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Der Freitag in Albacete

Der Freitag in Albacete

03. Juni 2011Albacete - Die beste Nachricht vorweg: es hat bisher in Albacete nicht geregnet – außer ein paar kleinen Tröpfchen. Und auch während der nächsten beiden Tage scheint es eher trocken zu bleiben – bei Temperaturen um die 20-Grad-Marke. Das sahen die Wetterpropheten in den vergangenen Tagen noch ganz anders. Schließlich hatten auch all die, die über Frankreich nach Spanien gereist waren, fast nur Regen und extrem starken Wind erlebt – während sie in den Radionachrichten hörten, was für ein tolles Sommerwetter zu Hause herrschte. Selten zuvor war ein Fahrerlager in Albacete bei einem Lauf zur FIA European Truck Racing Championship so voll wie in diesem Jahr. Es sind ja nicht nur 31 RaceTrucks am Start, sondern auch knapp 60 Tourenwagen des Copa de Espana de Resistenca – in zwei Klassen. Eigentlich ist der Freitag in Albacete ja eher etwas ereignislos, doch diesmal gab es gleich mehrere Meetings im TRO-Zelt – das wichtigste war das zum Rennen in Smolensk.
Eine Delegation aus Russland mit dem früheren Truckracer Mike Konovalov an der Spitze war nach Spanien gekommen, um die langwierige Reise sowie die aufwändigen und zeitraubenden Zollformalitäten mit denen zu besprechen, die beabsichtigen, nach Smolensk zu fahren. TRO-Chef Fabien Calvet hat die Zusage für 15 Trucks, und den Vertretern dieser Teams wurde noch einmal eindringlich vor Augen geführt, dass die Reise nach Russland sehr viel mehr Vorbereitung verlangt als zu den übrigen 9 Rennen des Championats.
Ansonsten scheinen sich die Aufregungen nach den spektakulären Vorfällen in Misano wieder etwas gelegt zu haben. Natürlich erwartet hier in Albacete beinahe jeder den großen Auftritt von Lokalmatador Antonio Albacete. Der Madrider konnte hier im letzten Jahr 59 von 60 möglichen Punkten einfahren. Er wäre sicherlich auch gern der erste Truckracer gewesen, dem es gelungen wäre, die volle Punktzahl mit vier Siegen in den vier Rennen zu erreichen. Da ist ihm sein deutscher MAN-Markenkollege Jochen Hahn allerdings beim letzten Lauf in Italien zuvor gekommen. Überhaupt hatten die MAN-RaceTrucks in Misano ja einen tollen Lauf, und das wurmte natürlich den Durchstarter der letzten Saison, Mario Kress und sein MKR-Technology Team. Andererseits, wir haben gerade mal zwei von 10 Rennen hinter uns, und es kann noch jede Menge passieren. Kress jedenfalls ist zuversichtlich, dass seine multinationale Pilotenschar, der Schweizer Markus Bösiger, der Deutsche Markus Oestreich und der Tscheche Adam Lacko sich gegen die MANs und die beiden Buggyra-Freightliner mit David Vsrecky (CZE) und Chris Levett (GBR) wieder werden durchsetzen können.
Und falls es mit dem Truckracing mal nicht mehr so laufen sollte, zeigte der erfolgreichste RaceTruck-Konstrukteur schon einmal, dass er mit Stunt-Einlagen auf dem Quad auch seinen Lebensunterhalt verdienen könnte.

Impressionen:

Der Freitag in Albacete
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