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2012 – ein kurzer Ausblick

2012 – ein kurzer Ausblick

29. Januar 2012In 2012 wird es elf Rennwochenenden geben, was bei den Beteiligten allerdings nicht unbedingt nur Begeisterung auslöst. Schließlich hieß das angestrebte Ziel ja mal: 10 Rennen in 10 Ländern. Zudem ist mit dem Rennen in Istanbul erneut ein extrem hoher Aufwand verbunden, bezüglich Zeit, Logistik und Kosten. Allerdings müssen die meisten Teams weiterhin mit dem gleichen Finanzetat auskommen wie schon im letzten Jahr.
Nun ist es u.a. ja auch Ziel der Truck Racing Organisation TRO, für die FIA European Truck Racing Championship eine Marketing-Plattform für am Truckracing interessierte Unternehmen zu schaffen und Seriensponsoren zu gewinnen. Das ist in anderen Motorsportserien ja schon längst üblich und käme allen, insbesondere auch den kleineren Teams zugute.
Meritor, weltweit agierender Hersteller u.a. von Antriebseinheiten und Bremssystemen für Nutzfahrzeuge engagiert sich seit zwei Jahren in ganz besonderem Maße als Sponsor in der FIA European Truck Racing Championship – nicht nur Sponsorpartner des WebPortals „truckracing.de truckrace.info“. Meritor konzentrierte sein Engagement bisher vornehmlich bei den RenaultTrucks von MKR. Nun werden in der kommenden Saison auch der neue Mercedes-Benz des tankpool24-MB-Motorsport-Teams von Markus Bauer und auch der Schwaben-Truck-Iveco von Schorsch Glöckler mit Meritor-Achsen ins Rennen gehen. Schließlich kennt man von Malte Raddatz, President Meritor Trucksport und Director Communications, kurzfristige und unbürokratische Entscheidungen.
MKR-Renault baut bekanntlich einen vierten RaceTruck, dennoch wird es wohl weiter bei der bisherigen Besetzung mit Markus Bösiger (SUI), Markus Oestreich (GER) und Adam Lacko (CZE) bleiben. Das vierte Auto wird voraussichtlich mehr repräsentative Aufgaben übernehmen. Denn schon häufiger berichtete MKR-Chef Mario Kress von dem Stress, wenn sich die Zeiten für PR-Auftritte seiner Trucks und die Rennen beinahe überschnitten.
Schließlich findet in diesem Jahr die größte Nutzfahrzeug-Messe der Welt, die IAA in Hannover, zeitgleich mit dem Rennen im belgischen Zolder statt. Und Renault wird sicherlich zumindest einen seiner dunkelgrauen Renner in Hannover ausstellen wollen. Das heißt aber nicht, dass der vierte MKR-Renault nicht doch bei dem einen oder anderen Rennen mit einem Gastpiloten an den Start gehen könnte. Erst im Herbst hat Kress in Most mögliche Aspiranten noch ausgiebig testen lassen.
Auch das Ulmer Schwabentruck-Team baut einen weiteren Iveco. Während das neue Fahrzeug wieder von Gerd Körber (GER) über die Pisten gejagt werden wird, soll das Fahrzeug der letzten Saison hauptsächlich für PR-Auftritte bereit stehen. Zumindest für den Truck-Grand-Prix am Ring ist aber auch an einen Einsatz mit einem Gast gedacht.
Und auch bei Hahn-Racing in Altensteig wird kräftig gebaut, hier sind aber direkt zwei neue MAN-Trucks in Planung. Mit dem einen will Champion Jochen Hahn (GER) seinen Titel erfolgreich verteidigen, und der andere ist für einen Truckrace-Rookie bestimmt, den deutschen Speditionsunternehmer René Reinert. Den Meisterschaftswagen der vergangenen Saison wird Mika Mäkinen (FIN) pilotieren. Für PR-, Messe- und auch Showtermine hat Hahn immer einen RaceTruck parat, schließlich gehörte der Schwabe schon vor seinem Titelgewinn zu den meistgebuchten TruckRacern.
Letztendlich geht da noch das Gerücht, die tschechische Truckracing-Legende Frankie Vojtisek sitze bald wieder hinter dem Lenkrad eines RaceTrucks. Weiter heißt es sogar, es seien insgesamt drei neue Renner in Planung, denn zwei Teams, beziehungsweise Piloten, die bis zur letzten Saison anderweitig gebunden waren, könnten die neue Macht aus dem Osten Europas vervollständigen.
Lutz Bernau plant offenbar auch in 2012 wieder mit seinem Duo Uwe Nittel (GER) und Antonio Albacete (ESP) und wird wohl auch zwei neue MAN-RaceTrucks bauen. Nach dem schweren Crash glichen die beiden Trucks des Bernau-Teams nach Ansicht vieler fachkundiger Beobachter auch eher einem Totalschaden.
Und noch ein MAN-Pilot aus Spanien, Jose Bermejo, der allein im vorletzten Rennen der vergangenen Saison doppelt soviel Punkte holte wie in seinen ganzen vorherigen Rennjahren, wird wieder an den Start gehen, auch wenn nach Auskunft seines PR-Beraters noch nicht alle Sponsorenverträge unter Dach und Fach sind.
Andererseits wird die FIA-Liste erst morgen am 30. Januar eröffnet, und dann haben die Piloten und Teams noch fast 11 Wochen Zeit bis die Meldefrist am 13.April abläuft, bis dahin kann noch allerhand passieren.

Impressionen:

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