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Der Samstag in Misano – Teil 3 – Kurioses Rennen mit Sieger Kiss

Der Samstag in Misano – Teil 3 – Kurioses Rennen mit Sieger Kiss

24. Mai 2014Misano - Steffi Halm auf der Pole, das war zumindest im Truckracing für sie ein ganz neues Renngefühl. Reinert, direkt neben ihr liegend, kam beim Start aber einfach besser in die Puschen. In der ersten Rechtskurve lagen die beiden MAN dann wieder auf einer Höhe, danach ging’s direkt links herum, und da hatte Reinert dann wieder die Nase vorn. In diesem Kurven-Geschlängel in Misano gleich nach dem Start geht es danach sofort wieder leicht nach rechts, und da krachten der blaue Reinert-MAN und der gelbe Lion-MAN recht heftig aneinander. Ganz kurz sah es so aus, als würde Reinert sich jetzt um die eigene Achse drehen, doch der Lausitzer konnte seinen RaceTruck wieder auffangen. Halm jedoch verlor bei dieser Aktion ihren zweiten Platz an Kiss. Danach fiel die junge Deutsche immer weiter zurück, und nach der dritten Runde gab sie das Rennen mit Problemen an der Achse dann ganz auf.
Kiss machte währenddessen Jagd auf Reinert, und mit einer – nach Meinung des Deutschen nicht ganz astreinen Aktion – ging er schließlich an Reinert vorbei. Anschließend fuhr der Ungar einem unangefochtenen Sieg entgegen.
Reinert stand danach heftig unter Druck einer stark drängelnden Verfolgergruppe, mit Bösiger, Hahn, Vrsecky und Albacete, von denen jeder Einzelne nominell eigentlich stärker eingeschätzt wurde als der Lausitzer. Dennoch hielt Reinert der Verfolgermeute bis zum Schluss stand und passierte knapp sieben Sekunden nach dem Sieger die Ziellinie als Zweiter.
Eigentlich hätte man auch noch Bösiger auf dem Podium erwartet, dann wäre für Hahn jedoch nur der undankbare 4. Platz geblieben. Das schien dem Champion aber nicht sonderlich zu gefallen, und so setzte denn Hahn in der vorletzten Kurve noch zu einer spektakulären Attacke an, in deren Folge beide Trucks weit von der Piste abkamen und diverse Konkurrenten an sich vorbei ziehen lassen mussten. Folglich passierte nun Vrsecky auf der 3. Position das Ziel gefolgt von Albacete, Körber, Bösiger, Lacko, Hahn, Teodosio und dem französischen Race-by-Race-Piloten Jeremy Robineau (MAN) auf den übrigen Punkterängen.
Diesem Zieleinlauf entsprechend erfolgte denn auch die Siegerehrung, auch die für die Teamwertung mit Team Reinert Adventure vor Buggyra und Truck Sport Lutz Bernau.
Und dann hatten die Stewarts das Wort.
Vrsecky und Albacete bekamen wegen Überfahrens der Penalty-Marker schließlich jeweils 30 Sekunden als Strafzeit aufgebrummt.
Vrsecky fand sich plötzlich auf dem 10. Platz wieder, der ihm gerade noch 1 Pünktchen einbrachte, Albacete fiel als Elfter gar ganz aus den Punkterängen raus. Doch bei Buggyra war man damit nicht einverstanden. Es wurden Videos gesichtet und lange diskutiert, und schließlich gab es mehr als zwei Stunden nach Rennende dann das endgültige Ergebnis. Zwischenzeitlich hatte auch Hahn noch wegen seiner Attacke auf Bösiger 30 Sekunden Strafzeit verpasst bekommen und fiel nun seinerseits auf den elften und damit ersten Nichtpunkteplatz zurück. Und so kam Körber am Ende auf den dritten Platz, gefolgt von Bösiger, Lacko, Teodosio, Robineau, Frankie Vojtisek (CZE) auf MAN, Vrsecky und Albacete.
Auch die Teamwertung musste neu berechnet werden. Sie blieb in der Reihenfolge gleich, hatte aber dennoch ein Kuriosum Alle drei Teams waren auf dieselbe Punktzahl gekommen, so entschied allein die Platzierung des jeweils besten Fahrers.

Impressionen:

Der Samstag in Misano – Teil 3 – Kurioses Rennen mit Sieger Kiss
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