Dienstag, 19.03.2024 | Deutsch | English
Der Sonntag am Nürburgring Teil 3 – Lacko gewinnt Abschlussrennen

Der Sonntag am Nürburgring Teil 3 – Lacko gewinnt Abschlussrennen

20. Juli 2014Nürburg - Kurz vor dem Start zum letzten Rennen des Wochenendes gab es eine offizielle Unwetterwarnung. Die meisten der insgesamt über 170.000 Zuschauer ließen sich davon aber nicht abschrecken und verfolgten mit Interesse das Abschlussrennen – und es gab wirklich was zu sehen, und das Unwetter zog auch am Ring vorüber.
Major auf Pole und Reinert bildeten die erste Startreihe. Und schon in der ersten Kurve, der Spitzkehre in der Mercedes-Arena krachte es heftig. Reinert erwischte es erneut sehr hart, er musste, wie schon im 1. Rennen am Samstag, seinen MAN nach nur wenigen Hundert Metern abstellen. Der andere Leidtragende war Bösiger, der Schweizer konnte das Rennen aber wenigstens fortsetzen, wenn auch erst, nachdem das ganze Feld an ihm vorbei gerauscht war. Der dritte in diese Kollision verwickelte Truck, der MAN des Ungarn Kiss, war ins Mittelfeld zurück gefallen, schien aber weitestgehend unbeschadet. Beide, Bösiger und Kiss, setzten anschließend zu einer famosen Verfolgungsjagd an.
Der Schweizer musste sich erst einmal durch das ganze hintere Feld kämpfen, Kiss nahm direkt Angriff auf die Punkteränge.
Schon in der ersten Runde hatte Lacko die Führung übernommen gefolgt von Albacete. Bis zum Schluss fuhr das Duo im „Formationsflug“ über die Piste und passierte so schließlich auch die Ziellinie. Major war auf den 3. Platz zurückgefallen.
Während sich das Spitzenduo immer weiter entfernte, musste sich der Ungar der Attacken der Verfolger erwehren. In der 5. Runde schließlich zog Vrsecky an Major auf die 3. Position vorbei, und der junge MAN-Pilot hatte nun vier Runden lang Hahn an der Stossstange kleben. Ausgangs der Mercedesarena schien es dann soweit – zwischenzeitlich war Kiss auch schon auf den 6. Platz vorgefahren. Hahn ging über die Außenbahn der leichten Rechtskurve, war eigentlich schon an Major vorbei, als sich beide Trucks berührten. Gemeinsam schossen die beiden MAN auf die Kurzanbindung zu – Kiss in Lauerstellung direkt dahinter. Da kam es dann noch einmal zu einer Berührung zwischen Hahn und Major. Der Deutsche schoss geradeaus, der Ungar kam zum Stand, Kiss zog an beiden vorbei und in seinem Gefolge auch noch Körber.
Major fädelte sich wieder auf dem 6. Platz ein, Hahn dagegen war ins Mittelfeld zurück gefallen. Im Laufe des letzten Renndrittels kämpfte sich der Altensteiger dann wieder – hinter dem Tschechen Frankie Vojtisek (MAN) – bis auf den 8.Platz vor. Auf die letzten beiden Punkteränge fuhren Janiec und Halm.
Das war der Zieleinlauf – danach sprachen dann erst einmal die Rennkommissare.
Vrsecky erhielt wegen Überholens unter gelber Flagge 30 Strafsekunden aufgebrummt.
So fiel der Tscheche auf die 8. Position zurück, Kiss nahm stattdessen den 3.Platz auf dem Podium.
Das war aber noch längst nicht alles.
Während des ganzen Abends schwirrten die Gerüchte, aber nichts Offizielles. Weit mehr als zweieinhalb Stunden nach Rennende, gab es schließlich ein neues, offizielles Resultat, unterschrieben von den Mitgliedern der Rennkommission.
Demnach bekamen auch noch Major und der Portugiese José Teodosio (Renault) jeweils 30 Zusatzsekunden verpasst. Teodosio fiel so vom 15. auf den 18.Platz zurück, das hatte weder zuvor noch danach Auswirkungen auf die FIA-Punkte.
Major jedoch fiel gänzlich aus den Punkterängen und fand sich nun auf dem 14. Platz wieder.
Entsprechend rückten dann alle zuvor nach ihm Platzierten um einen Rang vor und Bösiger war nun neuer Zehnter.
In der Gesamtwertung hat nun wieder Albacete mit 220 Punkten die Führung übernommen vor Kiss (217), Hahn (209), Lacko (163), Bösiger (144) und Vrsecky (136).
Bei der Teamsiegerehrung standen Buggyra, Oxxo und Bernau auf dem Treppchen, im Nachhinein müssten Oxxo und Bernau die Pokale nun noch tauschen.
Damit waren aber noch nicht alle Pokale verteilt.
Es gab nämlich eine Ehrung im Rahmen der TRO-Challenge.
Daran nehmen die teil, die nicht unter den TopTen in der Gesamtwertung sind.
Hier holte sich Körber den ersten Platz vor dem Portugiesen José Rodrigues (Renault) und dem tankpool24-Mercedes-Piloten André Kursim (GER).
Nicht überraschend war der Jubel bei dieser Zeremonie wesentlich größer als bei der FIA-Siegerehrung. Alle Teams, Schwabentruck für Körber, Team 14 für Rodrigues und tankpool24 für Kursim hatten sehr, sehr viele und vor allem stimmgewaltige Fans mit in die Boxengasse gebracht.

Impressionen:

Der Sonntag am Nürburgring Teil 3 – Lacko gewinnt Abschlussrennen
Der Sonntag am Nürburgring Teil 3 – Lacko gewinnt Abschlussrennen