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Der Samstag in Le Mans Teil 1 – Hahn auf Pole

Der Samstag in Le Mans Teil 1 – Hahn auf Pole

08. Oktober 2016Le Mans - Auch am ersten Tag des Finales zur FIA European Truck Racing Championship lag eine dicke Wolkendecke über dem Circuit Bugatti in Le Mans. Nach dem Wetterradar liegt ein dichtes Wolkenband quer über der Mitte Frankreichs. Ob man heute in Le Mans noch einmal die Sonne sehen wird, ist eher zweifelhaft.
Die Pilotinnen und Piloten der FIA ETRC brauchen keine Sonne, sie hoffen nur, dass es trocken bleibt – zumindest die meisten.
Um kurz nach acht schwangen sie sich bei knapp über 10 Grad schon ins Cockpit, es wurde gerade hell – einen richtigen Sonnenaufgang gab es ja nicht.
Das Duell zwischen MAN-Pilot Jochen Hahn (GER) und dem Tschechen Adam Lacko (Buggyra Freightliner), das die Läufe der FIA ETRC seit dem Saisonauftakt beherrscht, fand dann auch im 1. Freien Training seine Fortsetzung. Lacko war schließlich 2 Zehntel schneller. Aber solche Zeiten sind doch von relativ geringer Aussagekraft, das sah man dann auch rund zwei Stunden später beim 2. Freien Training.
Denn nun lag der ungarische Titelverteidiger Norbert Kiss mit seinem tankpool24-Mercedes in Front, der sich gleich um 3 Sekunden verbesserte. Doch auch Hahn und Lacko legten noch einmal zu und hatten nur eine Zehntel beziehungsweise drei Zehntel Abstand zum Ungarn.
Überhaupt war die Piste in der Zwischenzeit wohl erheblich griffiger geworden, es verbesserten sich alle Pilotinnen und Piloten – und das größtenteils ganz massiv und fast alle in den letzten Runden.
Als mittags dann das 1. Qualifying anstand, war die Wolkendecke nicht mehr ganz so dicht, die Temperaturen waren auf 15 Grad gestiegen und die Zeiten purzelten nur so.
Als sehr optimistisch zeigte sich Lacko, obwohl er erheblich langsamer war als in den beiden Freien Trainings, fuhr er gleich in die Boxengasse, allerdings nur mit der sechstbesten Zeit.
Aber auch Hahn legte schon nach nur einer schnellen Runde eine Ruhepause ein, er hatte mit 2:07,005 auch die absolute Bestzeit gefahren. Den beiden Topfavoriten gleich taten es Kiss, Steffi Halm (MAN), Gerd Körber (Iveco), René Reinert (MAN) – alle GER – und der Franzose Antony Janiec (MAN).
Dreieinhalb Minuten vor Schluss gab es dann die Rote Flagge, der Holländer Erwin Kleinnagelvoort war an einer äußerst prekären Stelle im Kies gelandet.
Bis sein Scania geborgen und die Strecke wieder frei gegeben worden war, vergingen rund 20 Minuten.
Außer den sieben Vorgenannten blieben von den zu dem Zeitpunkt zehn Zeitschnellsten für die SuperPole auch der deutsche MAN-Pilot Sascha Lenz und der Tscheche Jiri Forman (Buggyra Freightliner) in der Boxengasse, Mercedes-Pilot John Hemming (FIN) sowie Ellen Lohr (GER), John Brereton (GBR) und Frankie Vojtisek (CZE) – alle MAN – gingen noch einmal auf die Strecke, und sie verbesserten sich auch.
Forman hatte möglicherweise keinen Überblick mehr, ihm war die schnellste Runde zwischenzeitlich gestrichen worden, und so verlor er kampflos seinen TopTen-Platz.
Während Lohr nun sowieso schon unter den zehn Zeitschnellsten war, konnten sich Brereton und Vojtisek noch einmal verbessern – doch nur der Brite schaffte noch den Sprung in die SuperPole.
Und hier holte Hahn dann gleich mal den Hammer raus: 2:05,990, das war ein echter Schock für die Konkurrenz. Auch alle anderen fuhren Bestzeiten, doch Kiss lag 6 Zehntel, Lacko 8 Zehntel hinter dem Deutschen.
Und dann versuchten es die beiden noch einmal, Lacko konnte sich tatsächlich noch steigern, rückte bis auf eine Zehntel an Kiss heran – und dann kam Reinert.
Mit gerade mal 6 Tausendstel mehr als Kiss holte er sich den dritten Startplatz.
Hinter Lacko fuhr Halm auf die 5. Position vor Janiec, Körber, Lenz, Lohr und Brereton.

Impressionen:

Der Samstag in Le Mans Teil 1 – Hahn auf Pole
Der Samstag in Le Mans Teil 1 – Hahn auf Pole
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