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Der Sonntag in Most Teil 1 – Doppelpole für Buggyra im ersten Rennen

Der Sonntag in Most Teil 1 – Doppelpole für Buggyra im ersten Rennen

31. August 2014Most - Der Wetterbericht für den Sonntag des 6. Laufs zur FIA European Truck Racing Championship im tschechischen Most war zuvor schon nicht sonderlich gut – die Realität war aber noch schlimmer. Seit dem frühen Morgen goss es in Strömen. Dennoch traten die Truckracer pünktlich um 9:00 zum WarmUp an. Nach wenigen Sekunden gab es aber schon die rote Flagge, ein Truck war gleich weit von der Strecke abgekommen, das WarmUp wurde unterbrochen. Es dauerte rund 10 Minuten bis es wieder losgehen konnte. Die Pistenverhältnisse wurden nicht besser, die Zeiten lagen um 45 Sekunden hinter den gestrigen Bestzeiten und hatten wenig Aussagekraft.
Das anschließende Rahmenrennen der Formel Renault wurde komplett gestrichen, weil die Streckenverhältnisse für die kleinen Flitzer untragbar waren.
Pünktlich ging es dann mit dem Zeittraining der FIA ETRC weiter, und das war endlich mal wieder etwas für die Fans. Die Strecke war so unberechenbar, dass entgegen zu der sich mittlerweile eingeschlichenen Gepflogenheit auch die Toppiloten bis zur letzten Sekunde ihre Runden drehten – und nicht zwecks Reifenschonung nach nur einer schnellen Runde in die Boxengasse fuhren.
Verglichen mit dem WarmUp waren die Rundenzeiten zwar erheblich schneller, verglichen mit denen von gestern lagen die Truckracer aber 15 bis 20 Sekunden hinter ihren Bestzeiten. Der Tscheche Adam Lacko (Buggyra Freightliner) setzte sich schon zu Beginn an die Spitze. Trotz des permanenten leichten Regens schienen sich die Pistenverhältnisse zu verbessern. Die Zeiten wurden immer besser, auch die des Tschechen, der sich zum Schluss noch auf 2:16,251 Min. steigerte. Die weiteren TopTen-Plätze für die SuperPole gingen an Lackos Landsmann und Teamkollegen David Vrsecky, die MAN-Piloten Jochen Hahn (GER), Norbert Kiss (HUN), Antonio Albacete (ESP), Markus Bösiger (SUI), René Reinert (GER) und Frankie Vojtisek (CZE) sowie den Portugiesen José Rodrigues (Renault) und den Iveco-Piloten Gerd Körber (GER).
Da die MAN-Pilotin Steffi Halm (GER) zum Schluss von der Strecke gerutscht war und allein nicht mehr auf die Piste zurückkam, verzögerte sich der Start zur SuperPole um gut 25 Minuten. Die Pistenverhältnisse waren zwischenzeitlich sicherlich nicht besser geworden. So wartete Kiss bis zum Schluss, obwohl er an vierter Stelle auf die Strecke hätte fahren können. Er vertraute offenbar darauf, dass die anderen den Asphalt etwas trockener fahren würden. Mit 2:17,675 Min. fuhr er dann zwar gut eineinhalb Sekunden langsamer als Lacko im vorherigen Zeittraining, doch das war am Ende tatsächlich die Bestzeit, die dem Ungarn die Pole einbrachte. Dahinter folgte das tschechische Trio Vrsecky, Lacko, Vojtisek sowie Hahn Bösiger, Albacete, Reinert, Körber und Rodrigues.
Das war zwar das Ende des Zeittrainings, aber damit war noch längst nicht alles entschieden.
Wie nach einem Rennen müssen die RaceTrucks auch nach der Qualifikation in den Parc Fermé. Einige Trucks müssen dann auch noch einmal eine technische Kontrolle über sich ergehen lassen. Steffi Halm und René Reinert waren gleich ins Paddock gefahren, um die Trucks reparieren zu lassen. Halm war ja in einen Reifenstapel gerutscht, und bei Reinert war ein Motorwechsel nötig. Für beide MAN hieß das, Start vom Ende des Feldes, das war von vornherein ohne Zweifel.
Und dann ging noch die ganze Zeit ein Gerücht durchs Paddock, gegen 13:35 wurde es schließlich bestätigt, die überraschende Qualifikation von Kiss und Vojtisek, deren MAN hatten nicht die im Reglement vorgeschriebene Bodenfreiheit. Auch für sie bedeutete dies, ein Start vom Ende des Feldes.
Neuer Polesetter wurde so Vrsecky.

Impressionen:

Der Sonntag in Most Teil 1 – Doppelpole für Buggyra im ersten Rennen
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