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Zolder Drumherum

Zolder Drumherum

27. September 2015Zolder - Der 8. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship im belgischen Zolder litt zumindest am Samstag etwas unter dem unbeständigen Wetter, denn gerade nach Zolder kommen viele Truckracing-Fans relativ kurzfristig, und die lassen sich natürlich bei Regen schon abhalten. Zwar können die Fans die meisten interessanten Stellen bestens einsehen, doch wirkliche Tribünenplätze gibt es nur wenige. Am besten sieht man vom Boxendach, das ist aber immer gerammelt voll, oder von den Sandhügeln rund um die Strecke, und da ist dann festes Schuhwerk schon ein Muss.
So waren es denn am Ende rund 13.000 Zuschauer, die miterlebten, wie der Ungar Norbert Kiss die Weichen für seine Titelverteidigung stellte. Bei fast 150 Punkten Vorsprung hat sein deutscher MAN-Markenkollege Jochen Hahn eigentlich nur noch theoretische Chancen, auch wenn man noch 240 Punkte gewinnen kann. Hahn wird sich jetzt wohl auch mehr auf seinen direkten Verfolger, den Tschechen Adam Lacko (Freightleiner) konzentrieren, der liegt nur 3 Punkte hinter dem Deutschen. Und Lacko hängt mit auch nur 23 Zählern weniger schon wieder dessen Landsmann und Buggyra-Teamkollege David Vrsecky im Nacken.
So wird der Kampf um die beiden übrigen Podiumsplätze bei der FIA-Zeremonie in Le Mans wohl bis zum letzten Rennen spannend bleiben.
Jedenfalls war das Zolder-Wochenende nach dem schon fast überschäumenden „Kiss-Festival“ in Ungarn eher ein Kontrast-Programm. Schließlich gab es aber auch keinen Lokalmatadoren, den man hätte anfeuern können.
Dennoch gab es spektakuläre Rennen, und einige Male hatten die Truckracer auch ziemliches Glück. Den Zuschauern und Beobachtern auf der Zielgeraden wird wohl mehrfach der Atem still gestanden haben und einigen Teamchefs auch das Herz in die Hose gerutscht sein. Schließlich wissen alle Truckracer und Truckracing-Fans, hier ist schon viel Schrott produziert worden.
In diesem Jahr lief aber alles glimpflich ab, vor den Rennkommissaren gab es aber dennoch schon einigen Klärungsbedarf.
Für die TV-Kameraleute und die Photographen hat das aber zur Folge, dass die erlaubten Positionen an der Strecke immer weniger werden. Und selbst da, wo es laut Plan erlaubt gewesen war zu passieren oder gar zu stehen, machten einem schon mal einzelne Marshalls einen Strich durch die Rechnung.

Impressionen:

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