Dienstag, 19.03.2024 | Deutsch | English
Vorbericht Istanbul

Vorbericht Istanbul

06. Mai 2012Truckracing in Istanbul ist eine Premiere im doppelten Sinne. Erstmals treffen die Truckracer in dieser Saison aufeinander und dann auf einer Rennstrecke, auf der noch keiner der Piloten bisher gefahren ist. Auf der neuesten Meldeliste sind insgesamt 12 RaceTrucks aufgeführt. Ursprünglich waren es ja vierzehn, doch die drei MAN des Frankie Oxxo Truck Racing Teams sind nicht rennfertig geworden. Es habe Probleme bei den Zulieferern gegeben, sodass Frankie Vojtisek (CZE), Norbert Kiss (HUN) und Alexander Lvov (RUS) erst beim zweiten Lauf in Misano ins Renngeschehen eingreifen werden. Jetzt hat der britische MAN-Pilot Matt Summerfield kurzfristig als Race-by-Race-Pilot nachgemeldet, so wurde dann wenigstens doch die im Truckracing so magische Zahl von 12 Rennern erreicht. Denn bei weniger Teilnehmern besteht laut Reglement die Möglichkeit der Rennabsage. Andererseits erinnern sich eingefleischte Truckracing-Fans sicherlich noch an die letzte richtige Rennsaison der SuperRaceTrucks im Jahre 2004. Drei Buggyras traten gegen zwei VW-Constellation an, vervollständigt wurde das Mini-Feld durch das Pariser Truck-Race-Urgestein Maurice Monfrino, der allerdings gegen die Profis ziemlich chancenlos war. Doch die Übrigen waren völlig gleichstark und zeigten, dass auch mit gerade mal fünf Trucks eine ausgesprochen spannende Saison fahren kann.
Dennoch sollte ein Starterfeld schon aus mindestens 12 Rennern bestehen. Gerade bei einer Rennstrecke wie der vom Istanbul Park mit mehr als 5,3 km Länge, könnte ansonsten bei den Fans an der Strecke schnell etwas Langweile aufkommen, wenn längerer Zeit gar kein Truck an ihnen vorbeidonnert.
Die Truckracer selbst können sich derzeit über Langweile aber kaum beklagen –ganz im Gegenteil. Die Reise in die Türkei ist sicherlich so aufwändig wie die nach Smolensk. Am morgigen Montagvormittag muss sich der Tross der FIA European Truck Racing Championship im Hafen von Trieste einfinden. Dort erfolgt die Einschiffung auf einen Frachter, der dann am Donnerstag im Hafen von Istanbul anlegen wird. Begleitpersonen dürfen dabei nicht mit an Bord, man fliegt über Ljubljana nach Istanbul und nimmt dann dort seinen Truck wieder in Empfang.
Der Wettergott verspricht zumindest für das Rennwochenende besseres Wetter als wir es derzeit hier in Mitteleuropa erleben – und es wird wohl auch wesentlich besser, als es die meisten Teams es bei ihren bisherigen Tests hatten. Trocken soll es bleiben, und es werden Temperaturen zwischen 20 bis 23 Grad erwartet. Für den Freitag sind erst einmal ausgiebige Presse- und VIP-Fahrten angesetzt, und anschließend noch ein 60-minütiges Zusatztraining. Für die Truckracer bietet sich also ausreichend Gelegenheit, sich mit der Streckenführung im Istanbul Park vertraut zu machen.