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Der Samstag am Nürburgring Teil 2 - Steffi Halms erster Saisonsieg

Der Samstag am Nürburgring Teil 2 - Steffi Halms erster Saisonsieg

02. Juli 2016Nürburgring - An solch eine lange Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Rennen kann sich im Lager der FIA ETRC niemand erinnern, doch bei überraschend gutem Wetter – die Prognose sagte eigentlich was anderes – nutzten die Pilotinnen und Piloten die Zeit für ihre viefältigen PR-Verpflichtungen oder auch, um für die Fans Autogramme zu schreiben. Aber auch das brauchte alles seine Zeit, denn das Fahrerlager war so brechend voll, dass kaum ein Durchkommen war.
Bevor das Rennen dann aber gestartet wurde, gab es die Fahrerpräsentation und den Grid Walk für jedermann, und das nutzten die Fans denn auch wiederum ausgiebig.
Wo hat man denn ja auch sonst schon mal die Möglichkeit, in der Startaufstellung um die RaceTrucks zu flanieren, das ist ja eigentlich nur immer den Promis und VIPs vorbehalten.
Auch wenn der Himmel sich gelegentlich mal extrem verdunkelte, das Wetter hielt sich über die komplette Rennzeit, und auch die war extrem lang.
Pünktlich erfolgte der Start zum zweiten Tagesrennen mit Polesetter Sascha Lenz an der Spitze. Ganz dicht ging das Feld durch die Mercedes-Arena, vielleicht etwas zu dicht, denn am Ende der Bergabpassage krachte es kräftig.
Es sah so aus, als habe Lacko sich da durchdrängeln wollen, wo es so direkt nichts zum Durchdrängeln gab, kollidierte dabei mit Reinert, dessen MAN stieg mit dem Heck leicht auf, und dann gab es eine Kettenreaktion.
Während Lackos Buggyra äußerlich zwar etwas gezeichnet ansonsten aber unbeschadet problemlos weit fuhr, standen nicht nur einige Trucks auf der Piste herum, der Abschnitt war auch mit Trümmerteilen übersät.
Besonders erwischt hatte es offensichtlich Reinerts blauen MAN, auch der von Hahn gab beim Weiterfahren reichlich Rauchzeichen von sich, und der gelbe Lion-MAN des Franzosen Labadie ließ sich erst gar nicht mehr bewegen. Rote Flagge und Rennabbruch waren die logische Folge.
Zwar bekam Labadie unter dem Beifall der vollbesetzten Tribünen seinen Truck wieder ans Laufen, doch zunächst musste erst einmal aufgeräumt werden.
Mit beinahe 25 Minuten Verspätung ging es schließlich weiter, zu dem Zeitpunkt wäre das Rennen da eigentlich schon zu Ende gewesen.
Die Schäden waren in der Startaufstellung soweit beseitigt worden, dass die Trucks wenigstens das Rennen fortsetzen konnten, auch wenn sie nicht mehr optimal aussahen.
Reinert musste dafür aber in die Box, durfte deshalb er auch nicht mehr in die Startaufstellung und musste anschließend dem Feld aus der Boxengasse hinterherfahren.
Der zweite Start verlief dann wesentlich undramatischer.
Erneut übernahm Sascha Lenz die Spitze, doch von hinten kam schon sehr schnell Steffi Halm angerauscht – der Startplatz vor ihr, der von Reinert, war ja nun unbesetzt, und so hatte sie relativ freie Fahrt.
Halm übernahm schon bald die Führung, etwas später zog dann auch Kiss an Lenz vorbei und schließlich auch noch Hahn, dessen Truck offensichtlich wieder problemlos lief.
Das war für den jungen Deutschen leider aber noch nicht das Ende. Wenige Runden vor Schluss geriet Lenz mit seinem englischen MAN-Markenkollegen Ryan Smith aneinander und musste seinen orangefarbenen Truck danach auf der Wiese abstellen.
Derweil hatte Hahn auch schon Kiss überholt, und mit Siegerin Steffi Halm vornweg fuhr das Trio dann jeweils im Sekundenabstand relativ „relaxt“ den Podiumsplätzen entgegen.
Mit etwas Abstand und von hinten völlig ungefährdet sicherte sich Lacko den 4. Rang.
Ein ganz famoses Rennen fuhr Reinert, machte insgesamt 15 Plätze gut und kam knapp hinter Janiec an 6. Position über die Ziellinie vor Altenstrasser, Smith, Lohr und dem Tschechen Frankie Vojtisek (MAN), die sämtlich innerhalb nur weniger Sekunden folgten.

Impressionen:

Der Samstag am Nürburgring Teil 2 - Steffi Halms erster Saisonsieg
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