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Der Sonntag in Most Teil 3 – Erneuter Sieg für Hahn, erstes Podium für Lenz

Der Sonntag in Most Teil 3 – Erneuter Sieg für Hahn, erstes Podium für Lenz

04. September 2016Most - Bis zum Schlussrennen hatten sich die ganz dunklen Wolken verzogen, und so stürmisch wie angekündigt – Böen bis zu 50 km/h – wurde es auch nicht, vor insgesamt knapp 99.000 Zuschauern herrschte also weiter bestes Rennwetter.
Aber im Rennen ging es dann recht stürmisch zu, wie es eben die zweiten Tagesrennen mit der umgekehrten Startreihenfolge der ersten Acht so an sich haben.
Polesetter Forman ging nicht nur gleich in Führung, der junge Tscheche gewann auch direkt einen nicht unkomfortablen Abstand zu seinen Verfolgern. Auch dem neben Forman aus der ersten gestarteten Lenz saßen nicht direkt die nominell doch stärkeren und schnelleren Verfolger im Nacken, die waren nämlich viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
In dieser von Kiss angeführten Gruppe kam es zu einigen Kontakten der etwas rustikaleren Art. Während die meisten Trucks optisch zwar schon einen etwas Mitleid erregenden Eindruck machten, aber dennoch von unbeirrtem Vorwärtsdrang beseelt waren, musste Körber in der 5. Runde mit defekten Hinterreifen die Segel streichen.
Danach überschlugen sich dann etwas die Ereignisse.
Hahn zog zunächst an Kiss vorbei und zwei Runden später auch an Lenz. Und so wie Lacko von hinten drückte, glaubte man kaum, dass der junge Deutsche auf Dauer Widerstand würde leisten können. Das hieße dann auch kein Podium für Lenz, denn Forman hatte solch einen Vorsprung, dass er – wenn überhaupt – noch von Hahn und Lacko würde eingeholt werden können. Doch in der Bergabpassage nach der Wende am anderen Ende der Strecke, wo vielfach zu schnell in die leichte Rechtskurve gegangen wird, kam Forman von der Strecke ab und raste auf die Leitplanken zu. Möglicherweise war es aber ein technischer Defekt, denn aus dem Buggyra Freightliner schlugen kurzfristig einige Flammen, die von den Streckenposten jedoch direkt gelöscht wurden.
So war der Weg für Hahns zweiten Tagessieg schon vorzeitig frei, ohne dass sich der MAN-Pilot überhaupt noch einem Zweikampf zu stellen hatte. Drei Runden vor Schluss musste sich Lenz dann der Überlegenheit des anderen Buggyra Freightliners von Lacko beugen, dennoch war das Podium, das erhoffte Ziel des Lenz-Teams immer noch im realistischen Bereich.
Andererseits hing dem orangefarbenen MAN nun der tankpool24-Mercedes von Kiss an der Stoßstange. Doch Lenz kämpfte wie ein Löwe, und mit drei Zehntel Vorsprung rettete er am Ende seinen ersten Podiumsplatz in der FIA ETRC vor dem amtierenden Europameister über die Ziellinie.
Hinter Kiss belegte Janiec, der ja wegen seines Ausfalls im ersten Rennen ganz vom Ende des Feldes hatte starten müssen, den 5. Platz vor Reinert und Halm. Die MAN-Pilotin war in der heißen Anfangsphase nach einem Gerangel auch ins Abseits geraten, so ans Ende des Feldes zurückgefallen und konnte sich dann nach und nach wieder vorkämpfen.
An 8. Position fuhr Brereton ein, doch der Engländer erhielt anschließend noch 30 Strafsekunden aufgebrummt und fiel so auf den 11.Platz zurück.
So holten sich dann die drei letzten Punkteränge Lohr, Kursim und – wie schon am Vortag –der Scania-Pilot Erwin Kleinnagelvoort aus den Niederlanden.
Einmal mehr ging die Teamwertung an Reinert Adventure (Hahn / Reinert) vor Lion Truckracing-Lenz (Janiec / Lenz) und Buggyra International (Lacko / Forman).
In der Meisterschaftswertung liegt weiterhin Hahn in Front mit 299 Punkten vor Lacko (286), Kiss (163), Reinert (152), Janiec (141) und Halm(136).

Impressionen:

Der Sonntag in Most Teil 3 – Erneuter Sieg für Hahn, erstes Podium für Lenz
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