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Red Bull Ring Vorbericht

Red Bull Ring Vorbericht

02. Juli 2014Spielberg - Bis 2003 war Spielberg regelmäßig Gastgeber für die europäischen Truckracer. Dann gab es im Rahmen eines Besitzerwechsels massive Veränderungen am damaligen A1-Ring. Die Streckenführung blieb zwar die alte, der ganze Boxen- und zum Teil auch der Tribünenbereich wurden modernisiert. Nun also starten die Truckracer zum zweiten Mal auf dem neuen Red Bull Ring, zum 4. Lauf der FIA European Truck Racing Championship. Das Angebot und der Programmablauf erinnert etwas an den Truck Grand Prix am Ring. Und so ist die Truck Race Trophy auch eines der wenigen 3-Tageevents in der FIA ETRC, die Truckracer sind aber dennoch an allen Tagen voll im Einsatz.
Am frühen Freitagmorgen geht es mit dem WarmUp für die Pressefahrten bereits um 8:30 Uhr los. Dann sind die Teams auch schon mehr als eine Stunde auf den Beinen, die RaceTrucks müssen ja auch vorbereitet werden. Auch den restlichen Freitag über sind die Truckracer gut beschäftigt. Den Pressefahrten folgt das einstündige Zusatztraining – obligatorsich, wenn es eben Pressefahrten gibt – dann die beiden Freien Trainings gemäß Reglement, und am Abend ist für 19:00 das Ende des Briefings vorgesehen. Dann kämen die Pilotinnen und Piloten gerade noch dazu, den Rest der zweiten Hälfte des WM-Spiels am Fernseher zu verfolgen.
Am Samstag wird es dann auch für die Truckracer ernst. Sie werden dann kaum mehr einen Blick für eine der landschaftlichen schönsten Rennstrecken Europas haben, sondern sich ganz auf ihre Rennen konzentrieren. Es geht in der Meisterschaft schließlich ausgesprochen eng zu, da darf man sich nicht die kleinste Unaufmerksamkeit leisten. Die beiden MAN-Piloten Antonio Albacete (ESP) und Norbert Kiss (HUN) führen punktgleich die Gesamtwertung an, ihr deutscher Markenkollege Jochen Hahn folgt mit knappem Abstand.
Auf dem kurzen Kurs, in Spielberg fahren die Truckracer seit jeher die Kurzanbindung, wird es sehr eng werden. Haben die Truckracer ansonsten meist 12 bis 15 Rennrunden zu absolvieren, so sind es am Red Bull Ring zwanzig. Bei insgesamt 22 RaceTrucks kann es so durchaus zu einigen Überrundungen kommen, und Überrundungen haben es nun mal in sich.
Von den FIA-Piloten sind bis auf den Portugiesen Eduardo Rodrigues (MAN) alle dabei. Im Cockpit des Lion-MAN mit der Nummer 20 sitzt erstmals der Belgier Jean-Pierre Blaise. Er und sein spanischer Teamkollege Javier Mariezcurrena „teilen“ sich den RaceTruck in dieser Saison.
Neben diesen „Full-Season“-FIA-Piloten sind auch drei Race-by-Race-Fahrer in Spielberg dabei.
So ist auch wieder Gerd Körber (GER) am Start, den zweiten Iveco des Schwabentruck-Teams pilotiert sein österreichischer Teamkollege Markus Altenstrasser. Erstmals seit langer Zeit startet Heinz-Werner Lenz wieder in einem FIA-Rennen. Die Domäne des deutschen Mercedes-Piloten sind eigentlich die Rennen um den Mittelrhein-Cup im Rahmen des TGP. Denn da ist der dreimalige Europameister in seinem Element, da ist er der „King vom Ring.“ So wird sein Start in Österreich wohl auch eher der Vorbereitung auf den Truck Grand Prix dienen.
Der gute Stern aus Stuttgart wird aber auch noch von den beiden RaceTrucks des tankpool24-Teams vertreten. Insbesondere der Mercedes von André Kursinm (GER) mit der Nummer 24 steht dabei im Focus. Für den neu aufgebauten Actros dienten die Rennen in Navarra und Nogaro ja noch mehr als Testläufe, am Red Bull Ring will das MB-Motorsport-Team nun in die „Rennphase“ übergehen.
So heiß wie bei den letzten Rennen in Spanien und Südfrankreich wird es sicherlich nicht werden, dennoch werden Temperaturen jenseits der 25er-Marke erwartet. Abends und in den Nachtstunden könnte es wohl auch mal etwas Niederschlag geben.

Impressionen:

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