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Jarama Vorbericht

Jarama Vorbericht

03. Oktober 2012Nun geht es zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Jarama, allerdings zum Traditionstermin am 1. Oktoberwochenende. Allseits hofft man denn nun auch, dass beim 10. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship wieder die Stimmung herrschen wird, die auch das besondere Flair auf der Rennstrecke Circuito del Jarama im Norden der spanischen Hauptstadt ausmacht. Das Juni-Rennen in Jarama war Ersatztermin für Albacete, und dieser Event war ja infolge der angespannten wirtschaftlichen Lage in Spanien abgesagt worden. Doch die Lage scheint sich nicht unbedingt verbessert zu haben, und die Rennwochenenden in der FIA ETRC leben zu einem nicht geringen Teil eben auch vom Engagement der Sponsoren. Der Hauptsponsor in Jarama ist seit jeher Cepsa. Aus Kreisen des spanischen Mineralölkonzern hieß es aber auch, man werde in Jarama in gleicher Weise aktiv sein wie in den vergangenen Jahren.
Cepsa-Haus-Pilot Antonio Albacete wird die Unterstützung seiner Fans auch bestens gebrauchen können. Der Ausfall in Zolder hat den spanischen MAN-Piloten im Titelkampf mit seinem deutschen Markenkollegen Jochen Hahn doch erheblich ins Hintertreffen gebracht. Hahn sieht das allerdings nicht unbedingt so, denn solch ein technischer Defekt könne auch ihn jederzeit treffen. Schließlich stehen noch acht einzelne Rennen an, in denen nicht nur viel passieren kann, sondern in denen man maximal auch noch 120 Punkte holen kann. Da sind 19 Zähler Vorsprung eben auch noch keine sichere Bank.
Die sich anbahnende Entscheidung in der Fahrerwertung überdeckt natürlich alles andere. Die Teamwertung ist dem MKR-Technology-Team nicht mehr zu nehmen. MKR-Boss Mario Kress wird die letzten Rennen wie auch schon die in Zolder hauptsächlich dazu nutzen, an den Renaults seine Technikideen für das nächste Jahr unter Rennbedingungen zu erproben.
Sage und schreibe einunddreißig Piloten haben für das Rennwochenende in Jarama gemeldet, darunter alle zwanzig in der FIA eingeschriebenen Trucks. Das Rennen in Jarama zählt auch zur Nationalen Spanischen Meisterschaft, deshalb werden eben auch all die dort als Race-by-Race-Piloten an den Start gehen, die allein dafür gemeldet haben.
Problematisch wird auf der anspruchsvollen Strecke mit ihren engen Kurven und Kehren und dem ständigen Berg- und Talfahrten aber weniger die große Anzahl der Teilnehmer, sondern vielmehr der eklatante Leistungsunterschied zwischen den einzelnen Trucks.
Einem Race-by-Race-Piloten wird sicherlich besondere Aufmerksamkeit zuteil, Michal Matejovsky, Sohn der tschechischen Truckracing-Legende Stan Matejovsky. In Most ließ der junge Pilot als Gastfahrer auf einem Buggyra-Freightliner erstmals aufhorchen. Nur hieß es allseits, den Autodrom in Most könne Matejowsky beinahe mit verbundenen Augen fahren, umso gespannter ist man nun in Jarama, ob es ihm auch hier gelingt einen Top-Ten-Platz einzufahren.

Impressionen:

Jarama Vorbericht
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