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Der Freitag am Hungaroring

Der Freitag am Hungaroring

26. August 2016Hungaroring - Die zweite Saisonhälfte der diesjährigen FIA European Truck Racing Championship startet am Hungaroring nahe Budapest. Der „56-osok tere –1956 Memorial Square” inmitten der ungarischen Hauptstadt, der an den Volksaufstand der Ungarn im Herbst 1956 erinnert, war Ziel der „ersten Etappe“ der Truckracer, bevor es überhauptauf die Piste des Hungarorings ging. Am Donnerstagnachmittag düste unter Polizeibegleitung so nun ein langer Konvoi, dem sich auch GT-Fahrzeuge der Blancpain Serie und Suzuki-Renner aus dem Swift-Cup angeschlossen hatten, in die Stadt. Allein die enorme Geräuschkulisse sorgte schon für Furore, und als dann diese Schlange mit insgesamt rund vierzig Rennfahrzeugen über die Autobahn in die Straßen der Hauptstadt einfiel, glaubte wohl so mancher Passant, seinen Augen nicht trauen zu können.
Die Pilotinnen und Piloten ließen es dann ob soviel staunender Gesichter am Straßenrand immer mal wider so richtig krachen und sich dabei auch nicht durch eine Radarkontrolle irritieren.
Der Aufmarsch der Renner auf dem 1956 Memorial Square lockte schließlich reichlich Fans an, die sich auch in langen Reihen aufstellten, um Autogramme der Pilotinnen und Piloten zu ergattern. Es war schon beinahe dunkel, als der Konvoi wieder den Heimweg antrat.
Am heutigen Freitag wurde es dann etwas ernster.
Zur Mittagszeit, die Sonne brannte gnadenlos von einem wolkenlosen Himmel, standen zahlreiche Gäste und Medienvertreter Schlange, zogen dicke Overalls über und zwängten ihre Köpfe in enge Rennhelme, um als Beifahrer in einem extrem aufgeheizten Cockpit eines RaceTrucks drei Runden Truckracing-Feeling live zu erleben – und sie waren begeistert.
Als dann das einstündige Zusatztraining, das den Teams als Dank und Anerkennung für ihr Engagement bei den VIP- und Presse-Fahrten zugestanden wird, anstand, waren die – wenn auch heute – noch nicht so zahlreichen ungarischen Fans beinahe aus dem Häuschen. Ihr Idol Norbert Kiss fuhr mit dem tankpool24-Mercedes tatsächlich Bestzeit, knapp vor dem dreimaligen Champion Jochen Hahn (GER).
Im anschließenden eigentlichen Ersten Freie Training - das ja auch nur über 20 Minuten geht - legte Hahn noch einmal eine Schüppe drauf, an seine 2:17,330 kam dann niemand mehr heran.
Andererseits sah es noch so aus, dass längst nicht alle ihre Karten offen gelegt hatten, zumal das Zweite Freie Training auch erst am Samstag stattfindet.
Insgesamt sind 15 RaceTrucks am Start. Von den 14 „Permanent-Pilots“ fehlen die beiden MAN-Piloten Eduardo Rodrigues (POR) und René Reinert aus Deutschland. Der Portugiese hatte schon frühzeitig seinen „Joker“ gezogen, Reinert dagegen musste kurzfristig absagen, da in seinem anderen Leben als Unternehmer wichtige Verhandlungen anstehen und er es somit aus beruflichen Gründen nicht an den Hungaroring schafft.
Das Starterfeld vervollständigen drei Race-by-Race-Piloten. Der Engländer Ryan Smith im OXXO-Truck, der mit der drittschnellsten Rundenzeit im freien Zusatztraining schon für Furore sorgte, sein Landsmann und MAN-Markenkollege Shane Brereton und der französische Mercedes-Pilot Dominique Orsini.

Impressionen:

Der Freitag am Hungaroring
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