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Der Freitag in Most

Der Freitag in Most

27. August 2010Most - In Most beginnt das Truckracing-Weekend traditionell schon freitags. Bereits am Mittwoch hatten die ersten Teams ihr Lager im Paddock aufgeschlagen, der Rest trudelte einen Tag später ein. Es war warm und trocken, heftige Windböen erschwerten allerdings den Zeltaufbau. Vereinzelt wurden heute kleinere Partyzelte sogar wieder abgebaut.
Nachdem es während der vergangenen Nacht kräftig geregnet hatte, drohten heute permanent dunkle Wolken mit weiteren Niederschlägen, aber es blieb trocken und gelegentlich lugte gar mal die Sonne durch die Wolkenlücken. Und so waren die Freien Trainings denn auch schon recht aussagekräftig – wenn nicht einzelne Piloten gepokert haben sollten.
Im 2. Training gab es allerdings durchweg schnellere Zeiten, so dass man davon ausgehen dürfte, dass jeder sein Bestes gegeben hat. Und danach hätten die beiden Renault-Piloten von MKR-Technology, Markus Oestreich (GER) und Markus Bösiger (SUI), morgen beste Chancen. In Most hat der von Mario Kress entwickelte RaceTruck allerdings nicht nur erstmals Rennasphalt geschnuppert, sondern mittlerweile so viele Testrunden absolviert, dass er eigentlich schon alleine ins Ziel finden müsste. Auch der dritte „Platzhirsch“, Buggyra-Freightliner-Pilot David Vrsecky (CZE), machte deutlich, dass er hier beim Heimrennen mal wieder richtig auftrumpfen möchte, obwohl der Zug im Championat für den Titelverteidiger eigentlich schon beinahe abgefahren zu sein scheint.
Auf den Plätzen 4 bis 6 folgte die MAN-Armada mit Chris Levett (GBR), Antonio Albacete (ESP) und Jochen Hahn (GER). Die Top-Six lagen alle innerhalb einer Sekunde.
Vrseckys deutscher Teamkollege Uwe Nittel konnte bisher von Rennen zu Rennen den Abstand zum zweifachen Europameister verkürzen, zuletzt stagnierten seine Fortschritte aber etwas. Im 2.Training fuhr Nittel wieder auf den 9.Platz vor, und damit läge er erneut in den Punkterängen. Der andere Truckracing-Rookie, Hendrik Vieth (GER), möchte in seinem 2. Truck-Rennen da auch schon gerne landen. Sein Mercedes-Benz-RaceTruck hat allerdings rund 150 PS weniger unter der Haube. Dennoch hat der derzeit Führende in der Mini-Challenge große Hoffnung auf seinen ersten Punkt in der FIA ETRC – bei insgesamt 20 Startern, zumeist mit neueren und stärkeren Trucks, kein ganz leichtes Unterfangen.
Für das restliche Wochenende sind die weiteren Wetteraussichten recht wechselhaft, die Prognosen ändern sich täglich. Nasse Pisten würden den schwächer motorisierten RaceTrucks sicherlich entgegenkommen, andererseits aber auch Zufällen Tür und Tor öffnen. So oder so, spannende Rennen sind garantiert.