Der Freitag in Jarama
08. Juni 2012Jarama - Strahlender Sonnenschein, Temperaturen weit jenseits der 25 Grad, in Jarama vor den Toren Madrids ist es genau so, wie man es zu dieser Jahreszeit in Spanien erwartet. Gestern sah das noch anders aus. Heftige Stürme hinderten manche Teams, ihre Zelte aufbauen zu können. Das MKR-Renault-Team hat aber beschlossen, auch während des ganzen restlichen Wochenendes kein Zeltdach zu errichten, man sei immer noch darüber sauer, wie die Entscheidung für das zweite Jarama-Rennen zustande gekommen sei. Die Besucher werden sicherlich etwas irritiert sein. Sollte das Wetter so bleiben, wird es die Mechaniker wenig stören, und das Einpacken am Sonntag geht auch wesentlich schneller. Dennoch wurde gerade bei MKR hart gearbeitet. Wie schon berichtet, haben Mario Kress und seine Mannen direkt nach Misano damit begonnen, mehrere Set-Up-Optionen auszuprobieren; alle Möglichkeiten konnten aber noch nicht ausgetestet werden. Heute wurde erst einmal die Rahmenhöhe exakt vermessen. Denn auch die kann sich ja durch unterschiedliche Einstellungen der Vorder- und der Hinterachse ändern. Und gerade in dieser Hinsicht hat MKR im letzten Jahr in Le Mans ja böse Erfahrungen sammeln müssen, als Markus Bösiger (SUI) und Markus Oestreich (GER) disqualifiziert worden waren, weil deren beide RaceTrucks 5 Millimeter zu tief lagen.
Mit solchen Gedanken beschäftigt sich das Frankie OXXO Truck Racing Team sicherlich noch nicht. Nach den unerwarteten Problemen beim Aufbau der neuen MAN-RaceTrucks, weil es massive Verzögerungen bei den Zulieferern gab, sind jetzt zwei Trucks endlich rennfertig. Heute stand dann aber erst einmal an, die Renner von Frankie Voijtisek (CZE) und Norbert Kiss (HUN) mit den nötigen Sponsor-Stickers zu bekleben. Alexander Lvov (RUS), der dritte Pilot im Team wird in Nogaro erstmals ins Renngeschehen eingreifen.
Zum ersten Mal in diesem Jahr in der FIA ETRC antreten wird hier auch der Holländer Erwin Kleinnagelvoort (Scania). Nicht in Jarama ist der tankpool24-Mercedes von Ellen Lohr (GER). Wie schon von Teamchef Markus Bauer befürchtet, hat man es nicht geschafft, die Problematik mit dem Steuergerät, die sich in Misano abzeichnete, rechtzeitig in den Griff zu bekommen.
Der Spanier Jose Bermejo (MAN) ist in diesem ebenfalls zum ersten Mal dabei und verschaffte dem MAN-Service-Technikern auch gleich einen arbeitsreichen Nachmittag, der RaceTruck bekam einen neuen Motor.
Impressionen:
