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Smolensk Vorbericht

Smolensk Vorbericht

26. Juli 2011Auch wenn in diesem Jahr zwischen dem Truck Grand Prix am Ring und dem Rennen in Smolensk, das von allen Beteiligten wohl den größten persönlich Aufwand verlangt, mit drei Wochen nun 7 Tage mehr liegen, von einer wirklichen Pause kann für die Teams dennoch keine Rede sein. Seit Freitag sind schon die ersten unterwegs, am Montagmorgen traf sich der große Konvoi an der deutsch-polnischen Grenze und fuhr dann wieder gleich durch zur MAN-Vertretung NordTruck im polnischen Bialystok. Eine kleinere Gruppe mit insgesamt sieben Fahrzeugen reiste gleich direkt von Tschechien aus zum eigentlichen Treffpunkt dem lettischen Grenzort Terehova und hatte bereits am heutigen Dienstagnachmittag dort die russischen Grenzkontrollen hinter sich gebracht. Morgen wird es dann wieder im Polizei geführten Konvoi zum Smolenskring weitergehen. Das Team von „truckracing.de / truckrace.info“ wird den Konvoi diesmal nicht begleiten. Allerdings ist geplant, dass Christian Thumshirn von schweiz5 einen „Reise-Bericht“ für „truckrace.tv“ drehen wird.
Wie schon im letzten Jahr werden also die Truckracer nicht den kürzesten Weg nach Smolensk nehmen – also durch Weißrussland, sondern erneut einen Schlenker von Polen über Litauen und Lettland machen. Aber nun ist ja nicht mehr alles ganz so neu, man weiß eigentlich, was auf einen zukommt, und so gehen die Teams das ganze Unterfangen doch wesentlich lockerer und gelöster an.
Nicht ganz so locker haben wohl einige FIA-Verantwortliche dem Meldeschluss für das Rennen am Smolenskring entgegen gesehen. Von den ursprünglich erwarteten 16 Trucks blieben schließlich noch 13, wie auch im letzten Jahr. Gemäß 3.4 des FIA-Reglements sind 12 RaceTrucks die Mindestzahl für eine Rennveranstaltung; kämen weniger, hätte der Veranstalter das Recht, das Rennen abzusagen – wobei diese Gefahr für Smolensk allerdings eh nie bestanden hätte. Aber man ist bei der FIA und der TRO-TruckRaceOrganisation natürlich bemüht, möglichst viele Trucks an den Start zu bringen – und nicht gerade mal nur die Mindestanzahl.
Neben den ersten Elf der Championatswertung Jochen Hahn (MAN-GER), Antonio Albacete (MAN-ESP), Markus Oestreich (Renault-GER), Uwe Nittel (MAN-GER), Adam Lacko (Renault-CZE), David Vrsecky (Freightliner-CZE), Markus Bösiger (Renault-SUI), Christopher Levett (Freightliner-GBR), Alex Lvov (MAN-RUS), Stuart Oliver (MAN-GBR) und Anthony Janiec (Renault-FRA) sind noch Jose Bermejo (MAN-ESP) und Florian Orsini (Mercedes-FRA) gemeldet. Beide hegen natürlich große Hoffnungen, hier ihren ersten Punkt einfahren zu können.
Im letzten Jahr war Mike Konovalov, der ja auch in die Organisation des TruckRace-Events am Smolenskring eingebunden ist, ja noch als Race-by-Race-Pilot am Start, diesmal obliegt es allein Alex Lvov, die russischen Farben hochzuhalten.
Im letzten Jahr war es auch noch brütend heiß am Smolenskring, überhaupt in ganz Russland, es war auch gerade die Zeit der verheerenden Waldbrände. Das ist nun nicht zu befürchten, eher im Gegenteil. Wetter-Prognosen für den Smolenskring selbst sind eh nicht zu bekommen, aber für den Oblast Smolensk – vergleichbar etwa mit einem deutschen Regierungsbezirk, aber viel größer.
Ganz so schlimm wie vor einigen Tagen vorhergesagt sieht es nun nicht mehr aus – da war sogar von Starkregen die Rede. Dennoch scheint es bei Temperaturen um die 25 Grad nur am Samstag trocken zu bleiben, ansonsten muss man für jeden Tag mit Niederschlägen rechnen.
Aber die Wetterfrösche haben sich schon öfter geirrt, und außerdem ist das Vorhersage-Gebiet riesig, vielleicht bleibt ja gerade der Smolenskring von Regenschauern verschont.

Impressionen:

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