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Hahn-Racing im Endspurt

Hahn-Racing im Endspurt

09. März 2010Der Bau des neuen MAN-RaceTrucks von Jochen Hahn geht mit großen Schritten voran. Ende März wollen die Schwaben auf ihrer „hausinternen“ Teststrecke im Elsass den Ernstfall proben. Das eingespielte Team um den Piloten aus Altensteig sieht dem nahenden Termin gespannt aber dennoch gelassen entgegen. Der 2009-Truck steht derweil zum Verkauf. Denkbar ist, dass ein nicht mehr ganz aktueller MAN-RaceTruck in Zahlung genommen wird, der dann als PR-Truck für Messen und Ausstellungen hergerichtet werden soll. Andernfalls würde der 2009er-Truck, mit dem Hahn im letzten Jahr noch Dritter der Truck-EM geworden war, als Testträger eingesetzt, und für einzelne EM-Events – z.B. beim Truck Grand Prix am Ring – könne man sich vorstellen, den Renner auch an andere Piloten zu vermieten.
Mit dem ungarischen Oxxo-Team wird weiterhin eine freundschaftliche Partnerschaft gepflegt, wobei man sich gegenseitig auch unter die Arme greift. Oxxo-Techniker sind derzeit bereits wieder in den Hahnschen Hallen, um den RaceTruck von Balazs Szobi für die kommende Saison vorzubereiten. Zusammen mit dem ungarischen Piloten wird Hahn auch wieder in der Teammeisterschaft antreten.
Beim Meeting Ende Februar in Paris war Hahn-Racing durch Teamchef Conny Hahn und RaceTruck-Konstrukteur Stefan Honens vertreten. Das dort auch vorgeschlagene Einladungsrennen im russischen Smolensk sehen die Schwaben insgesamt sehr positiv – da eröffneten sich große Chancen für die Sponsoren, aber auch mit einer gewissen Skepsis bezüglich der Verwirklichung dieses Events schon in diesem Jahr. Der Fertigstellungstermin der Rennstrecke sei für Mitte bis Ende Juli geplant. Die Karenzzeit bis zum geplanten Renntermin 8.August sei ziemlich knapp, die Strecke müsse ja auch noch seitens der FIA abgenommen werden.
Im Prinzip ginge es ja direkt vom TGP am Ring nach Russland. Bis zur polnischen Grenze sind es mehr als 700 km, dazu kommen weitere 700 km durch Polen, 600 km durch Weißrussland, 100 km durch Russland und schließlich noch zwei wahrscheinlich durch vielfältige Formalitäten zeitintensive Grenzübertritte außerhalb der EU. Zudem werden die Straßenverhältnisse zumeist kaum zu vergleichen sein mit denen, die die Truckracer bei ihren Einsatzfahrten zu den übrigen Rennorten gewohnt sind. Mit der zurzeit diskutierten Pauschale seien die tatsächlich anfallenden Kosten kaum zu decken. Die noch weiter westlich beheimateten Teams beträfe das sogar noch stärker. Dabei dürfe man eben auch nicht vergessen, gerade in diesem Jahr seien die Etats eigentlich durchgängig so knapp bemessen wie selten zuvor.