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Der Samstag in Misano Teil 1 – Kiss wieder auf Pole

Der Samstag in Misano Teil 1 – Kiss wieder auf Pole

23. Mai 2015Misano - Mehr als 24 Stunden hatte es in Misano Adriatico durchgeregnet, im Paddock, in der Pit Lane und auch auf der Strecke stand das Wasser an manchen Stellen zentimeterhoch. Unter diesen Umständen, so befürchteten einige, könnte es sein, dass am ersten Tag in Misano gar nicht gefahren werden könnte – zumal auf der Piste ein völlig neuer Belag aufgetragen worden war, dem noch der rechte Grip fehlt.
Doch heute Morgen sah dann alles schon ganz anders aus.
Es war zwar nicht wirklich Misano-like, aber wenigstens trocken. Allerdings war die Piste an einigen Stellen wohl noch etwas tückisch.
Und so gab es insbesondere im 2. Freien Training diverse Dreher, einen denn auch recht mit dramatischen Folgen.
Zunächst war der Franzose Jeremy Robineau mit seinem MAN von der Piste abgekommen, gegen die Leitplanken gekracht und aufs Gras zurückgeschleudert worden. So wurde dort denn auch „Gelb“ geschwenkt. Dennoch drehte sich an der Stelle anschließend auch Ellen Lohr (GER), und auch sie stand im Gras. Als sie anschließend ihren MAN auf die Piste zurücksetzte, musste ein anderen MAN, der von Eduardo Rodrigues (POR), ausweichen, sodass der an der gleichen Stelle wie zuvor Robineau in die Leitplanke einschlug – rote Flagge.
Mit rund 20 Minuten Verspätung ging es dann weiter.
Die Trainingszeit war schon abgelaufen, als sich der Portugiese Jose de Sousa mit seinem Renault eingangs der Zielgeraden drehte. MAN-Pilot René Reinert lag knapp dahinter, musste sofort sein Tempo verlangsamen, wich nach rechts aus, und in dem Moment donnerte Lohr schon voll auf Reinerts Truck. Lohrs MAN hing komplett auf dem von Reinert.
Das sah spektakulär und auch nach viel Arbeit aus, allen Beteiligten ist aber nichts passiert.
Beide Teams hoffen dennoch, die Trucks bis morgen wieder einsatzfähig zu haben.
Einmal mehr zeigte der Unfall aber auch, wie sicher die mehr als 5 Tonnen schweren Boliden tatsächlich sind.
Mit Verspätung begann dann das 1. Zeittraining, zunächst mit gerade mal 12 Trucks. Erst zehn Minuten vor Schluss fuhren noch drei weitere Trucks auf die Piste, darunter auch der Portugiese Jose Teodosio (Renault) und drei Minuten vor dem Ende kamen dann noch einmal zwei dazu, mit Jose Rodrigues, ein weiterer Portugiese auf Renault.
Diese beiden brachten das hintere Feld für die Top-Ten schließlich noch etwas durcheinander.
In diese Top-Ten für die SuperPole fuhren schließlich die beiden MAN-Piloten Norbert Kiss (HUN) und Jochen Hahn (GER) vor den beiden tschechischen Buggyra-Piloten Adam Lacko und David Vsrecky. Vervollständigt wurde das Feld für die SuperPole durch den spanischen MAN-Piloten Antonio Albacete, Gerd Körber (GER) auf Iveco, den Franzosen Anthony Janiec (MAN), Teodosio, Jose Rodrigues und Sascha Lenz (GER) auf MAN.
In der SuperPole legte zunächst Hahn die Bestzeit vor, wurde aber wenig später von Kiss um 26 Tausendstel unterboten. Zum Schluss setzte der Ungar noch einen drauf und verbesserte sich noch einmal um gut eine halbe Sekunde auf 2’01.689.
Hinter den beiden MAN belegten Lacko und Albacete die zweite Startreihe vor Vrsecky, Körber, Teodosio, Janiec, Jose Rodrigues und Lenz.

Impressionen:

Der Samstag in Misano Teil 1 – Kiss wieder auf Pole
Der Samstag in Misano Teil 1 – Kiss wieder auf Pole