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Der Sonntag am Hungaroring Teil 3 - Lacko gewinnt Abschlussrennen

Der Sonntag am Hungaroring Teil 3 - Lacko gewinnt Abschlussrennen

28. August 2016Hungaroring - Bevor das letzte Rennen des Wochenendes vor insgesamt 32.000 Zuschauern anstand, gab es für Gerd Körber noch eine unangenehme Überraschung, im ersten Rennen war er mit seinem Schwabentruck-Iveco zu schnell gewesen. Körber bekam nachträglich noch eine 10-Sekundenstrafe verpasst, und die warf ihn vom vierten auf den achten Platz zurück.
Lohr, Lenz, Smith und Forman rückten so in der Ergebnisliste des ersten Sonntagsrennens jeweils um einen Platz vor.
Doch so stand nun Körber plötzlich auf der Pole für das Abschlussrennen, und diese Chance wollte der Iveco-Pilot in jedem Fall nutzen.
Schon am Start hängten er und Smith den jungen Tschechen Forman ab, und dieser lieferte anschließend ein Rennen ab, das man dem Newcomer nicht zugetraut hätte.
Vielleicht war es auch eine Folge des gestrigen „Donnerwetters“ seitens des FIA-Race-Directors, nach dem ungemein harten zweiten Tagesrennen, dass die Pilotinnen und Piloten in ihren Attacken sehr viel mehr Zurückhaltung übten.
Jedenfalls kam die Verfolgermeute einfach nicht an Forman vorbei, und während Körber und Smith unangefochten vornweg fuhren, und sich der Abstand ständig vergrößerte, bildete sich hinter dem Buggyra-Piloten ein ähnlicher Stau, wie gestern hinter Vojtisek.
Zunächst versuchte Ellen Lohr über zwei Runden den Widerstand des Tschechen zu knacken, aber vergeblich. Dann zog Lacko an Lohr vorbei und in einem Zug auch an seinem Teamkollegen Forman. Doch der Rest des Feldes blieb weiterhin hinter dem Buggyra hängen.
Zwei weitere Runden später setzte sich dann auch Janiec gegen Forman durch, und drei Runden vor Schluss schaffte es schließlich auch noch Lokalmatador Kiss. Hahn lag direkt hinter dem Ungar und hoffte auch noch mit durchschlüpfen zu können, doch da war die Lücke schon wieder zu.
An der Spitze machten Körber und Smith das Rennen unter sich aus. Schließlich passierte der Deutsche mit einer halben Sekunde Vorsprung als Erster die Ziellinie.
Knapp danach kam Lacko als Dritter ins Ziel.
Nachdem Janiec und Kiss an Forman vorbeigezogen waren, hatten sie sich noch etwas absetzen können und kamen an vierter und fünfter Position ein.
Hinter dem sechstplatzierten Forman hatte sich ein dicker Pulk gebildet mit Hahn, Lohr, Lenz und Kursim auf dem 10. Platz. Gerade mal 3 Sekunden lag diese Fünfergruppe beim Zielleinlauf auseinander.
Erneut vom Pech verfolgt war Steffi Halm nach dem Lenkungsschaden im vorherigen Rennen. Wenige Runden vor Schluss hatte sie sich offenbar einen Schaden am Reifen vorn rechts eingefangen, sie wurde langsamer und fiel leicht zurück. Doch dann in der letzten Runde, in der letzten Linkskurve, wenige hundert Meter vor dem Ziel rutschte ihr der Reifen komplett von der Felge. Der blaue MAN schlitterte in die Auslaufzone Richtung Reifenstapel und Leitplanke, im letzten Moment schaffte es Halm dann doch noch, den Truck rumzureißen. Sie nahm sofort wieder Fahrt auf und fuhr auf der Felge dem Ziel entgegen, an 12. Position.
Nach der Siegerehrung mussten dann aber erst einmal einige Piloten zum Rapport bei der Rennkommission antreten, darunter auch die beiden Erstplatzierten.
Anschließend war das ursprüngliche Rennergebnis nur noch Makulatur.
Wegen Overspeed beim Start (siehe hierzu den Artikel vom 17. August 2016 „Overspeed – auch beim Start“) wurden Körber, Smith und Lohr jeweils mit 30 Strafsekunden belegt.
Gewinner des Rennens war nun Lacko vor Janiec, Kiss, Forman, Hahn, Lenz, Kursim, Körber, Smith und Kleinnagelvoort.
Hinter Halm rutschte Lohr auf den 12. Platz.
Die Teamwertung ging an Buggyra International (Lacko / Forman) vor Lion Truckracing-Lenz (Janiec / Lenz) und tankpool24 (Kiss / Kursim).
In der Championatswertung hat jetzt wieder Hahn mit 248 Punkten die Führung vor Lacko (235), Kiss (144), Janiec (125), Reinert (118) und Halm (104).

Impressionen:

Der Sonntag am Hungaroring Teil 3 - Lacko gewinnt Abschlussrennen
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