter, auf „Herz und Nieren“ getestet – so auch die neue Generation der Rennmotoren.
FIA-Technical-Delegate Carlos Barros hat sich erst vor wenigen Tagen ein Bild von den Motoren gemacht, zu allem seine Zustimmung gegeben, sodass Spuler und seine Mannschaft jetzt den Endspurt einlegen. In den kommenden Wochen soll auf den Prüfständen die Standfestigkeit der Maschinen getestet und dabei eben auch noch das letzte Quentchen an Leistung herausgekitzelt werden. Bevor schließlich im April Tests unter Rennbedingungen auf dem Programm stehen, will man schon mal die neuen in den Hahnschen Werkstätten gebauten RaceTrucks mit den neuen Rennmotoren auf dem Iveco-Testoval in Ulm die ersten Runden drehen lassen.

Impressionen:

Iveco-Prüfstände laufen auf Hochtouren
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