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Der Samstag in Most – Teil 2

Der Samstag in Most – Teil 2

01. September 2012Most - Das 1. Samstagsrennen begann für den französischen Renault-Piloten Anthony Janiec wenig erfreulich. Bereits im Zeittraining war er nach nur einer Runde wieder in die Box gefahren und verließ nun schon vor der Einführungsrunde die Startaufstellung, der RaceTruck lief offensichtlich einfach nicht richtig. Bei allen anderen lief es allerdings recht gut, bis auf Adam Lacko. Der Start war eine klare Sache für Albacete, gefolgt von Oestreich, Hahn, Lacko und Bösiger. Noch bevor es wieder auf die Zielgeraden ging, hatte Hahn sich aber an Oese vorbei auf die 2. Position vorgeschoben. An Lackos Truck qualmte es von Anfang an heftig, und es roch auch stark nach Gummi. Sechs Runden hielt der Tscheche so noch durch, dann musste er das Rennen aufgeben. Währenddessen versuchte Hahn immer wieder Albacete zu attackieren, doch der Spanier verteidigte seine Führung souverän und fuhr einem von seinem Cepsa-Team vielumjubelten Start-Ziel-Sieg entgegen. Der dritte Podiumsplatz ging an Oestreich. In der 5. Runde hatte Vrsecky auf den 4. Platz vorziehen können, Bösiger blieb somit nur noch der 5. Rang. Als Sechster passierte Lacheze die Ziellinie vor Körber und Mäkinen. Bis zwei Runden vor Schluss lag Reinert auf dem 9. Platz, dann zog jedoch Kiss, der dem Deutschen anfangs hatte den Vortritt lassen müssen, noch an seinem MAN-Kollegen vorbei, und verwies Reinert auf den 10. und damit letzten Punkterang.
Kiss’ Teamkollege Frankie Vojtisek hatte erheblich weniger Fortune, nach nur 2 Runden musste der Tscheche seinen MAN abstellen. Nicht sehr viel glücklicher erging es Ellen Lohr. Die deutsche Pilotin hatte mit ihrem tankpool24-Mercedes im Zeittraining Probleme mit ihrem Speedlimiter und bekam schließlich alle Zeiten gestrichen. So wurde sie ans Ende des insgesamt 21 Trucks starken Starterfeldes verbannt. Mehr als der 16. Platz war da letztendlich nicht mehr drin.
Der 8. Platz im ersten Rennen bedeutete für Mäkinen gleichzeitig auch die Pole für das Folgerennen, da ja hier die acht Erstplatzierten in umgekehrter Reihenfolge starten – Sieger Albacete folgerichtig von der 8. Position aus ins Rennen. Glück hat die Pole dem Finnen allerdings nicht gebracht. Mit scheinbar doch zu viel Speed ging der schwarze MAN nach dem Start in die doppelte 90-Grad Schikane. Der Truck drehte sich, und in der Folge gab es diverse Touchierungen, manche Trucks kamen nahezu zum Stand. Anschließend geriet die komplette Reihenfolge gehörig durcheinander. An der Spitze lag nun Lacheze vor Körber, Vrsecky, Albacete und dem MAN-Piloten Jeremy Robineau (FRA). Hahn fand sich auf dem vorletzten, Mäkinen auf dem letzten Platz wieder. Der Deutsche setzte nun zu einer famosen Aufholjagd an, immer mit Lacko im Schlepptau, der ja wegen seines Ausfalls im ersten Rennen eh von ganz hinten hatte starten müssen.
Etwa nach einem Drittel des Rennens krachte es zwischen Bösiger und Oestreich in der 180-Grad-Kehre ganz am anderen Ende des Autodroms von Most ganz heftig. Beide Renaults standen anschließend entgegen der Fahrtrichtung. Auf manche Piloten machten die doppelgelb geschwungenen Fahnen der Marshalls offenbar wenig Eindruck, sie wurden kaum langsamer. Es war wirklich nur großes Glück, dass es nicht zu einem Massencrash kam. Bösiger und Oese nahmen das Rennen zwar wieder auf, doch der Schweizer fuhr gleich in die Box. Oestreich fuhr weiter, landete schließlich auf dem 13. Platz, wurde aber anschließend aber wegen mehrfachen Overspeedings disqualifiziert.
Weiter vorn musste sich Lacheze zunächst der ständigen Attacken Vrseckys geschlagen geben, und eine Runde später zog auch Albacete am Franzosen vorbei. Zwei Runden vor Schluss konnte der Spanier dann auch noch Vrsecky überholen und seinem zweiten Tagessieg entgegenfahren. Die Podiumsplätze waren somit vergeben. Körber fuhr an 4. Position durchs Ziel, gefolgt von Hahn, der sich Runde um Runde weiter nach vorn gekämpft hatte. Auf den 6. Platz kam Janiec vor Lacko, Reinert und Kiss ins Ziel. Michal Matejovsky (CZE), der als Buggyra-Gastpilot den zweiten Freightliner fuhr, holte sich den 10. Platz und damit – eigentlich – letzten Punkterang. Da der Tscheche aber keine Punkte mehr einfahren kann, fiel der letzte Zähler an Robineau auf dem 11.Platz.
Eine knappe Stunde später gab es aber ei neues Ergebnis. Körber wurde wegen Overspeed mit einer 20-Sekunden-Strafe belegt, das warf den Iveco-Piloten vom 4. auf den 7. Platz zurück, Hahn, Janiec und Lacko rückten dagegen jeweils um einen Platz nach vorn.
In der Gesamtwertung hat nun wieder Albacete mit 355 Punkten die Führung übernommen gefolgt von Hahn (353), Lacko (220), Oestreich (216), Vrsecky (208) und Bösiger (173).
Die Teamwertung ging im ersten Rennen an Blaise / Bouzige Truck Racing vor MKR-Technology und Pneu Bösiger-Team 14, im zweiten tauschten die beiden erstplatzierten Teams die Plätze.

Impressionen:

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