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Grand Prix Camions Du Castellet – Tag 1

Grand Prix Camions Du Castellet – Tag 1

14. Mai 2016Le Castellet - Nachdem den ersten Saisonrennen zur Brasilianischen, zur Englischen und zur Europäischen Truck Racing Championship starteten nun auch die französischen Truckracer in die Saison 2016, auf dem Circuit Paul Ricard im südfranzösischen Le Castellet.
Bei fast wolkenlosem Himmel, aber auch immer wieder aufkommenden kräftigen Windböen zog es zahlreiche Fans und Gäste auf eine der schönsten Rennanlagen Europas.
Geht es in der FIA European Truck Racing Championship schon ausgesprochen familiär zu, so gilt dies für den Coupe de France Camion noch stärker. Die meisten Teams sind schon seit Ewigkeiten dabei, und gerade hier ist das Motto und der Geist der Anfänge des Truckracing in Europa – die 24H Camion in Le Mans gab es schon vor dem weltweit größten Truckracing-Event, dem Truck Grand Prix am Nürburgring – erhalten geblieben; für viele heißt es gemäß des Olympischen Mottos: Dabei sein ist alles.
Michel Basanelli, 2005 Dritter der FIA SuperRaceTruck Trophy, hatte sich leider beim Verladen seines neuen DAF-RaceTrucks für das Rennwochenende in Le Castellet an der Hand verletzt.
So gingen schließlich 17 Piloten und 1 Pilotin – Laurine Orsini auf Mercedes-Benz – an den Start. Das Renngeschehen bestimmten aber klar die Fahrer mit EM-Hintergrund.
Anthony Janiec vom Lion Truck Racing Team, der ja auch beim Saisonauftakt der FIA ETRC in Spielberg bereits auf dem Podium stand, gab klar den Takt vor, auch schon im Qualifying. Ihm am nächsten kam Lionel Montagne vom Aravi Racing Team, das in der Vergangenheit auch in der FIA ETRC sehr aktiv gewesen ist.
So ging denn auch das erste Rennen an Janiec knapp gefolgt von Montagne. Dritter wurde der letztjährige Coupe de France-Champion Thomas Robineau, der ja auch schon vor zwei Wochen in Spielberg FIA-Punkte gesammelt hatte.
Mit dem undankbaren vierten Rang musste sich Jose Rodrigues vom Team 14 abfinden.
Fünfter wurde der zweite Truck von Lion Truck Racing mit Jean-Claude Labadie im Cockpit, vor dem VTR-Piloten Jose Teodosio, auch er ist in der FIA ETRC kein Unbekannter.
Die Top-Six aus dem ersten Tagesrennen starten im zweiten in umgekehrter Reihenfolge, Teodosio war also auf Pole.
Doch die brachte dem in Frankreich lebenden Portugiesen kein Glück. Er fiel gleich schon zurück und musste in der fünften Runde schließlich ganz aufgeben.
Ähnlich glücklos erging es Montagne. Der Aravi-Pilot donnerte schon in der Anfangsphase in einen Reifenstapel, schleppte den äußerst spektakulär langsam bis in die Boxengasse vor sich her, wo er dann von Mechanikern entfernt wurde.
Anschließend setzte Montagne zu einer nicht weniger spektakulären Verfolgungsjagd an, fuhr gar noch die schnellste Rennrunde, doch mehr als der neunte Platz sprang dann am Ende doch nicht mehr heraus.
Die Führung hatte schon ganz zu Anfang ziemlich locker Rodrigues übernommen. Der Portugiese in Diensten des Team 14 schien mit seinem Renault, dem Rest des Feldes einfach davon fahren zu wollen. Damit war Janiec aber ganz und gar nicht einverstanden, der MAN-Pilot setzte gleich zur Verfolgung an. Auch wenn das Führungsduo sich immer wieder Zweikämpfe lieferte, konnte es seinen Abstand zu den Verfolgern sukzessive vergrößern.
Mitte des Rennens schien es dann jedoch so, als sei das Rennen für Rodrigues nun endgültig entschieden, der Abstand seines schwarzen Renaults zum gelben MAN wurde wieder größer. Dann allerdings schloss Janiec plötzlich wieder auf und zog drei Runden vor Schluss noch am Portugiesen vorbei.
Der dritte Platz ging erneut an Robineau vor Labadie.
Fünfter wurde Teodosios Landsmann und VTR-Teamkollge Jose Sousa vor Volvo-Pilot Franck Conti vom Team Truck Competition Spirit. Beide auch alte Bekannte aus der Tuck-EM.

Impressionen:

Grand Prix Camions Du Castellet – Tag 1
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