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Der Freitag in Nogaro

Der Freitag in Nogaro

18. Juni 2010Nogaro - Nachdem während der letzten Tage hier über das Department Gers immer wieder – auch heftigere – Regenschauer niedergeprasselt waren – sicherlich nicht vergleichbar mit den Unwettern etwas weiter östlich im Department Var – schien es anfangs so, als würde es ein niederschlagsfreier Tag. Während der Pressefahrten und des anschließenden freien Zusatztrainings lag der Circuit de Armagnac zeitweise sogar in strahlendem Sonnenschein. Doch pünktlich zum 1. Offiziellen Freien Training der RaceTrucks fielen die ersten Tropfen. Nur wenig später waren große Abschnitte der Piste Zentimeter hoch mit Wasserpfützen übersät. Es waren kurzfristig mehr Trucks neben als auf der Piste. Der Abbruch des Trainings war eine zwangsläufige Folge.
Anschließend gingen allerdings nur noch gerade mal 5 Piloten auf die klitschnasse Piste ins Resttraining. Zum 2.Freien Training zogen zwar erneut schwarze Wolken auf, aber es gab trotzdem keinen weiteren Regen. Der Asphalt war allerdings immer noch extrem glatt. Dennoch verliefen die 20 Minuten relativ unspektakulär, bis auf einen Dreher von Europameister David Vrsecky. Die Zeiten waren aber 8 bis 9 Sekunden langsamer als die der Piloten, die im ersten Training noch eine trockene Piste angetroffen hatten. Hier hatte der Spanier Antonio Albacete die Nase vorn, vor seinem deutschen MAN-Markenkollegen Jochen Hahn und dem Freightliner des Tschechen Vrsecky. Dessen deutscher Teamkollege Uwe Nittel, der in Nogaro zum zweiten Mal für Buggyra ins Rennen geht, lag auf einem hervorragenden 5. Platz. Allerdings nicht nur, dass die MKR-Renault-Piloten Markus Oestreich (GER) und Markus Bösiger (SUI) als weitere Titelaspiranten abgeschlagen auf den Plätzen 8 und 13 landeten, ließ etwas an der Aussagekraft der Ergebnisse zweifeln.
Und so sah es denn auch im 2. Training unter für alle gleichen Bedingungen schon ganz anders aus. Hier lagen die Renault-Piloten – Bösiger vor Oestreich – nun vorn. Mit Abstand folgten Albacete, Hahn und Vrsecky. Nittel schaffte als neunter erneut den Sprung unter die Top-Ten. So würde es auch kaum überraschen, wenn der Truckrace-Rookie morgen im Zeittraining die SuperPole erreichen würde. Ansonsten wird aber niemand diese unter sehr ungünstigen Bedingungen ausgefahrenen Ergebnisse überbewerten. Vrseckys Dreher ganz zu Anfang der Session wird manchen Piloten möglicherweise auch zu einer etwas vorsichtigeren Fahrweise animiert haben, richtig ernst wird es schließlich erst im morgigen 1. Zeittraining.