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Most Vorbericht

Most Vorbericht

24. August 2011Nach der aufwändigen, ja beinahe abenteuerlichen „Truck Battle Russia“- Reise steht für die Teams der FIA European Truck Racing Championship mit dem 7. Lauf im tschechischen Most wieder der „Alltag“ an. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, da hatte auch die Fahrt nach Most noch das „Abenteuer“-Image, lange Warteschlange an den Grenzen, Zollformalitäten etc. Doch das gehört der Vergangenheit an, ebenso wie relativ kleine Teilnehmerfelder. Für Most haben nicht nur alle zwanzig FIA-Piloten gemeldet, sondern mit dem „King vom Ring“, Heinz-Werner Lenz (Mercedes-Benz) auch ein Race-by-Race-Pilot. Eine andere deutsche Truckracing-Legende, Gerd Körber, steht zum Leidwesen seiner vielen Fans allerdings nicht auf der Entry-List. Das Iveco-Schwabentruck-Team hatte für die Saison vier Rennen fest eingeplant, falls es finanziell und zeitlich möglich sei, könne man sich aber auch noch das eine oder andere zusätzliche Rennen vorstellen; und da hätte sich Most wegen der relativ kurzen Anreise und der vielen deutschen Fans natürlich angeboten. Schließlich gibt es seit jeher den Streckenkommentar ja auch nicht nur in tschechisch, sondern auch in deutsch. Mit Jochen Hahn (MAN), Markus Oestreich (Renault) und Uwe Nittel (MAN) sind schließlich nicht nur drei deutsche Piloten aus der Spitzengruppe am Start, mit Steffi Halm (Mercedes-Benz), der einzigen Dame unter den FIA-Piloten, schließlich auch der Liebling der Medien und der Fans.
Hahn kommt mit dem immensen Vorsprung von 65 Punkten vor seinem spanischen Markenkollegen und Titelverteidiger Antonio Albacete nach Tschechien. Da es aber an einem Wochenende für den einzelnen Piloten im besten Falle 60 Zähler zu gewinnen gibt, haben auch noch Oestreich, die beiden Tschechen Adam Lacko (Renault) und David Vrsecky (Freightliner), Nittel und der Schweizer Markus Bösiger (Renault), gute Chancen in der Endabrechnung ganz vorn zu landen. Alle haben schließlich auch schon schmerzlich erfahren müssen, wie schnell es mit dem Punktesammeln zu Ende sein kann, und man die Konkurrenz kampflos an sich vorüberziehen lassen muss.
Das Rennen in Most ist ein 3-Tage-Event, es geht freitags schon mit den Freien Trainings los. Ein dichtgedrängtes Programm ist schon Tradition, auch wenn jetzt noch in der letzten Woche eine Rahmenserie abgesagt hat. Dadurch wurde allerdings der Zeitplan noch einmal gehörig durcheinander gewirbelt; aktuell ist die Version 2, sowie hier Portal veröffentlicht. Unter anderem hat man auch die Pausen etwas verlängert. Das kann aber durchaus auch seinen Reiz haben, denn seit jeher haben die Veranstalter in Most für das Showprogramm sehr publikumswirksame Einlagen vorgesehen, ob nun Kunstflieger, Stuntshows oder Cheerleader-Gruppen. Und auch die vielen im Paddock vertretenen Firmen haben ihren Gästen schon immer etwas Besonderes geboten – insbesondere Buggyra und MKR-Renault, für die das Rennen in Most ja der Heim-Grand-Prix ist.
Die Unwägbarkeiten des diesjährigen mitteleuropäischen Sommers setzen sich auch am kommenden Wochenende fort. Für den Freitag erwarten die Meteorologen wirklich tropisches Sommerwetter; Temperaturen von 35 Grad sind durchaus möglich, bevor es am Samstag zu einem totalen Umschwung kommt. Bei zum Teil auch heftigen Schauern soll das Thermometer nicht einmal mehr die 20 Grad-Marke erreichen. Am Sonntag soll es dann wieder sehr sonnig werden – bei dann jedoch sehr erträglichen 25 Grad.
Wer allerdings die Prognosen der Wetterfrösche in der letzten Zeit so verfolgt hat, weiß, wie häufig und schnell diese auch wieder an Realitätswert verlieren können.

Impressionen:

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