Dienstag, 19.03.2024 | Deutsch | English
Der Sonntag in Most Teil 1 - Hahn erneut auf Pole

Der Sonntag in Most Teil 1 - Hahn erneut auf Pole

04. September 2016Most - Der Morgen des letzten Tages zum 6. Lauf der FIA European Truck Racing Championship auf dem Autodrom im tschechischen Most begann wesentlich besser als die Wetterfrösche es ursprünglich prognostiziert hatten. Die Vorhersage für heute war dann auch schon wesentlich erfreulicher, die Chance, dass es trocken bleibt, ist gar nicht so schlecht, aber es könnte sehr stürmisch werden.
Ziemlich stürmisch ging auch Lokalmatador Adam Lacko beim frühmorgendlichen WarmUp ans Werk, mit 2:02,153 fuhr er mit dem Buggyra Freightliner seine beste Zeit an diesem Wochenende – und das im WarmUp.
Entscheidend sind aber das Qualifying und vor allem die SuperPole.
Während im WarmUp ja in der Regel noch mit älteren Reifen gefahren wird, müssen ab dem Qualifying die Pneus aufgezogen sein, mit denen auch der restliche Renntag bestritten wird.
Hat man also das Gefühl mit seiner ersten schnellen Runde im 20minütigen Qualifying unter die TopTen für die SuperPole gefahren zu sein, fährt man zur Reifenschonung gleich wieder in die Boxengasse und wartet ab, was die Konkurrenz macht.
Mit 2:02,438 setzte MAN-Pilot Jochen Hahn den Maßstab, Lacko brauchte zwei Zehntel mehr als der Deutsche. Aber nicht nur die beiden heißen Titelaspiranten fuhren schon frühzeitig wieder in Boxengasse, sondern auch die drei MAN-ler René Reinert, Steffi Halm (beide GER), Anthony Janiec (FRA), Norbert Kiss (HUN) auf seinem tankpool24-Mercedes und Iveco-Pilot Gerd Körber (GER). „Mr. Truckracing“ spielte dabei aber etwas mit dem Feuer, trennten ihn doch nur wenige Zehntel vom 10.Platz.
Tatsächlich waren dann plötzlich nicht nur die beiden MAN-Piloten Ryan Smith (GBR) und Sascha Lenz (GER) schneller, auch der Tscheche Jiri Forman (Buggyra Freightliner) drohte Körber aus der SuperPole zu kicken. Also nahm der Iveco-Pilot noch einmal kurz vor Schluss Fahrt auf und sicherte sich am Ende knapp vor Forman den SuperPole-Platz.
Und in eben dieser SuperPole, in deren 10 Minuten sich alle Pilotinnen und Piloten noch einmal hochkonzentriert richtig ins Zeug legen, „schockte“ Hahn gleich schon anfangs die Konkurrenz. Mit 2:01,847 legte er die beste Zeit des Wochenendes vor und blieb auch als einziger Truckracer unter der 2:02er-Marke.
Der dreifache Champion war sich seiner Pole so sicher, dass er es erst gar nicht weiter probierte, er fuhr schon vorzeitig in die Box. Lacko hatte auch eine sehr gute Zeit auf den Asphalt gelegt, blieb aber dennoch 4 Zehntel hinter Hahn.
Drittschnellster war Reinert vor Janiec, Halm, Körber, Lenz, Smith, Kiss und Forman. Den beiden Letztgenannten wurden ihre schnellsten Zeiten weg des Überfahrens von Penalty Markern aberkannt.
Weit nach Ende der SuperPole wurde Reinert schließlich auf den 10.Platz zurückversetzt, wegen Overspeed wurden all seine SuperPole-Zeiten gestrichen.
Ähnlich ergangen war es zuvor schon Ellen Lohr, auch die deutsche MAN-Pilotin hatte bereits im Qualifying Overspeed und wurde deshalb ganz ans Ende des 15er-Feldes verbannt.

Impressionen:

Der Sonntag in Most Teil 1 - Hahn erneut auf Pole
Der Sonntag in Most Teil 1 - Hahn erneut auf Pole
Der Sonntag in Most Teil 1 - Hahn erneut auf Pole