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Der Sonntag in Jarama Teil 3 – Erster Saisonsieg für Janiec, Teamchampionat für Reinert Adventure

Der Sonntag in Jarama Teil 3 – Erster Saisonsieg für Janiec, Teamchampionat für Reinert Adventure

02. Oktober 2016Jarama - Mit rund 20 Minuten Verspätung ging es in die Startaufstellung für das letzte Rennen des Wochenendes. Zuvor hatte es im Rahmenprogramm einen Unfall gegeben, bei dem auch die Leitplanken etwas abbekommen hatten, und diese mussten erst einmal repariert werden.
Letztendlich sollte es aber vor insgesamt 26.000 Zuschauer noch sehr viel länger dauern.
Es war noch etwas wärmer geworden, der Asphalt war mittlerweile rund 40 Grad heiß, zum Rennen aber immer noch beste Renntemperatur.
Polesetterin Lohr hatte von Anfang an einen schweren Stand. Neben ihr stand Lenz und direkt hinter ihr lagen Janiec und Kiss. Insbesondere Janiecs Lion-Team hatte die Operation „Podium“ fest im Blick und alles darauf ausgerichtet.
Entsprechend fulminant startete der Franzose auch gleich ins Abschlussrennen.
Schon kurz nach dem Start hatte er die Führung übernommen und in der ersten Runde bereits einen Vorsprung von rund einer Sekunde vor Lenz herausgefahren. Direkt dahinter lagen Reinert, Lohr und Lacko.
Rund zwei Sekunden hinter dem Führenden, also eine Sekunde hinter Lenz folgte Halm, eine Sekunde, die am Ende sehr entscheidend sein sollte.
Kiss war auf den 7.Rang zurückgefallen, Hahn lag weiter auf dem 8. Platz wie schon beim Start.
Bereits in den ersten Kurven hatte es kräftig gekracht, einige Trucks waren so weit zurückgefallen, dass sie schon gleich bis zu 2 Minuten hinterher hingen.
Dann jedoch verlor der Spanier Garcia Marco die Kontrolle über seinen Iveco-Hauber und blieb in einer äußerst riskanten Kurve im Kies stecken, Rote Flagge, Rennabbruch.
Es dauerte recht lange, bis der Truck schließlich auf die Piste gezogen worden war, und noch länger, bis man die Trucks endlich neu aufgestellt hatte.
Aus dem letzten Rennen wurden nun zwei Einzelrennen, eins mit einer Runde und ein zweites mit 11 Runden, am Ende wurden die beiden Laufzeiten addiert.
Der Neustart erfolgte mit insgesamt fast einer Stunde Verspätung entsprechend der Zieldurchfahrt nach der 1. Runde.
Polesetter war nun also Janiec, und er preschte erneut auf und davon. Auch Lenz wurde schnell von Reinert und Lacko überrollt, und in der folgenden Runde musste der MAN-Pilot auch noch Hahn, Kiss und Steffi Halm vorbeiziehen lassen.
An Halm hielt er jedoch Anschluss, und nach dem Kiss nach zwei Dritteln des Rennens liegen blieb, rückten die beiden MAN-ler auf die 5. und 6. Position vor, aber immer in Tuchfühlung.
Ellen Lohr folgte auf dem 7.Rang, vor Frankie Vojtisek (MAN).
Der Tscheche war sicherlich der Pechvogel des Wochenendes. Er hatte schon am Samstag permanent technische Probleme, sein Team hatte die ganze Nacht durchgearbeitet – und dann gab es im Warmup erneute Probleme. So musste er ganz vom Ende des 21er-Feldes ins Rennen gehen und hatte sich bis auf den 8. Platz vorgekämpft.
An neunter Stelle lag Kursim vor Forman.
An der Spitze setzte derweil Lacko dem zweitplatzierten Reinert mächtig zu, und der wiederum hing ständig am Heck von Janiec.
Mit einer knappen Sekunde Abstand schaute sich Hahn das ganze Gerangel in aller Seelenruhe an, er wollte in jedem Fall vermeiden, noch in einen Crash verwickelt zu werden. Solange der Meisterschaftsführende direkt hinter Lacko lag, verlor er ja auch nur einen Punkt, und sein Abstand nach hinten, zu Steffi Halm betrug schließlich beruhigende 10 Sekunden, da drohte keine Gefahr.
Am Ende rettete Janiec seine Führung um 3 Zehntel vor Reinert ins Ziel, zwei weitere Zehntel später folgte Lacko vor Hahn.
Steffi Halm hatte im Ziel ganz knapp über 1 Sekunde Vorsprung vor Lenz, gefolgt von Lohr, Vojtisek und Kursim. Gut eine halbe Sekunde hinter dem Deutschen passierte Forman die Ziellinie.
Doch bei zwei Einzelrennen musste der Zieleinlauf ja nicht unbedingt das Endergebnis sein.
An Janiecs Sieg gab es nichts zu deuteln, doch dahinter konnten Bruchteile von Sekunden entscheiden.
So war es denn auch bei Halm und Lenz. Bei der Addition beider Einzelrennen war Lenz am Ende 9 Hundertstel schneller, und auch Kursim und Forman tauschten die Plätze, denn Forman war in ersten Runde rund zwei Sekunden schneller als Kursim, der Deutsche im zweiten Rennabschnitt aber nur 5 Zehntel als der Tscheche.
Die übrige Platzierung der TopTen für die Punkteränge entsprach dem Zieleinlauf des zweiten Rennabschnitts.
Die Teamwertung ging ausnahmsweise mal nicht an Reinert Adventure sondern diesmal gewann Lion Truck Racing-Lenz (Janiec / Lenz). Mit dem zweiten Platz sicherte sich Reinert Adventure (Hahn / Reinert) dennoch schon vorzeitig das Teamchampionat vor Buggyra (Lacko / Forman), das bei diesem Rennen den dritten Platz belegte.
Die Spanische Meisterschaft gewann Lenz vor Lohr und Eduardo Rodrigues.
In der Championatswertung führt Hahn weiterhin mit nun 408 Punkten vor Lacko (373), Reinert (221), Halm (203), Kiss (194) und Janiec (190).

Impressionen:

Der Sonntag in Jarama Teil 3 – Erster Saisonsieg für Janiec, Teamchampionat für Reinert Adventure
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