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MAN mit den Testtagen in Jarama sehr zufrieden

MAN mit den Testtagen in Jarama sehr zufrieden

02. April 2014Heute enden die MAN-Tests auf dem Circuito del Jarama vor den Toren Madrids. Viele nutzten dies als eine der letzten Vorbereitungsmaßnahmen auf die Saison 2014 der FIA European Truck Racing Championship. Von den äußeren Bedingungen her war eigentlich alles vorhanden, was eine Truckracing-Saison bieten kann, strömender Regen, strahlender Sonnenschein, starker Wind, nasse Piste, trockene Piste. Letztendlich konnten alle Situationen mal durchgetestet werden.
Überraschend gut präsentierte sich der Schweizer Markus Bösiger. Nach fast 10 Jahren MAN-Abstinenz bereitete ihm der Umstieg von seinem letztjährigen Renault-RaceTruck gar keine Probleme. Den beiden MAN-"Platzhirschen", dem Titelverteidger Jochen Hahn (GER) und dem spanischen Lokalmatadoren Antonio Albacete, bot er nicht nur mühelos Paroli, gelegentlich war er gar einen Tick schneller. Alle drei Piloten nutzten denn auch fast jede Gelegenheit, um ihre MAN-Trucks zu testen.
Eifrigster "Kilometerfresser" war allerdings René Reinert. Der deutsche Unternehmer preschte nicht nur mit seinem Meisterschafts-Truck mit der Nummer 77 über die Piste, sondern bereitete auch seinen zweiten - nummernlosen - Renner auf die Saison vor. Wie dieser Truck, mit dem im letzten Jahr noch der Finne Mika Mäkinen unterwegs war, eingesetzt wird, darüber darf im Moment mehr spekuliert werden. Möglich wären bei ausgewählten Rennen Einsätze für Race-by-Race-Piloten - vielleicht auch prominentere. Letztendlich aber wieder alles eine Frage der Finanzierung.
Nachdem man beim ungarischen OXXO-Team am Montagmorgen den Eindruck hatte, man würde es dort etwas ruhiger angehen lassen, gaben Norbert Kiss und Benedek Major anschließend richtig Gas. Den OXXOs muss man allerdings auch zu gute halten, dass sie erst am späten Sonntagabend am Circuito eingetroffen waren.
Als besonders fleißig erwies sich das französische Lion-Team. Während Reinert allein ja seine zwei Trucks bewegen musste, teilten sich hier vier Pilotinnen und Piloten die zwei knallgelben Rennmaschinen. Neben der deutschen Top-Fahrerin des Teams, Steffi Halm, die sich in 2014 allerdings ganz auf FIA ETRC konzentriert und so ihren nationalen französischen Titel nicht verteidigen wird, war noch ihr Teamkollege aus Kasachstan, Artur Ardavichus, der in diesem Jahr die Lion-Farben in der französischen Meisterschaft hochhalten soll, vor Ort. Der Spanier Javier Mariezcurrena, dem Lion-Chef Patrick Folleas im Winter den Renntruck abgekauft hatte, und der Belgier Jean-Pierre Blaise vervollständigten das Piloten-Quartett.
Von dem Spanier war bekannt, dass er als Gastfahrer bei mindesten drei Rennen, seinen alten Truck fahren will. Das Erscheinen von Blaise in Jarama sorgte doch für etwas Überraschung. Hatte er doch seinen Renault-Truck zum Verkauf angeboten, um sich künftig mehr seinem Unternehmen widmen zu können. Nun wird schon spekuliert, ob Blaise vielleicht die restlichen EM-Rennen bestreiten könnte. Wie schon bei Reinert, letztendlich alles eine Frage der Finanzierung.
Am Montag war noch ein weiterer Überraschungsgast am Circuito del Jarama, der Portugiese Eduardo Rodrigues. Das Truckracing-Urgestein scheint der Ehrgeiz gepackt zu haben - seitdem feststeht, dass sein Sohn Jose für das französische Team 14 das Cockpit des früheren MKR-Renaults übernehmen wird.
Und während Vater Eduardo in Jarama seine Runden drehte, war Sohn Jose auf dem Weg nach Südfrankreich, nach Nogaro, wo diverse Renault-Teams ab Dienstag ihre Testrunden absolvierten.

Impressionen:

MAN mit den Testtagen in Jarama sehr zufrieden
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